ZitatAlles anzeigenBeim 1. FC Kaiserslautern vermeiden es ja alle tunlichst, von höheren Zielen zu sprechen. Zumindest auf kurzfristige Sicht gesehen. Nicht so Tobias Sippel. Der Torhüter weiß nämlich ganz genau, wo er hin will: in die Erste Fußball-Bundesliga, und zwar so schnell wie möglich. Das ist dem 20-Jährigen just wieder klar geworden, als er bei der U21-Nationalmannschaft weilte.
Dem ältesten DFB-Nachwuchsteam gehören nämlich fast ausschließlich Erstliga-Spieler an. „Das muss natürlich auch unser Ziel sein", sagt Sippel. Eine richtig große Fußballerkarriere kann man eben nur als Erstliga-Spieler erreichen. Weil der in Bad Dürkheim geborene Torwart am liebsten mit dem FCK im deutschen Oberhaus spielen würde, bricht er gerne auch das ungeschriebene Gesetz, nicht schon in dieser Saison über einen möglichen Aufstieg zu sprechen. Natürlich tut er dies vorsichtig: „In der Winterpause können wir schauen, was wir erreicht haben - und was dann noch möglich ist." Klar scheint zu sein: Allzu lange wird der FCK den jungen Keeper als Zweitligist nicht halten können. Auch wenn sein Vertrag bis 2011 läuft. Würde Sippel nicht so sehr mit dem Herzen am FCK hängen, wäre er wohl schon nach der vorigen Saison weg gewesen. Interessenten gibt es sicher genug.
Aber jetzt ist er noch da und bleibt hoffentlich lange. Für Sippel ist es eine ganz wichtige Saison. Im vergangenen Jahr kam er aus dem Nichts, stellte sich unbefangen zwischen die Pfosten und hielt, was das Zeug hält. Jetzt ist er die Nummer eins. Es wird Rückschläge geben, er wird mal patzen. Hat er ja schon, in Mainz und Ingolstadt. Kommt er gestärkt aus solchen Mini-Krisen heraus, kann er ein ganz Großer werden. Vom Typ her ist es ihm zuzutrauen.
Beim PR-Termin in dieser Woche hat Sippel auch eine ordentliche Figur abgegeben und ein Plakat des FCK-Sponsors Karlsberg in der Lauterer Innenstadt angeklebt (Ecke Eisenbahnstraße/Weberstraße). Die Karlsberg-Vertreter haben mich dabei gleich mal auf mein „ Betze-Geflüster" vom 27. September angesprochen. Darin hatte ich das Aushängeschild der saarländischen Brauerei, das Ur-Pils, als zu bitter bezeichnet. Die Saarländer haben es aber mit Humor genommen - und mir eine Kiste Feingold-Pils in die Redaktion geschickt! Samt Gläser. Damit ich mal eine etwas mildere Biersorte probieren kann. Hab ich: am Mittwochabend in der Redaktion, als meine Sportseite fast fertig war. Ja, im Dienst - war ja auch ein rein dienstlicher Akt...
Quelle : Die Rheinpfalz