ZitatAlles anzeigenEs war heute eine etwas andere Pressekonferenz - mit kulinarischem Beginn. Zunächst leitete der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz das Pressegespräch, weil der Pressesprecher aufgrund eines Infekts nicht in den Presseraum durfte. Es wird schließlich alles getan, damit sich nicht noch ein Spieler verletzt oder unsinnigerweise erkrankt. Kontaktverbot!
Und dann ging es ale erstes um die Wurst, um die neue "Teufelswurst". Willi Walter, Geschäftsführer des Partners Schröder Fleischwarenfabrik GmbH & Co. KG, beschreibt das neue lukullische Erlebnis auf dem Betzenberg: "Der Unterschied liegt in der Würze, denn die ‚Teufelswurst’ soll ja höllisch gut sein. Wir haben uns überlegt, eine Wurst zu kreieren, die am Anfang pikant ist, aber zum Ende richtig feurig wird. So ist es ja auch oft auf dem Betzenberg, am Anfang geht es langsam los und zum Ende hin wird es höllisch gut. So soll auch die Wurst sein..."
Das saarländische Unternehmen ist sehr aktiv im sportlichen Bereich, bevorzugt hier speziell den Fußball. "Wenn man die Wanderung der Saarländer zu den Heimspielen des FCK mitbekommt", so Walter, "dann ist man schon fast in der Verpflichtung den Saarländern nachzugehen. Deswegen sind wir froh, dass wir mit dem FCK koopereieren. Und seit der Vertragsunterschrift, einen Tag nach dem Pokalaus in Jena, hat der FCK ja auch nicht mehr verloren..."
Bei soviel guter Laune setzte Stefan Kuntz dann noch einen drauf: "Wenn man diese Interpretation über die Wurst annimmt, dann nimmt die Aussage ‚er spielt wie eine Wurst’ eine ganz neue Bedeutung..."
Im Fritz-Walter-Stadion kann man die neue "Teufelswurst" am Verkaufsstand von Schröder Fleischwaren in der Südtribüne erwerben. Na dann, guten Appetit!
Zum Sportlichen: hoffentlich verschluckt sich der FCK nicht am nächsten Gegner. Denn auf dem Papier scheint der FCK gegen den Aufsteiger in der Favoritenrolle zu sein. Lautern auf Platz 2, der FSV Frankfurt ist Zwölfter, doch Trainer Milan Sasic warnt: "Es gibt keine schwachen Gegner. Wir spielen in einer Liga, in der jeder jeden schlagen kann. Der FSV Frankfurt hat Spieler, die haben doppelt soviel Erfahrung aus Spielen in der ersten oder zweiten Liga wie wir. Das muss man erst einmal respektieren. Wir denken zu diesem Zeitpunkt nicht über den Tabellenplatz nach. Das wäre absolut falsch."
So sieht es auch Neuzugang Kai Hesse: "Einen leichten Gegner gibt es in der zweiten Liga sowieso nicht. Frankfurt hat eine gute und gefährliche Mannschaft. Wir dürfen uns nicht überraschen lassen, deswegen werden wir wieder von der ersten Minute an Vollgas geben. Mal sehen, was dabei dann raus kommt. Drei Punkte wären nicht schlecht..."
Und auch der zweimalige Torschütze Martin Amedick lässt sich nicht aus der Reserve locken: "Ich sehe das Spiel gegen FSV Frankfurt so, wie jedes Spiel auch. Ob man vorher zwei, dreimal verloren oder gewonnen hat, es ist immer dieselbe Aufgabe. Wir müssen Gas geben, als Einheit kompakt auftreten und zunächst erst mal den Gegner bekämpfen."
Man könnte glauben, dass auch diesmal die Spieler des FCK nicht in Gefahr geraten, den Gegner zu unterschätzen. Woran liegt denn das aktuelle Erfolgsgeheimnis? Martin Amedick: "Das wir kompakt auftreten, eine Einheit sind. Das wir taktische Konzepte haben, denn wir wissen, wie wir uns auf dem Platz zu verhalten haben. Das wir durch die Ergebnisse natürlich auch Selbstvertrauen haben, weil wir ja auch schon Spiele gedreht haben. Das jeder dem anderen auf dem Platz vertraut und Fehler anderer auch ausbügelt."
Das Erfolgsrezept des aktuellen Tabellenzweiten klingt plausibel. Personell wird es für Sascha Kotysch am Sonntag noch nicht reichen (Muskelfaserriss). Bei Anel Dzaka, der nach der Sperre wieder spielen könnte, steht aufgrund eines Muskelfaserrisses noch ein Fragezeichen. Milan Sasic: "Bei Dzaka müssen wir noch abwarten. Man muss mit dieser Verletzung vorsichtig sein. Er wird noch einmal vom Arzt kontrolliert und dann hoffen wir auf eine positive Rückmeldung. Aber wir müssen vorsichtig sein." Das klingt verdächtig nach dem gleichen Kader wie beim 1:0-Auswärtserfolg in Fürth am Montagabend.
