ZitatAlles anzeigenBeim 3:0 des 1. FC Kaiserslautern im Test bei Borussia Mönchengladbach zeigte Rückkehrer Alexander Bugera eine gute Leistung. Der 30 Jahre alte Linksverteidiger kämpfte zuvor ein Jahr lang mit Achillessehnen- und Muskelproblemen.
Alexander Bugera war guter Dinge, als er sich auf den Weg in die Kabine machte. 76 Minuten lang hat der Linksverteidiger beim 3:0 (2:0)-Testpielsieg des Fußball-Zweit-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern beim Bundesliga-Schlusslicht Borussia Mönchengladbach gespielt. Für den lange verletzten 30-Jährigen, der am 11. November 2007 beim 1:2 in Aachen seine letzte Zweitligapartie absolvierte, war dieses Freundschaftsspiel am Freitag im Mönchengladbacher Grenzlandstadion ein wichtiger Schritt auf dem langen Weg zurück.
„Ich bin froh, dass ich wieder dabei sein konnte", sagte Bugera nach dem im doppelten Sinne erfolgreichen Test, „umso schöner ist es, wenn man in eine funktionierende Mannschaft kommt und dann auch noch 3:0 gewinnt." Sein Leidensweg begann im vergangenen Herbst. Erst im Sommer 2007 als Stabilisator für die linke Seite zum FCK gekommen, plagten ihn nach wenigen Wochen Achillessehnen-Beschwerden. „Es hat damit angefangen, dass ich im Training einen Schlag aufs Bein abbekommen hat", erinnert sich der Ex-Duisburger, der bislang 58 Bundesligaspiele - davon drei für den FC Bayern München - und 136 Zweitligapartien absolviert hat. Beim FCK blieb es bisher bei den elf Profipartien aus der Hinrunde 2007/2008.
Die Verletzung wurde zunächst mit Tabletten behandelt, aber die Schmerzen blieben. „Es hat sich alles sehr lange hingezogen. Es konnte am Anfang keine klare Diagnose gestellt werden", schilderte der 1,80 Meter große Linksfuß die Probleme. Aus der Achillessehnen-Reizung wurde eine -Entzündung, später wurde ein Einriss festgestellt, der im Februar operiert wurde. „Es war schon eine lange Leidenszeit", betonte der gebürtige Amberger, „auch für meine Familie." Als er in der Vorbereitung auf diese Runde wieder angreifen wollte, machten ihm muskuläre Probleme zu schaffen. Der Körper war nicht mehr an die Belastung gewöhnt. Ein erneuter Rückschlag. In vier Regionalliga-Einsätzen beim FCK II hat er sich zuletzt wieder an den Profikader herangearbeitet.
Sein Trainer war am Freitag mit ihm zufrieden. „Es freut mich sehr für den Jungen", betonte Milan Sasic, der auch Elfmeter-Töter Luis Robles und den zuverlässigen Innenverteidiger Manuel Hornig lobte. Zunächst für den FCK II vorgesehen, rückte der 25 Jahre alte Ex-Offenbacher angesichts der Personalprobleme in den Profikader auf. Am Freitag vertrat er den grippekranken Moussa Ouattara, der gestern aber wieder trainieren konnte. Dafür musste Kai Hesse, Vorbereiter von Srdjan Lakics zweitem Kopfballtreffer zum 2:0, gestern mit einem Infekt passen. Bei Angreifer Marcel Ziemer, der in Gladbach ausgewechselt werden musste, besteht Verdacht auf einen Muskelfaserriss im Oberschenkel; er wird morgen genauer untersucht.
Obwohl für ihn nur Pflichtspiele wirklich zählen und alle Konzentration der Hausaufgabe am Freitag (18 Uhr) gegen den starken Aufsteiger Rot-Weiss Ahlen gilt, freute sich Trainer Sasic über den Auftritt seines Teams in Gladbach: „Man hat eine Mannschaft mit klaren Strukturen gesehen, und das waren wir."
Borussias Sportdirektor und Interimstrainer Christian Ziege kritisierte sein sichtlich verunsichertes Team wegen mangelnder Aggressivität und fehlender Laufbereitschaft: „Gegen eine gut organisierte Mannschaft wie den FCK hat man so keine Chance. Nach diesem Spiel muss sich jeder von uns hinterfragen."
Quelle : Die Rheinpfalz