ZitatAlles anzeigenHeimspiel beim Auswärtsspiel in Koblenz: FCK-Trainer Milan Sasic, noch immer in Koblenz beheimatet, kehrt am Sonntag (14 Uhr) im Zweitligaspiel der Roten Teufel bei der TuS an die alte Wirkungsstätte zurück. „Ich habe noch keine Gefühle. Ich weiß nicht, wie es sein wird, wenn ich erstmals als Gegner auf den Platz komme, wo ich alles gemacht habe: die Drainage, Schneeschippen und Training. Bisher war da kein Raum für Gefühle", sinniert der Lauterer Trainer: „Es ist wie vor jedem anderen Spiel..."
„In Koblenz, da sind meine Mitbürger, aber natürlich will ich das Spiel gewinnen", sagt der FCK-Trainer, der weiter im Seehotel am Gelterswoog residiert, nur an freien Tagen heim nach Koblenz fährt. Über seinen früheren Arbeitgeber ist Milan Sasic naturgemäß sehr gut informiert. „Es ist alles anders, als es aussieht. Sie haben acht Punkte, nicht fünf wie in der Tabelle - und das spricht für die Mannschaft und die Arbeit meines Kollegen Uwe Rapolder", spielt er auf den Punktabzug wegen Verstößen gegen Lizenzauflagen an. Von 14 Verletzten ist am Oberwerth die Rede. „Wenn wir 14 Verletzte hätten, könnten wir nicht mehr spielen. Koblenz aber hat 34 Mann im Kader", bemerkt der Lauterer Coach. „Koblenz wird mit diesem Kader nichts mit der Abstiegszone zu tun bekommen", glaubt Sasic.
Rückkehr für 90 Minuten heißt es auch für Anel Dzaka. Am Mittwoch ist der Lauterer Mittelfeld-Regisseur mit Frau und Tochter von Koblenz nach Morlautern gezogen. „Endlich", sagt Dzaka und atmet auf, dass das Pendeln zwischen Arbeitsplatz und Wohnung ein Ende hat. Morlautern gefällt dem 28-Jährigen sehr gut. „Schön ruhig", schwärmt der Familienmensch, der mit viel Emotion ins Derby gehen wird. Vier Jahre spielte er für die TuS, war eine treibende Kraft beim Höhenflug . „Ich werde diesen Verein immer im Herzen tragen. Aber jetzt bin ich beim FCK. Jetzt will ich Erfolg mit dem FCK", betont Dzaka, den der Trainer als so ganz anderen „Zehner" schätzt. „Anel macht das Spiel schnell, er frisst seine Gegenspieler", rühmt Milan Sasic die Qualitäten.
Neu in Kaiserslautern ist auch Sidney Sam. Hamburg weint er keine Träne mehr nach, nur seine Freundin, die dort studiert, und seine Familie, die in Kiel lebt, ziehen den 20-Jährigen noch in den Norden. „Mir gefällt"s in Kaiserslautern. Die Innenstadt ist niedlich. Man bekommt alles, was man braucht", trauert der Wirbelwind der Weltstadt nicht mehr nach.
International gefragt sind nächste Woche die jungen Lauterer Torhüter bei der EM-Qualifikation: Tobias Sippel (20) ist im Kader der U21, Kevin Trapp (18) darf sich auf den Einsatz in der U19 freuen. Zwei Musterschüler von Torwart-Trainer „Gerry" Ehrmann auf dem Weg nach oben.
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Ausgabe: Nr.232
Datum: Samstag, den 04. Oktober 2008
Seite: Nr.19
"Deep-Link"-Referenznummer: '4124059'
Präsentiert durch DIE RHEINPFALZ Web:digiPaper