Alles anzeigen1.) Das familiaere Umfeld ist weg, weil es uns nicht gelungen ist, es in Zeiten von Globalisierung und Bosman zu bewahren.
2.) Unser finanzieller Vorteil, der aus vergleichsweise hohen
Zuschauereinnahmen kam, ist weg, weil Zuschauereinnahmen nurch noch
einen Bruchteil des Gesamtetats ausmachen.
Welche Antwort haben wir auf diese beiden Fakten? Was kann unser Wettbewerbsvorteil in Zukunft sein?
Zuerst sollten wir uns mittel- und langfristige Ziele setzen, die aufgrund der Rahmenbedingungen erreichbar sind.Es gibt immer noch eine große Zahl Fans die die 2.Liga als Unfall ansehen. Jedoch ist es keiner, sondern Konsequenz aus vielen Fehlern.
Ich sehe schon einen finanziellen Vorteil für uns, bezogen auf unser Zuschauerpotenzial gegenüber anderen Vereinen aus Liga 2. Der Anteil am Einkommen aus den Eintrittsgeldern ist höher als in Liga Eins, gerade wenn ich sehe dass wir immer noch mehr als 20.000 Zuschauer durchschnittlich haben, Aber das sind nicht nur Eintrittsgelder sondern auch Marketinggelder, die es abzuschöpfen gilt. Und wenn das Interesse am Verein steigt, steigt auch das Intresse der Sponsoren. Das alles ist sicherlich ein Wettbewersvorteil.
Ein weiterer Vorteil (oder zumindest der Ausgleich eines bisherigen Nachteils) ist die Neuausrichtung des Managements, ausgerichtet an Rahmenbedingungen. Hier sehe ich auch unsere Großsponsoren DVAG und Lotto RLP im Boot, die stärker in strategische Dinge eingebunden werden müssen. Anders herum, wenn jemand viel Geld in einen Verein steckt, soll er nicht nur Mitspracherechte haben sondern muss es auch. In diesen Unternehmen steckt viel finanzielle Kompetenz, die uns evtl. mehr helfen würde als ein Scheck. Dazu gehört auch ein Vertreter der Stadt/Land, weil wir hier auch einen Gläubiger haben und jemand, der regional Einfluss ausüben kann. Dazu gehört sportliche Kompetenz. Dies kann, muss aber nicht ein ehemaliger Spieler des FCK sein. Ein Idol hat sicherlich Vorteile, aber die Kompetenz muss das Kritrium sein.
Zu einem Konzept gehört auch, dass es eine Klärung bezgl. der Stadionsituation geben muss. Die momentane Situation ist weder für den FCK noch für den Eigentümer tragbar. Auch wenn das Land schon einiges an Geld geben musste, allle wollten die WM und jetzt sollen die Schwächsten dafür bluten?
Was sich nicht verändert hat in den letzten Jahren ist unsere gute Jugendarbeit. Hier machen wir vieles richtig, dort sollten sich doch auch Ideen in das Profigeschäft übertragen lassen.
Zu den vielen "Fehleinkäufen"... Wir sollten uns fragen, wieso Spieler, die vor Ihrer Zeit hier oder nach ihrer FCK-Laufbahn gute Leistungen zeigten, beim FCK versagen (z.B. Hansen, Göktan...). Tut der Verein alles, damit Spieler sich hier schnell integrieren und vorallem wohlfühlen? Ist es nicht gerade zu dumm zu denken, dass ein Spieler super spielen muss, wenn er seinen Gehaktscheck bekomt? Wenn schon viel Geld in ein Transfer und das dazugehörige Gehalt gesteckt wird, warum spart man dann an "Kleinigkeiten" wie Sprachunterricht, Betreuung außerhalb des Platzes oder selbst solche Kinkerlitzchen wie das Organisieren einer Wohnung? Das Interview von Hansen gab da sehr interessante Einblicke...
Ein Konzept ist etwas, das für mich auf die Zukunft gerichtet ist. Das heißt, wie können wir/ das Management den Verein so gestalten, um unsere Ziele zu erreichen. Das heißt nicht, wer vor 10 Jahren an was Schuld hat und wer was falsch gemacht hat. Ich lamentiere ja auch gerne... Aber das bringt uns nicht weiter.