ZitatAlles anzeigenMit einem 6:0-Sieg gegen den FC Hansa Rostock im Rücken und einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein fahren die Jungs um Trainer Milan Sasic Richtung Schwaben. Gegner am Sonntag ist der FC Augsburg (Anpfiff: Sonntag, 14.00 Uhr, Rosenaustadion), der in der 2. Liga wieder Spur gefasst hat. Nach einem schlechten Start sind die Augsburger aktuell in der Liga am längsten ohne Niederlage. Zuletzt gab es drei Siege und drei Unentschieden. Somit kletterten sie von einem Abstiegsplatz auf den 13. Rang mit immerhin fünf Punkte Vorsprung auf Platz 17.
Doch die Pfälzer kommen als Tabellenzweiter ins Rosenaustadion und sie wollen den kleinen Auswärtsfluch mit drei Niederlagen in der Fremde beenden. Leider kann Kai Hesse an diesem Vorhaben nicht teilnehmen, da ihn eine Grippe außer Gefecht gesetzt hat. Bei den angeschlagenen Martin Amedick, Aimen Demai und Anel Dzaka stehen noch Fragezeichen.
Beim Gegner stehen einige Spieler nicht zur Verfügung: Lehner, Kläsener, Prettenthaler, Benschneider, Makarenko, Toppmöller, Khizaneishvili, Vorbeck und Chr. Müller.
FCK-Coach Milan Sasic kann sich zurzeit vor allem auf die Offensive verlassen. Die "Roten Teufel" haben gemeinsam mit den Fürthern bereits 30 mal ins gegnerische Netz getroffen, das ist Ligaspitze. 19 von diesen Treffern waren Stürmertore. So haben am Montagabend gegen die Rostocker die Stürmer Jendrisek, Lakic und der wieder genesene Simpson jeweils einen Doppelpack geschnürt. Und noch eine Besonderheit: 24 Treffer fielen für den FCK in der zweiten Halbzeit. Eine überragende Quote.
In der letzten Saison konnte der FCA gegen den FCK kein Erfolgserlebnis feiern. Einen Torjubel gab es nicht. In Augsburg gab es ein 0:0, auf dem "Betze" siegte der FCK mit 2:0. Damals musste übrigens der damalige Trainer Ralf Loose nach der Niederlage im Fritz-Walter-Stadion seinen Platz für Holger Fach räumen. Mit diesem Holger Fach hat übrigens FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz eine gemeinsame Vergangenheit. Von Anfang 1988 bis Mitte 1989 trugen beide das Trikot von Bayer Uerdingen. 44 Mal gingen beide als Krefelder Mannschaftskollegen auf den Platz.
Ein ganz erfahrener Mann wird diese Begegnung am Sonntagmittag leiten: Lutz Wagner. Seit bereits 1991 ist Wagner für den DFB aktiv. In der 2. Liga pfiff er bereits stolze 94 Spiele, in Liga eins sogar 175 Partien. An der Seite wird der 45-Jährige assistiert von seinen Kollegen Tobias Stieler und Marcel Pelgrim.
Vor dem Spiel gab es selbstverständlich wieder ein Pressegespräch - diesmal begleitete Luis Robles den FCK-COach zu den Journalisten. Hier ein paar Auszüge:
Luis, Du hast zuletzt gegen Rostock einen Elfmeter gehalten, dafür auch in einem Testspiel gegen Gladbach - bist du ein Fan von Elfmetern?
Luis Robles:
Ich mag Elfmeter nicht unbedingt, aber sie gehören zum Spiel. Ich trainiere sie auch extra mit Srdjan, weil er ein guter Schütze ist. Dadurch habe ich in solchen Situationen auch mehr Selbstvertrauen.
Bist du, nachdem du jetzt einige Spiele in den Beinen hast, noch nervös?
Luis Robles:
Nein, aber vor meinem Debüt Ahlen-Spiel war sehr nervös. Da habe ich Hotel noch meine Eltern und meine Freundin angerufen und wir haben stundenlang miteinander telefoniert. Das hat mir dabei geholfen den Kopf frei zu bekommen. Nach meinen guten Spielen gegen Osnabrück und 1860 München hatte ich auch die Gewissheit, dass das Team und der Coach mir vertrauen.
Wie ist dein Verhältnis zum verletzten Tobias Sippel?
Luis Robles:
Tobi und ich sind gute Freunde, wir reden auch vor jedem Spiel. Es ist gut, dass wir so eine Beziehung haben, oft herrscht zwischen Torhütern ja aggressive Beziehung. Tobi unterstützt mich, wenn ich spiele und umgekehrt das natürlich auch so.
Herr Sasic, wie sieht die personelle Situation des 1. FC Kaiserslautern vor dem Spiel in Augsburg aus?
Milan Sasic:
Heute morgen kam noch eine schlechte Nachricht, denn Kai Hesse hat die Grippe erwischt und wird uns definitiv fehlen. Reinert ist auch noch nicht soweit, Schönheim hat auch Probleme und gestern nicht trainiert. Dazu sind Dzaka, Amedick und Demai angeschlagen.
Glauben Sie, dass in den Köpfen der Spieler noch immer die letzten drei Auswärtsniederlagen stecken?
Milan Sasic:
Wenn ich diese drei Spiele analysiere, dann kann ich da auf keinen Fall von einem psychologischem Faktor sprechen. In Oberhausen haben wir uns dem Spiel angepasst und noch eine Führung aus der Hand gegeben und nicht den Fußball gespielt, den wir normalerweise spielen. In Koblenz haben wir unser Spiel gespielt und aus neun Torschüssen fünf Tore bekommen. Wir haben zwanzigmal aufs Koblenzer Tor geschossen und hätten wahrscheinlich auch noch dreißigmal drauf schießen können ohne zu treffen. Aber Engagement und Wille war da. Auch dem fünfen Gegentreffer war die Mannschaft noch aktiv und lebendig. In Wiesbaden haben wir in der ersten Halbzeit viel besser gespielt als zuletzt, wo wir zuhause 2:0 geführt haben. In Wiesbaden haben wir vor der Pause sehr stark und abgeklärt gespielt, nur hat am Ende das Ergebnis nicht gestimmt. Das ist ein Beweis, dass manchmal die Leistung stimmen kann, aber nicht das Ergebnis. In der zweiten Hälfte hatten wir eineeine schwache Phase von ein paar Minuten und dafür sind wir bestraft worden. Ich kann nicht von einer Auswärtsangst sprechen, nur an Effektivität hat es zuletzt gefehlt. Die Leistung hat bei den zwei hohen Niederlagen aber trotzdem gestimmt.
Was denken Sie vom kommenden Gegner Augsburg?
Milan Sasic:
Eine gute Mannschaft, die zuletzt sechsmal nicht verloren hat. Wir wissen, dass sie in den ersten sieben Spielen nur drei Punkte geholt haben und dann in den nächsten sechs Spielen zwölf Punkte. Davor haben wir Respekt. Trotzdem: Augsburg hat ja jetzt einige Punke geholt und könnte es verschmerzen, jetzt einmal etwas abzugeben.
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Quelle : 1. FCK