Betze am Dienstag: Zum Teufel mit der Kohle!

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    Betze am Dienstag: Zum Teufel mit der Kohle!

    Heute bei Betze am Dienstag: Räum doch mal den Saustall auf, ein teurer Wetteinsatz, Ache-Attacke statt Lira-Liebe, Familienzeit beim FCK und der Kommentar der Woche.


    Hashtag der Woche: #engekiste. Nach zwei offensiven Nullnummern und der Bruchlandung in Hamburg haben sich die Roten Teufel gegen Jahn Regensburg eindrucksvoll zurückgemeldet. Mit einem souveränen 3:0-Sieg katapultierte sich der FCK auf einen direkten Aufstiegsplatz - und lässt die Fans schon von Auswärtsfahrten nach München oder Dortmund träumen. Doch bei aller Euphorie heißt es auf dem Betze: Sicherheitsgurt anlegen! Denn in der zweiten Liga geht es in dieser Saison so eng zu wie im ICE nach Frankfurt. Zwischen Platz zwei und Platz neun liegen gerade einmal sechs Punkte. Zwei schlechte Spiele und aus dem Aufstiegstraum wird schneller wieder Zweitliga-Tristesse als man "Betze-Beben" sagen kann. Das Motto für die kommenden Wochen: Himmelsstürmer bleiben, aber mit Bodenhaftung. Was sonst noch wichtig war rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche - hier in unserem Wochenrückblick.


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    1. Home sweet home

    Das Fritz-Walter-Stadion - Tempel des Fußballs, Heiligtum der Emotionen und manchmal leider auch Zufluchtsort für Zerstörungswütige und Müllkünstler. Während auf dem Rasen um Punkte gekämpft wird, tobt auf den Rängen der ewige Kampf zwischen Mülltonne und Boden - den erstaunlich oft der Boden gewinnt. Dazu erzählen abgerissene Wasserhähne, zerbrochene Flaschen und in postapokalyptische Kunstwerke verwandelte Toiletten die tragische Geschichte vergessener Manieren. Doch jetzt soll Schluss sein mit der Chaos-Kunst! Ein Appell ruft die Fans dazu auf, den Betze wieder in ein Zuhause zu machen. Denn auch der schönste Stadionbesuch ist nur halb so schön, wenn man auf Scherben zum Bierstand balancieren muss und wenige Sekunden zuvor in unmittelbarer Nähe der Gewinner der „Wer-bringt-den-Müll-am-weitesten-vom-Mülleimer-entfernt-Challenge“ gekürt wurde. Let's make Betze clean again!


    Haltet den Betze sauber!

    2. Viral oder fatal?

    Ein sonniger Samstagnachmittag, 41.579 Zuschauer, drei Tore und ein ungewöhnlicher "Joker“, der für Unterhaltung sorgte. Ein leicht angetrunkener Fan klettert in der zweiten Halbzeit waghalsig über die Werbebande, stürmt aufs Spielfeld und macht sich, nur mit einer Handykamera und einer wackeligen Wette bewaffnet, auf den Weg zu Marlon Ritter. Der Mittelfeldstratege nimmt den ungebetenen Gast mit Humor, lässt den "flitzenden" Kameramann gewähren und spielt kurz mit, bevor die Ordner den neuen Internetstar mehr oder weniger höflich zur persönlichen Verlängerung in die Stadionkatakomben geleiten. Ob sich die nun zweifellos gewonnene Wette gelohnt hat? Für den Geldbeutel vielleicht nicht, für die Klickzahlen in den sozialen Netzwerken mit Sicherheit. So bleibt der eigentliche Gewinner des Tages der Algorithmus - und ein Mann, der sich seine 15 Sekunden Ruhm im Vollsprint geholt hat.


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    3. Lieber Betze statt Italien

    Zwölf Buden in bisher 20 Saisonspielen, insgesamt 29 Tore in 51 Partien. Ragnar Ache trifft so zuverlässig, dass gegnerische Abwehrspieler nachts Albträume mit seiner Rückennummer haben. Für FCK-Legende Thomas Riedl ist der Torjäger längst mehr als nur ein Stürmer, er ist der personifizierte Aufstiegstraum auf zwei Beinen. Dass italienische Millionen im Winter nicht den Weg auf den Betzenberg fanden, dürfte bei den Buchhaltern Stirnrunzeln, bei den Fans hingegen pure Euphorie ausgelöst haben. Denn was bringt ein prall gefülltes Konto, wenn dafür der Traum von der Bundesliga wieder auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben wird? Der KSC hat es vorgemacht: Topstürmer verkauft, Aufstiegsträume adé. In Lautern dagegen setzt man auf Tore statt Taler. Und könnte am Ende mit Ache im roten Trikot tatsächlich dorthin zurückkehren, wo man seit 13 Jahren nur noch in Erinnerungen schwelgt: ins Oberhaus des deutschen Fußballs. Recht hat er, der Tommy!


    FCK-Meisterspieler Thomas Riedl: "Lieber Ache als acht Millionen"

    4. Familienbande am Betze

    Der FCK weiß, was echte Familien ausmacht: Leidenschaft, Zusammenhalt und die Hoffnung, dass der Nachwuchs irgendwann den entscheidenden Elfmeter in der Nachspielzeit versenkt. Mit der neuen Familienmitgliedschaft können Eltern ihre Kinder jetzt ganz offiziell in die rot-weiße Dynastie einführen, natürlich mit exklusiven Vorteilen und der Garantie, dass das erste Wort des Sprösslings entweder "Betze" oder zumindest "Palzlied" lautet. Für 140 Euro im Jahr gibt’s das Rundum-Sorglos-Paket für kleine und große Teufel. Ein Ticket-Vorkaufsrecht für den Fall, dass der Betze mal wieder ausverkauft ist, die Möglichkeit, sich aus der Mitglieder-Kollektion zu bedienen, damit der Nachwuchs schon früh lernt, dass der einzig wahre Dresscode rot-weiß ist, und ein Mitspracherecht bei der Jahreshauptversammlung. Perfekt, um sich schon vor der Pubertät über Transfers und Trainerentscheidungen aufzuregen. Der FCK macht aus Fußballfans eine Familie - und wenn der nächste Familienausflug statt ins Spaßbad auf den Betzenberg führt, wissen auch die Kleinsten: Hier wächst die nächste Generation Fußballverrückter heran!


    Mitglied schafft Familie – Die FCK-Familienmitgliedschaft

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    Instagram-User Bernd nach dem 0:4 von Hertha BSC bei Elversberg:


    Ich wusste nicht, dass es erstmal richtig abwärts geht, bevor es besser wird!!!“