ZitatRudi Merk, sicherlich einer der treuesten und bekanntesten Wegbegleiter des 1. FC Kaiserslautern, ist im Alter von 74 Jahren gestorben. Diese Nachricht kam gestern überraschend, nicht aber sein Ableben für Familie und Freunde. Er wusste um die Unaufhaltsamkeit seiner Krankheit, der gläubige Christ war auf sie vorbereitet. Der Mann, der fast die ganze Freizeit „seinem FCK" widmete, erlebte vor wenigen Wochen noch einmal einen Höhepunkt in seiner Gefühlswelt. Der 1. FCK verlieh dem Inhaber einer Versicherungsagentur bei der Jahreshauptversammlung die höchste Auszeichnung des Vereins, den Goldenen Ehrenring. Nur wenige trugen und tragen ihn, etwa Fritz Walter, Hans-Peter Briegel, Albert Dusch oder Karl Mildenberger.
In der Tat: Für seine ganz besonderen Verdienste um den Verein hat Rudi Merk diese ganz besondere Ehrung verdient. Er war ein Herzstück des Vereins. Er war immer da, wenn irgendwer für irgendetwas gebraucht wurde. Wobei die wenigsten wussten, dass er von Hause aus ein durchaus talentierter Kunstradsportler gewesen war, der sein Herz an den Fußball, an den FCK verloren hatte. Wo „Not" war, griff er ein. Rudi Merk kutschierte im Lieferwagen komplette Mannschaften zum Spielort, er besorgte jungen Spielern Lehrstellen oder tröstete auch mal einen, wenn ihn Liebeskummer plagte. Weil Schiedsrichter fehlten, legte er die Schiedsrichterprüfung ab und pfiff selbst Spiele - zumeist daheim mit „eigenen" Mannschaften, die öfter gewannen als verloren. „Aber weil sie besser waren", versicherte er treuherzig.
Datum : 18. Januar 2008
Autor : Heinrich Breyer
Quelle : Die Rheinpfalz
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