ZitatAlles anzeigenDer deutsche Fußball trauert um Reporter-Legende Rudi Michel. Der Sportjournalist, der für die ARD fünf WM-Endspiele live kommentierte, ist am 29. Dezember im Alter von 87 Jahren gestorben, teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit.
«Rudi Michel war ein herausragender Journalist, darüber hinaus aber auch ein glänzender Botschafter des deutschen Fußballs», sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger auf der DFB-Internetseite. Durch seine Reportagen und Bücher, die er speziell über die 54er WM- Mannschaft von Sepp Herberger verfasst hat, bleibe er unvergessen.
Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) würdigte den in Baden-Baden gestorbenen Michel als außergewöhnlichen Sportreporter, der «uns die bewegendsten Momente» des Fußballs «in kompetenter Weise und in klaren Worten» geschildert habe.
Von 1958 bis 1982 kommentierte Michel - mit Ausnahme der Finals 1970 in Mexiko und 1978 in Argentinien - alle WM-Endspiele im deutschen Fernsehen. Berühmt wurde seine Schilderung von Geoff Hursts Wembley-Tor 1966 - für den Pfälzer die «schwierigste Minute in meiner Reporterlaufbahn». Durch Reportagen wie diese sei Michel «schon zu Lebzeiten eine Legende geworden», meinte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach. Michel selbst war vor allem stolz darauf, als junger Reporter zu einem kleinen Team von Journalisten gehört zu haben, die 1954 das «Wunder von Bern» live miterlebt hatten.
Quelle : Welt Online