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Red Bull (Horror) Salzburg

bietzer · 2007-08-17T17:35:35+02:00

So was wünsche ich nicht meinem ärgsten Feind. Lest und gruselt euch!!! RINDERWAHN In Salzburg rettete Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz einen Fußball-Traditionsverein. Und nahm ihm seine Identität. Der Fall zeigt, wie der Fußball der Zukunft aussehen dürfte: Ein Sport verkauft seine Seele. Von PATRICK BAUER Es hat sich gelohnt. Für alle Beteiligten. Dietrich ? Didi ? Mateschitz aus Fuschl am See verkaufte im Jahr 2006 rund 3,5 Millionen Dosen seines taurinhaltigen Energy-Drinks. Und Red Bull Salzburg, vormals SV Austria Salzburg, sein Verein, bejubelte am 20. Mai 2007 die österreichische Fußballmeisterschaft, den souveränen Gewinn der T-Mobile-Bundesliga. Durch einen 3:1-Sieg gegen Rapid Wien im heimischen Stadion von Wals-Siezenheim. Rotes Konfetti wurde über die Köpfe der Spieler geblasen, als Mannschaftskapitän Thomas Linke, der mal ein guter deutscher Verteidiger war, unter der Nachmittagssonne die Trophäe, eine schlichte Schale, herzeigte und seine Kollegen dazu pflichtbewusst die Arme reckten. Die 18.000 Zuschauer hatten sich von den Sitzen erhoben und klatschten mehr höflich als ausgelassen. Das Meisterteam stand auf einer Empore, aber auch derart erhöht wirkten sie nicht größer, nein, das gesamte Szenario gewann nicht an Größe. Später dann, auf Salzburgs Residenzplatz, hatten sich einige Tausend Fans versammelt, sie ertrugen die Percussiontruppe Drumatical Theatre, bis schließlich gegen 20 Uhr die Protagonisten mit dem sogenannten Audi-Korso ankamen. Im Fernsehen sprach die Salzburger Torwartlegende Otto Konrad, der dabei war, als der SV Austria 1994 sensationell das UEFA-Cup-Finale erreichte. Nein, sagte Konrad, dieser Verein hat kein Herz, keine Seele. Und die Feier: kein Vergleich zum Jubel nach früheren Meisterschaften. ?I wo?, raunte Konrad, der ein kräftiger Mann ist, ein echter Typ, wie es heißt, identifizieren könne er sich mit dieser Retortentruppe längst nicht mehr. Im Hintergrund wurden zwei übergroße violett-weiße Fahnen geschwenkt, die sich abhoben von der rot-weißen Menge. Rot und Weiß, das sind die Vereinsfarben von Red Bull Salzburg. Violett und Weiß, das waren immer die Vereinsfarben des SV Austria Salzburg. Aber das, was von Austria Salzburg noch übrig war, ist gestorben, an jenem 6. April 2005, an dem Didi Mateschitz aus Fuschl am See seinen Besitz, der schon eine Flugzeugflotte, einen Fernsehsender, ein Verlagshaus, einen Formel-1-Rennstall, mehrere Gourmet-Lokale und einen Eishockeyverein umfasste, um einen Fußballclub erweiterte.

bietzer
17. August 2007

Gonzo

Kuttenträger

Reaktionen

2.186

Beiträge

8.687
3. August 2017
- #71
Alle Jahre wieder...

Zitat

Das alles erinnert irgendwie an Sisyphos aus der griechischen Mythologie: RB schiebt Jahr für Jahr den Stein Richtung Champions-League-Gruppenphase - und Jahr für Jahr werden die Österreicher wenige Schritte vor dem Erreichen an den Anfang zurückversetzt.

http://www.kicker.de/news/fuss…r-im-salzburger-land.html
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