27. September 2008 - Die Rheinpfalz : FCK-Wurst gefällig?

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  • Zitat

    Pfälzer in die Pfalz, Saarländer in die ... Entschuldigung, lassen wir das, ist kindisch und wenig niveauvoll. Der 1. FC Kaiserslautern, das „Herz der Pfalz", hat ja auch nicht wenige Fans aus dem benachbarten Bundesland. Und inzwischen einen saarländischen Vorstandsvorsitzenden. Und künftig sogar saarländische Wurstwaren: Gestern stellte der Verein den Presseleuten die „ FCK Teufelswurst" aus der Saarbrücker Fleischwarenfabrik Schröder vor. Es gab sogar eine Pressemappe dazu!


    Ich esse ja nach vielen Jahren als Vegetarier inzwischen wieder Fleisch, aber eigentlich nur Geflügel. Die neuen Würste habe ich gestern trotzdem probiert. Als investigativ arbeitender Journalist muss man schließlich auch mal Opfer bringen! Außerdem war"s richtig gemütlich: ein Grill im Fritz-Walter-Stadion (natürlich nicht auf dem Rasen, aber genau daneben), ein Salatbüfett, verschiedene Kaltgetränke, Brötchen, Senf und dazu strahlender Sonnenschein - seinen Job zu erledigen, kann richtig Freude bringen! Hätte nicht gedacht, dass ich mal ein Grillfest im Stadion erleben darf. Im Nachhinein frage ich mich nur: Wo war eigentlich das Bier? Egal, ging auch ohne. Wäre sowieso saarländisches gewesen - Karlsberg statt Parkbräu, und das ist schon hart für einen gebürtigen Westpfälzer, der bis zu seinem 30. Lebensjahr in Zweibrücken gewohnt hat und mit bitterem Ur-Pils nur wenig anfangen kann.


    Stefan Kuntz wird"s mögen und hat gestern natürlich auch mitgegessen. Aber eine Teufelswurst habe ich auf seinem Teller nicht entdeckt. Er ist halt ein Saarländer - und als solcher zieht man wohl doch den Lyoner vor. Maggi hatte der FCK-Boss nicht dabei, musste er sich eben mit Senf zufrieden geben. Gute Sprüche hatte Kuntz auch wieder drauf. Er haut eigentlich immer witzige Dinge raus. „Das Saarland breitet sich weiter auf den FCK aus", sagte er grinsend bei der Wurst-Präsentation. Wobei das auch eine Drohung sein konnte, nicht nur einfach ein Spruch. Der Vertreter der Firma Schröder beschrieb dann ausführlich den Geschmack der „Teufelswurst". Auf den Punkt gebracht: am Anfang würzig, später höllisch, wie"s auf dem Betzenberg eben sein muss. „Da bekommt der Begriff ,der spielt wie ne Wurst" eine ganz neue Bedeutung", ulkte Kuntz. Ein bisschen ärgerlich könnte das mit der Wurst freilich für den Kaiserslauterer Metzger Härting sein, denn der zählt schon seit Jahren Teufelswürste zu seinem Sortiment. Sollen auch recht würzig sein (die hab ich noch nicht probiert). Aber die „original FCK Teufelswurst", also das Schröder-Produkt, kommt jetzt aus dem Saarland.



    Quelle:
    Verlag: DIE RHEINPFALZ
    Publikation: Pfälzische Volkszeitung
    Ausgabe: Nr.227
    Datum: Samstag, den 27. September 2008
    Seite: Nr.17
    "Deep-Link"-Referenznummer: '4097814'
    Präsentiert durch DIE RHEINPFALZ Web:digiPaper

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.