ZitatAlles anzeigenFUSSBALL: FCK trifft heute im Turnier-Endspiel in Larnaka auf Cottbus
AGIA NAPA (osp). Im Endspiel um den Love Cyprus Cup trifft Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern heute (18.20 Uhr MEZ, live im DSF) in Larnaka auf den Bundesligisten Energie Cottbus.
Während der FCK nach seinen Siegen gegen Rapid Wien und gegen den FC St. Pauli als Finalist feststand, qualifizierte sich Cottbus mit einem 10:1 über Omonia Nikosia für das Endspiel des Turniers, das vom zypriotischen Tourismusverband ins Leben gerufen wurde. „Love Cyprus" ist der Werbeslogan für die geteilte Insel im südöstlichen Mittelmeer, in Deutschland wirbt der Verband mit „Herzlichst, Zypern". Durch das Fußballturnier, das in Deutschland und Österreich im Fernsehen übertragen wird, wollen die Zyprioten den Fremdenverkehr aus diesen Ländern ankurbeln und Reiselustige vor allem in den südlichen, griechischen Teil locken. Bislang dominieren britische und russische Touristen in der zur EU und zur Euro-Zone gehörenden ehemaligen englischen Kronkolonie. Der türkische Nordteil der Insel ist touristisch dagegen weniger erschlossen. Als Gegenleistung für die Teilnahme der „Roten Teufel" an dem Turnier ist das Trainingslager für die Lauterer sehr kostengünstig.
Auf dem Rasen im FCK-Quartier im Badeort Agia Napa ließ auch Torwarttrainer Gerry Ehrmann seine Schützlinge gestern Nachmittag bei 20 Grad wieder schwitzen. Tobias Sippel, der sich mit Luis Robles ein heißes, aber freundschaftliches Duell um den Stammplatz im FCK-Tor liefert, absolvierte wegen einer leichten Knöchelverletzung nur Lauftraining.
Neben Robles durften Stefan Riederer und Emilio Fioranelli dafür umso intensiver ran. Der 23 Jahre alte Riederer, zu Saisonbeginn von der SpVgg Unterhaching zum FCK II gewechselt, ist von Ehrmanns Torwartschule angetan: „Hier kriegst du richtig Feuer, das zahlt sich später aus." Riederer, dessen Vorbild Ex-Nationalkeeper Oliver Kahn ist, hat am Ende der Hinrunde neun Partien für Regionalliga-Spitzenreiter FCK II absolviert. Nach Sippels Unterarmbruch war Kevin Trapp, der in diesen Tagen die Schulbank drücken muss, zu den Profis auf- und Riederer ins Tor der zweiten Mannschaft gerückt. „Mit so vielen Spielen hatte ich gar nicht gerechnet, weil ich wusste, dass ich als vierter Mann geholt wurde", bekennt der 1,93-Meter-Mann, der in die Pfalz kam, um sich weiterzuentwickeln. Die Alternative sei die Bayernliga gewesen, sagt der freundliche Bayer, dem die Entscheidung nicht schwer fiel. Bis Sommer läuft sein Vertrag. „Ich fühl" mich wohl in der Pfalz, würde gerne bleiben, muss aber natürlich die Torwart-Situation abwarten", betont Riederer.
Sein Kollege Emilio Fioranelli, in Speyer wohnender Mannheimer mit italienischem Großvater, ist der Jüngste im Trainingslager. Im Mai wird der Ex-U16-Nationalspieler 18 Jahre alt. 2003, zum ersten Jahr D-Jugend, hat ihn der FCK vom SV Waldhof geholt. Nun spielt er seine erste Saison in der A-Junioren-Bundesliga. Sein Vorbild ist Italiens Gianluigi Buffon. Über den Lauterer Talentschuppen möchte er sich wieder an die deutschen Junioren-Auswahlmannschaften heranarbeiten. „Dass ich mit den Profis ins Trainingslager durfte, sehe ich als Belohnung an", sagt Fioranelli, der für einen Torwart nicht allzu groß ist, „nur" 1,80 Meter. Er weiß: „Ich muss das mit noch mehr Sprungkraft ausgleichen, aber dafür ist Gerry Ehrmanns sprungkraftorientiertes Training genau richtig."
Neben dem Mitwirken Sippels ist gegen Cottbus der Einsatz von Neuzugang Jiri Bilek (leichte Wadenprobleme) ebenso fraglich wie der von Anel Dzaka (Muskelverhärtung).
Quelle : Die Rheinpfalz