16. Mai 2008 - Sueddeutsche Zeitung : Am Ende der Saison

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    Kaiserslautern, im Mai - Die Sonne steht schon recht tief, als man unter der Nordtribüne, im Bauch des Stadions, eine Ahnung bekommt, was alles in dem Wort Hoffnung stecken kann. Biertische stehen dort in Reihen, voll besetzt, es gibt Brezeln und Getränke, vor den Bänken steht ein Mann mit sehr muskulösen Oberschenkeln. Er hält ein Mikrophon in der Hand, er ist hier, um Fragen zu beantworten, doch viele wollen ihn nichts fragen, sondern Sätze wie diesen sagen: "Dass du dir das überhaupt antust - ich zieh’ den Hut." Rundherum klatschen sie nach solchen Sätzen, während der Mann da vorne offenbar nicht weiß, ob er sich freuen oder Angst bekommen sollte.


    Doch es hört nicht auf, der nächste Redner fordert, dass man nun endlich wieder eine Familie werden müsse, zeigt dann auf den Mann mit dem Mikrofon und sagt: "Wenn er dann unser Vater ist, gehen wir mit ihm durch dick und dünn." Es ist früher Abend im Fritz-Walter-Stadion, als eine Fragestunde für die Fans des 1. FC Kaiserslautern zur Huldigung für Stefan Kuntz wird. Er ist 45, ehemaliger Fußballprofi, eine Lauterer Legende, seit etwas mehr als einem Monat Vorstandschef des Vereins, letzte Hoffnung der Menschen an den Biertischen, dieser Stadt, der ganzen Region.


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    Datum : 16. Mai 2008
    Quelle : Sueddeutsche Zeitung
    Kompletter Artikel : http://www.der-betze-brennt.de…espiegel.php?artikel=3672

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.