ZitatAlles anzeigenNach den Turbulenzen in der vergangenen Woche und den schweren Verletzungen von Florian Fromlowitz (am Freitag in Bad Griesbach operiert) und Diarra, steht am Sonntag wieder für den FCK und seinem Trainer Kjetil Rekdal der Fußball im Vordergrund. Vor allem, da schon wieder ein "Endspiel" für den FCK auf dem Programm steht. Gegner am 11. Spieltag in der 2. Bundesliga ist der FC Erzgebirge Aue (Anpfiff im Fritz-Walter-Stadion um 14:00 Uhr) und es sollte erlaubt sein, in dieser prekären Situation einmal zurück zu blicken. Denn das letzte Heimspiel der beiden Kontrahenten endete mit einem deutlichen 4:0-Erfolg für die "Roten Teufel". Und es gibt wohl kein FCK-Fan im Umfeld, der sich wieder über einen "Dreier" freuen würde.
Denn die Pfälzer stehen vor einer richtungsweisenden Woche: Entweder gelingt dem FCK in zwei Kellerduellen und im DFB-Pokal der Befreiungsschlag oder die Krise nimmt dramatische Ausmaße an.
Die "Roten Teufel" spielen in der Liga gegen die zwei genau vor ihm platzierten Teams aus Aue und Augsburg (auswärts), dazwischen wartet das
DFB-Pokalspiel bei Regionalligist Rot-Weiss Essen (Mittwoch, 19:00 Uhr). Ein Erfolg im Pokal wäre auch aus finanziellen Gründen enorm wichtig, um im Winter in den Kader investieren zu können.
Auch FCK-Trainer Kjetil Rekdal ist die Bedeutung dieser Woche bewußt: "Wenn es gut läuft, können wir mit einem Schlag einen wichtigen Schritt nach oben machen. Auf der anderen Seite laufen wir Gefahr, dass wir in der Liga den Anschluss verlieren."
Allerdings sind die Alternativen für den Trainer vor dem Aufeinandertreffen gegen den FC Erzgebirge Aue im Vergleich zum Hoffenheim-Spiel wieder weniger geworden. Während in der letzten Woche der Kader komplett war, muss der Coach diesmal wieder auf einige Akteure verzichten. Neben den langzeitverletzten Florian Fromlowitz (Kreuzbandriss) und Boubacar Diarra (Armbruch) wird auch Sascha Kotysch definitiv ausfallen. Der 19-Jährige plagt sich mit einer Erkrankung im Magen- und Darmbereich herum.
FCK-Kapitän Mathieu Beda sieht die Lage in der Defensive ernst, aber nicht hoffnungslos: "Klar, es war eine schwere Woche für uns. Diarra mit seinem Armbruch, Schönheim mit Problemen, Kotysch noch krank. Zumal wir eine gute Stimmung in den letzten Spielen mit Kotysch hatten. Aber wir sind immer stark in der Abwehr, egal wer spielt!"
Das beweist auch die geringe Anzahl von Gegentoren. In zehn Spielen gab es erst elf Treffer gegen den FCK. Das ist der drittbeste Wert in der Liga.
Fragezeichen stehen noch hinter den Einsätzen von Patrice Bernier, Aimen Demai und Fabian Schönheim, die alle angeschlagen sind und mit Blessuren zu kämpfen haben. Ob sie spielen können, wird sich erst am Spieltag entscheiden.
Überhaupt keine Probleme sieht Rekdal in der Torwartfrage: "Es wäre Unrecht Tobias Sippel nach seiner hervorragenden Leistung in Hoffenheim in Frage zu stellen nur wiel er so jung ist," so der Norweger, " man muss in der jetzigen Situation nach dem Ausfall von Florian Fromlowitz Sippel die Möglichkeit geben, sich zu beweisen. Wir haben sicherlich kein Torwartproblem. Tobias und auch Luis Robles haben diese Woche ein tolles Training gemacht. Wir haben sicher andere Baustellen."
Auswärts konnte Aue in dieser Saison einmal gewinnen (1:0 in Paderborn), ansonsten ist die Auswärtsbilanz der Sachsen eher mau: elf der letzten zwölf Spiele in der Fremde wurden verloren. Vielleicht eine Hoffnung für das Spiel am Sonntag, denn Beda stellt auch klar: "Okay, unser Tabellenstand ist schlecht, aber die Qualität der Mannschaft ist gut. Wir müssen weiter machen und arbeiten. Der FCK ist kein Club für diese Situation. Und die Stimmung in unserer Mannschaft ist nach wie vor gut."
Rekdal sieht es ähnlich und hat für Sonntag einen Wunsch: "Ich bin immer optimistisch , aber auch realistisch. Ich weiß, was im Fußball abgeht. Man kann alles richtig machen und verlieren, man kann auch schlecht spielen und gewinnen. Es ist wichtig, dass jetzt die Trainingsleistungen im Spiel umgesetzt werden. Dann kommt auch wieder die Sicherheit."
Ein anderes Thema beschäftigte am Freitag die Medien zusätzlich. Angeblich soll sich FCK-Profi Esben Hansen in der Heimat schlecht über den FCK und Trainer Rekdal geäußert haben. Hansen und sein Coach stellten im Pressegspräch einiges klar: "Ich habe ein Interview in Dänemark gegeben und andere Medien haben das einfach übernommen und irgendetwas geschrieben, ohne mich anzurufen. Das was in Dänemark passiert ist, das ist ganz unseriös. Ein Journalist hat generelle Dinge zu meinem Leben in Kaiserslautern gefragt und das dann einfach auf den sportlichen Bereich bezogen. Ich habe in diesem Interview nichts negatives über den Trainer oder den FCK gesagt."
Rekdal fügt hinzu: "Esben hat mir das Interview vorher gezeigt, es waren vier Fragen per Email. Danach haben Esben und ich schön gelacht. Das Interview ist ja genau umgekehrt wieder gegeben worden, als was die Wahrheit ist."
Datum : 26. Oktober 2007
Quelle : 1. FCK
Kompletter Artikel : http://www.fck.de/content/aktuell/news/13037_scrolltext.html