Diskussionsthema zum Artikel: Ehrmann: "Ich habe niemanden beleidigt"
Ehrmann: "Ich habe niemanden beleidigt"
Gerry Ehrmann wurde am heutigen Sonntag nach 36 Jahren freigestellt. Besonders in der Fanszene sind die Gemüter deutlich erhitzt.
Roman Weidenfeller, Tim Wiese, Kevin Trapp, Tobias Sippel, Florian Fromlowitz, Marius Müller, Julian Pollersbeck, Lennart Grill. Die Liste der jungen Torhüter, die mit Torwartlegende Gerry Ehrmann beim FCK zusammen arbeiten durften, ist lang. Doch Gerry entwickelte diese Spieler nicht nur weiter, sie spülten dem klammen Traditionsverein aus der Pfalz immer wieder wichtige finanzielle Mittel in die leeren Kassen. Gerry Ehrmann selbst wechselte 1984 zum Betzenberg und absolvierte in rund 13 Jahren mehr als 300 Spiele für die Roten Teufel. Er wurde Meister und Pokalsieger, die älteren Generationen werden sich erinnern. Seit 1996 agierte Ehrmann dann durchgehend als Torwarttrainer in der Pfalz. 36 Jahre Betzenberg, eine verdammt lange Zeit im heutigen Fußball-Business.
Ehrmann: "Habe niemanden beleidigt"
Heute gegen 14 Uhr dann der Paukenschlag: Ehrmann soll fristlos entlassen worden sein. Gegenüber der dpa bestätigte der Verein die Entlassung Ehrmanns. Besonders in den sozialen Netzwerken schlug die Nachricht auf gewaltige Art und Weise ein. Mitglieder kündigten reihenweise an, ihre Mitgliedschaft kündigen zu wollen, andere Fans und Anhänegr quittierten die Nachricht kurz und knapp mit: "Das war's für mich, kein Betze mehr ab jetzt".
Grund für die fristlose Trennung soll ein Zerwürfnis zwischen Gerry Ehrmann und Cheftrainer Boris Schommer sein. Gerüchten zufolge soll die Beziehung der beiden seit langem nicht mehr kollegial verlaufen sein. "Der Verein sah sich nach einer Reihe von internen Vorkommnissen, die eine zielgerichtete und teamorientierte Zusammenarbeit zum Wohle des Vereins nicht mehr möglich machen, zu diesem Schritt gezwungen", so der FCK wenige Stunden später in einer offiziellen Pressemitteilung.
Und es war dann Ehrmann selbst, der sich am späten Nachmittag gegenüber der Rheinpfalz äußerte: „Das ist ein rein persönliches Ding zwischen Herrn Schommers und mir. Wenn es nicht mehr geht, dann geht es eben nicht mehr. Es wird jetzt hier keine dreckige Wäsche gewaschen. Es geht ja nicht um mich, sondern um den Verein". Auch habe er niemanden beleidigt, beteuerte Ehrmann: "Wer so etwas behaupte, leiste sich „eine Frechheit“.
Kicker-Magazin: Grenzen wurden überschritten
Nach dem gestrigen torlosen Remis gegen den FSV Zwickau soll sich Ehrmann im VIP-Bereich des Fritz-Walter-Stadion negativ über den Cheftrainer geäußert haben. Beweise gibt es dafür natürlich nicht. Während der heutigen Trainingseinheit soll es dann zu einer weiteren Auseinandersetzung gekommen sein. Das Kicker-Magazin spricht in seiner heutigen Online-Ausgabe zudem darüber, dass sich bereits in der Vergangenheit mehrere Trainer am Umgang Ehrmanns mit Spieler oder Verantwortlichen störten. Doch Ehrmann galt lange Zeit als "unantastbar". Nach Kicker-Informationen wurden mehrfach Grenzen überschritten.
Quelle: Treffpunkt Betze