Dieser Erfolg bedeutete der vierte Sieg in Folge, eine solche Siegesserie gelang zuletzt in der Bundesliga zum Saisonstart 2001/02. Übrigens: fünf Siege in Folge gelangen Kaiserslautern in der 2. Bundesliga noch nie…
Aus dieser Serie folgt, dass der FCK mit dem SC Freiburg und dem FSV Mainz 05 das einzig ungeschlagene Team in der 2. Liga ist.
Unter der Woche hatten die "Roten Teufel" dank der Niederlage im DFB-Pokal in Jena spielfrei. Der FSV musste am Mittwoch gegen eben diese Jenenser in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals ran und machten es den Pfälzern nach. Durch die 0:1-Pleite kommen die Hessen also mit einem negativen Erlebnis in die Pfalz.
Am letzten Sonntag gab es dagegen einen Dreier. Der 3:1-Erfolg gegen Mitaufsteiger Rot-Weiß Oberhausen war der erste Sieg in dieser Saison und der erste Zweitligaerfolg seit dem 27. Mai 1995 (1:0 bei Hertha BSC Berlin).
Für die Bornheimer ist das Spiel am Sonntag der erste Besuch auf dem Betzenberg. Das bisher einzige Pflichtspiel der beiden Teams gab es am 28. August 1982 in der ersten Runde des DFB-Pokals. Der FSV Frankfurt besiegte Kaiserslautern zu Hause mit 3:2.
Außerdem traf man sich noch in der Vorbereitung auf diese Saison auf neutralem Boden. In Rüsselsheim siegte der FCK mit 1:0.
Tendenziell müsste der FCK das Spiel am Sonntag gewinnen, wenn man den Zahlen trauen darf. Denn Kaiserslautern hat beide Heimspiele in dieser Saison gewonnen, der FSV Frankfurt hat beide Spiele in der Fremde verloren. In beiden Gastspielen kassierten die Frankfurter übrigens entscheidende späte Gegentore: Beim 1:2 in Ahlen stand es bis zur 82. Minute 1:1, beim 2:3 in Osnabrück sogar bis zur 87. Minute 2:1 für den FSV.
Aber Vorsicht: Der FSV Frankfurt hat eine besondere Stärke, denn der Aufsteiger hat ligaweit die meisten Kopfballtore erzielt (fünf). Doch der FCK ist da mit vier erzielten Kopfballtreffer nicht so viel schlechter...
In einer Statistik sind die Frankfurter aber vor den Lauterern. Der FSV stellt das älteste Team der Liga: Durchschnittsalter 29 Jahre. Somit ist jeder FSV-Spieler im Schnitt fünf Jahre älter als jeder FCK-Spieler. Der FCK hat dagegen ein Durchschnittsalter von 24,1 Jahren - das jüngste Team der Liga!
Milan Sasic hat zurecht auf die erfahrene Truppe aus der Bankenstadt hingewiesen.
Erwartet werden zu der Begegnung am Sonntag, die geleitet wird von Oberstudienrat Christian Fischer, mehr als 35 000 Zuschauer. An der Seite winken René Kunsleben und Karl-Markus Schumacher.
Im übrigen soll man an diesem Wochenende auch den anderen FCK-Mannschaften die Daumen drücken. So muss der Regionalligist FCK II in der Staffel West als Tabellendritter zum Zwölften Borussia Mönchengladbach II (Anpfiff: 14:00 Uhr). Verstärkung bekommt Trainer Alois Schwartz von "oben". Die Profis Alexander Bugera und Sebastian Reinert sollen nach ihren Verletzungen Spielpraxis sammeln.
Die Junioren müssen am Sonntag ran. Die A-Junioren erwarten morgens um 11:00 Uhr Jahn Regensburg, die B-Junioren spielen zur selben Uhrzeit bei der TSG 1899 Hoffenheim.
Für die U19 heißt es, endlich den ersten Saisonsieg einzufahren und den letzten Tabellenplatz zu verlassen. Gegen den aktuellen Tabellensechsten aus Regensburg braucht man dazu aber eine konzentrierte Leistung.
Die U17 trifft in Hoffenheim auf den aktuellen Meister. Doch zurzeit liegen die Hoffenheimer einen Punkt hinter dem FCK. Trainer Emig hätte sicher nichts dagegen, wenn es nach dem Spiel genauso aussehen würde...
Freuen wir uns alle gemeinsam auf ein ereignisreiches Fußball-Wochenende mit hoffentlich guten Nachrichten von unseren Mannschaften!
Quelle : 1. FCK