ZitatAlles anzeigenKeine Zeit für Gefühle, auch wenn Anel Dzaka und Milan Sasic am Sonntag für ein paar Stunden eine kleine Reise in ihre Vergangenheit machen. Schließlich hatten beide bei der TuS Koblenz sehr gute Zeiten erlebt. Doch FCK-Trainer Milan Sasic bringt es auf den Punkt: "Das ist doch alles nicht so wichtig. Es spielt der FCK gegen die TuS Koblenz und nicht Sasic oder Dzaka gegen Koblenz."
Von den Gefühlen zum Sportlichen: Die Bilanz aus den vier Zweitligaduellen ist ausgeglichen: Im Stadion Oberwerth gab es zwei Unentschieden, in Kaiserslautern je einen Sieg für den FCK und Koblenz. Das letzte Derby gewann Koblenz in Kaiserslautern mit 3:2 (Doppelpack Djokaj). 1948 standen sich beide Teams (Koblenz noch als TuS Neuendorf) im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft gegenüber, Lautern siegte 5:1 (in Wuppertal).
Für Sascha Kotysch kommt die Begegnung am Sonntag (Anpfiff: 14:00 Uhr) noch zu früh. Ihn plagt nach wie vor ein hartnäckiger Muskelfaserriss. An einen Einsatz von Laurentiu Reghecampf (Virus-Infektion) ist sowieso nicht zu denken. Josh Simpson versucht in den nächsten Tagen wieder im Mannschaftstraining Fuß zu fassen. Da ist noch Geduld gefragt. Mathias Abel musste mal wieder einen Rückschlag einstecken, Alexander Bugera wird wohl weiter Spielpraxis bei den Amateuren sammeln müssen (FCK II gegen Borussia Mönchengladbach II am Samstag um 14:00 Uhr im Fritz-Walter-Stadion). Sebastian Reinert hat die Woche wieder mit den Profis trainiert. Bei ihm, wie auch bei Srdjan Lakic (hat im Training einen Schlag bekommen), will Trainer Sasic die letzten Trainingseinheiten abwarten.
Prinzipiell ist es beim FCK fast egal, wer möglicherweise ausfällt oder spielt, denn in dieser Saison sind die Pfälzer sehr schwer auszurechnen. Gegen den FSV Frankfurt sorgte das Sturmduo Jendrisek/Hesse mit seinen Toren für den Erfolg. Für Jendrisek war es bereits Saisontor Nummer fünf, er hat seine Toranzahl der Vorsaison schon jetzt eingestellt. Dazu bereitete er noch zwei Tore vor. Sein neuer Sturmpartner Kai Hesse hat ebenfalls eine gute Bilanz: In vier Spielen für den FCK war er an vierToren beteiligt (zwei Treffer, zwei Vorlagen). Es sind aber nicht nur die Stürmer, die treffen, denn insgesamt waren schon zwölf Spieler an Toren beteiligt, acht haben bereits getroffen.
Aber nun wird es nicht einfach gegen die TuS, denn die Koblenzer haben erst sechs Gegentore kassiert. Nur Freiburg ist da mit nur fünf Gegentoren besser. Allerdings sind die sieben Gegentore des FCK nicht viel schlechter, dazu haben die "Roten Teufel" nach der SpVgg Greuther Fürth mit 15 Toren die zweitbeste Offensive der Liga. Koblenz konnte bisher gerade acht Treffer bejubeln.
Auch ohne die Verletzten ist das Team aus der Pfalz (übrigens die jüngste Mannschaft der Liga) das zurzeit erfolgreichste Profiteam im deutschen Fußball: fünf Siege und ein Unentschieden. Diese fünf Dreier gab es in Serie und bedeutet für den FCK in der zweiten Liga Vereinsrekord. Und wenn man noch das Ende der letzten Saison dazu nimmt, dann sind die "Roten Teufel" seit neun Spielen ungeschlagen! Das kann doch ruhig so weiter gehen...
In der aktuellen Tabelle bedeutet das Platz eins mit 16 Punkten. In der letzten Spielzeit hatte der FCK nach der Hinrunde erst 15 Zähler auf der Habenseite!
Doch am Sonntag wartet ein absolut heimstarkes Team auf den FCK. Seit dem 7. Oktober 2007 (0:5 gegen Gladbach) ist die TuS aus Koblenz zu Hause ungeschlagen! Ein Jahr lang keine Heimniederlage! Das ist Spitze in Deutschlands Profifußball. Dazu hat Koblenz unter dem Trainer Uwe Rapolder nie zweimal in Folge verloren. Letzte Woche gab es ein 0:1 in Osnabrück. Und nach dem Gesetz der Serie dürften sie am Sonntag eigentlich nicht verlieren, aber warum soll diese Serie ewig halten?
In Osnabrück hatte Rapolder zwölf Ausfälle zu beklagen. Wer alles am Sonntag fehlen wird, das ist noch nicht abzusehen. Auf jeden Fall wird Fabrice Begeorgi aufgrund einer Sperre fehlen. Dazu fehlt auch verletzungsbedingt Rüdiger Ziehl. Fragezeichen stehen noch hinter Kuqi, Djokai und Ouedraogo. Ganz sicher nicht dabei sind Gambino, Forkel, Vata, Pektürk, Ndjeng, Franz, Nessos und Daham.
Quelle : 1. FCK