ZitatAlles anzeigenKAISERSLAUTERN (zkk). 21. 500 Karten sind für das Zweitliga-Spiel des 1. FC Kaiserslautern gegen den VfL Osnabrück schon abgesetzt - trotz der ungünstigen Anpfiffzeit am Mittwoch (17.30 Uhr) im Fritz-Walter-Stadion.
Die Analyse der (unnötigen) 1:2-Niederlage von Oberhausen und Regeneration standen noch am Sonntagabend nach der Rückkehr nach Kaiserslautern an. "Wir haben das gründlich besprochen. Ich habe gesagt, was nicht richtig war. Es gibt auch Erklärungen, es gibt auch Entschuldigungen, es gibt auch begründete Rechtfertigungen. Die Handlungsweise aber war nicht da, das Herzblut fehlte", bilanziert FCK-Trainer Milan Sasic gestern. "Erst am Ende sind wir mit Wucht und Tempo nach vorne gekommen. Mit Glück geht der Kopfball von Lakic rein oder die Flanke von Paljic. Aber das wäre Zufall gewesen, nicht Fußball", urteilt Sasic. Er kann morgen wieder auf Moussa Ouattara bauen. Er hat seine Sperre verbüßt.
Eine Mischung aus Zufällen, Fehlern und Pech die beiden Gegentore. "Erst fliegt Sascha Kotysch am Ball vorbei, dann fälscht ,Flo" Dick ab", skizziert der Coach die Geschichte des Ausgleichstreffers, Absender Tim Kruse. "Beim zweiten Tor steht Alexander Bugera taktisch goldrichtig, dann geht ihm der Ball über den Schlappen " "Wir sind nicht so in die Zweikämpfe gekommen, haben dumme Tore kassiert", hadert Kotysch. Torwart Tobias Sippel: "Du kriegst nichts drauf, läufst paar Bälle ab - und am Ende hast du verloren."
Nicht dramatisieren mag Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz die Niederlage von Oberhausen. "Das ist keine Überraschung, es wird weitere Rückschläge geben", sagt Kuntz. Dass eine Reihe von FCK-Profis nach Zwangspausen oder durch gesundheitliche Probleme nicht in bester Verfassung waren, wertet Kuntz als einen Grund für die schwache Partie. "Nur Lakic war in Top-Form", betont der Vereinschef.
Der gelobte Stürmer gibt sich bescheiden und ziel-orientiert. "Wir sind besser, wir können besser spielen als in Oberhausen", verspricht der Torjäger mit Blick auf die Partie gegen den weiterhin von Claus-Dieter Wollitz trainierten VfL Osnabrück. "Ich kann nur mit der Unterstützung der Mannschaft gut aussehen, Tore machen. Ich sehe mich als ein Teil dieser Mannschaft, der ich mit meiner Leistung und meinen Toren helfen will", sagt Lakic.
Stefan Kuntz setzt morgen gegen die Osnabrücker "vor allem auf den Heimvorteil. Der hilft unserer jungen Mannschaft doch noch sehr." Zuversichtlich stimmt den Boss aber auch, wenn er beobachtet, wie die Spieler mit der Niederlage umgehen, wie sie Fehler analysieren und miteinander darüber sprechen.
"Das Resultat zeigt auch, dass die Erwartungen nicht so hoch sein dürfen. Die Mannschaft ist bisher von der großen Euphorie getragen worden. Die schweren Spiele kommen aber erst noch. Eine erste Bilanz können wir erst nach der Halbserie ziehen", betont Kuntz.
Quelle: Die Rheinpfalz