Diskussionsthema zum Artikel: Betze am Dienstag: Quo vadis, Don Hengen?
Betze am Dienstag: Quo vadis, Don Hengen?
Heute bei Betze am Dienstag: Vom Fan zum Profi zum Fan, der Boss spricht mal wieder „Klartext“, eine halbe Doppelsechs im Porträt, Herzblut mal anders und der Kommentar der Woche.
Hashtag der Woche: #undabgehtdiefahrt. Der letzte Härtetest ist gespielt, der Countdown läuft. In fünf Tagen startet der 1. FC Kaiserslautern mit einem Auswärtsspiel bei Hannover 96 in die neue Zweitligasaison. Nach der 0:1-Niederlage im letzten Testspiel gegen AS Rom fragt sich so mancher Fan: „Sind wir bereit für die Mission Neustart?” Die Partie gegen den italienischen Traditionsklub endete immerhin nicht in einem Debakel. Und das, obwohl der Gegner auf dem Transfermarkt mit dicken Scheinen wedelt, während der FCK noch fleißig Rabattgutscheine vergleicht.
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Doch keine Sorge: Testspiele sind wie Diät-Kekse – sie machen nicht satt und zählen nur halb. Entscheidend ist, was am Sonntag in Hannover auf dem Rasen passiert. Die Niedersachsen gelten als Aufstiegskandidat, und es bleibt spannend, ob es direkt den ersten Paukenschlag gibt oder ob der FCK noch ein bisschen nachsitzen muss. In jedem Fall geht es wieder los. Und allein das ist doch schon Grund zur Freude. Alles, was rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche sonst noch wichtig war, hier in unserem (nicht immer ganz ernst gemeinten) Wochenrückblick.
1. Zimmer frei – jetzt auch in der Westkurve
Im SWR-Sport-Podcast „Nur der FCK“ spricht Jean Zimmer über seine Entscheidung, sich vom dynamischen Dauerläufer zur Tribünenikone weiterzuentwickeln. Ein Karriereweg, den selbst Hollywood nicht besser hätte schreiben können: vom Sprint über den Flügel zum Sprung auf die Westkurve. Jean ist jetzt nicht nur Spieler der U21, sondern auch Fan und das mit Inbrunst. Zimmer bleibt dem Betze also erhalten, nur eben ein paar Meter höher. Ein bisschen wie „Vom Spielfeld in die Sky Lounge“, nur ohne Glasfront. Es ehrt ihn, dass der Mann mit der Pferdelunge dem FCK weiterhin treu bleibt, auch wenn sein Sprintwert auf der Tribüne dann bei 0,0 liegt. Aber wer so oft die rechte Seite hoch und runter gerannt ist, darf auch mal stehen. Jean, du bist ein Denkmal, und das Beste daran ist: Es steht nicht im Museum, sondern in Block 8.
Jean Zimmer: Vom Leader auf dem Platz zum FCK-Fan in der Kurve
2. Hengens Plan
Die Sportbild hat Thomas Hengen wieder einmal beim Klartext-Sprechen erwischt. Der Sportgeschäftsführer macht in der Sommerpause keine halben Sachen – weder bei Transfers noch bei Interviews. Zwischen „realistisch bleiben” und „klar definierte Ziele” schwebt die Botschaft: Aufstieg? Ja, irgendwann. Vielleicht. Wenn's passt. So ähnlich wie bei Omas Sonntagsbraten, der schließlich auch nicht jedes Mal gelingt. Hengen weiß eben: In der 2. Liga kämpft man nicht mit Wattebällchen, sondern mit Kettenhunden wie Düsseldorf, Hannover oder Hertha BSC Berlin. Also bleibt man lieber bodenständig. Fazit: Beim FCK wird weiter am Fundament gebaut. Aber wer weiß? Vielleicht entdeckt Hengen ja doch noch den Fahrstuhlknopf Richtung Liga eins. Auch wenn dieser zuletzt mit „Außer Betrieb” überklebt war.
So denkt der Lautern-Boss über den Aufstieg
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3. Ein neuer Staubsauger im Mittelfeld
Der SWR stellt Neuzugang Fabian Kunze vor und wir lernen: Der Mann ist „zweikampfstark, robust, laufstark“, kurzum: der Typ Spieler, der die gegnerische Offensive schon auf dem Parkplatz abfängt. Kunze soll das defensive Loch stopfen, das dem FCK in den letzten beiden Jahren so viele Sorgen bereitete. Der gebürtige Ostwestfale bringt Bundesliga-Erfahrung aus Bielefeld mit und den unbedingten Willen, nicht im Schatten, sondern im defensiven Halbraum zu glänzen. Er ist ein Mann für die Drecksarbeit, der bei Bedarf auch mal den Rasen umpflügt. Ob er passt? Wenn es nach Hengen geht, wie die Faust aufs Auge. Oder eben wie Kunze in die Doppelsechs: unauffällig, aber unverzichtbar. Wenn er sich zudem mit Ritter und Sahin versteht, könnte das Mittelfeld bald wieder wie eine Festung aussehen. Mach es, Fabi!
Fabian Kunze ist beim FCK "der Mann fürs Grobe"
4. Zwischen Stadion und Streetwork
Das SWR-Aktuell-Interview beleuchtet das gemeinsame Projekt von FCK und AWO Südwest, in dem etwas ganz Menschliches wächst. Junge Männer, oft mit schwieriger Vergangenheit, finden unter anderem über den Fußball neue Perspektiven. Dies ist kein Marketing-Gag, sondern echte Sozialarbeit mit Betze-Logo. Hier geht es nicht um Tabellenplätze oder den Punkteschnitt, sondern um Zukunftschancen. Es ist schön zu sehen, dass es beim FCK auch andere Themen als den möglichen Aufstieg in die Bundesliga gibt. Vielleicht ist es genau dieses Projekt, das dem oft so rauen Fußballbusiness ein bisschen Menschlichkeit zurückgibt. Und wer weiß, vielleicht findet einer der Jungs bald einen beruflichen Neuanfang uffm Betze. Daumen hoch für eine Initiative, bei der man auch ohne Ball ins Rollen kommt! Der FCK zeigt Herz – und das steht ihm verdammt gut!
Obdachlos in Kaiserslautern: Streetworker und FCK kämpfen für junge Männer
5. Social-Media-Kommentar der Woche
Facebook-User Manni freut sich auf den Saisonstart:
„De Betze schbield un de Blutdruck schießt glei mit nuff. Des is wie Kerb, nur ohne Schoppe un mit mehr Herzraase.“