Hilfe vom Staat - wo ist sie angebracht?

  • Ich finde man muss es vor einem volkswirtschaftlichen Hintergrund sehen. Ist der volkswirtschaftliche Schaden zu hoch, wenn man das Unternehmen sterben lässt, dann sollte man versuchen es zu retten!


    vor nem monat hätt ich das noch unterschrieben. inzwischen sag ich knallhart: lass sie crashen, denn das wird eh passieren. wenn der zahn verfault ist, muss er raus.


    ne krise hat auch was gutes: es überleben die, die besser dagegen gewappnet waren, weil sie's anders gemacht haben. die sind offenbar kompetenter als die versager, die sich verzocken und danach schamlos die hand aufhalten.

  • Herr Zetsche von Mercedes hat einen "ergebnisorientierten" Vertrag. Da verkauft er die Immobilen in Berlin, Potsdamer Platz, an eine schwedische Immobilienbank, und least das Areal zurück. Niemand zog aus, alles bleib beim alten. Der außerordentliche Ertrag in Milliardenhöhe bescherte Herrn Zetsche 8 Millionen mehr Gehalt. Fiktion? Letztes Jahr passiert. Tafelsilber verscherbelt, Kosten erhöht, belohnung dafür kassiert. Daran krankt es.


    Da wären wir wieder beim von mir angesprochenen, mangelnden Kontrollmechanismus...



    vor nem monat hätt ich das noch unterschrieben. inzwischen sag ich knallhart: lass sie crashen, denn das wird eh passieren. wenn der zahn verfault ist, muss er raus.


    ne krise hat auch was gutes: es überleben die, die besser dagegen gewappnet waren, weil sie's anders gemacht haben. die sind offenbar kompetenter als die versager, die sich verzocken und danach schamlos die hand aufhalten.


    Dann hätte unser FCK schon das ein oder andere mal sterben müssen ;)


  • Komm schon...das Geld wandert doch nicht in die Taschen der Bonzen und Banker!!


    Banker, die jetzt aus dem Unternehmen scheiden, bekommen gemäß ihrer Verträge eine riesige Abfindung, mehr als ich in zehn Jahren verdiene. Insofern geht die Kohle schon dort hin.


    Zitat

    Na, dann lassen wir eben (um mal nur ein Werk zu nehmen) ca. 400 Leute auf einen Schlag arbeitslos werden. Die Stadt und den Kreis wirds freuen.


    Na, dann fang mal an, hier alle gleich zu behandeln. Ich bleibe dabei: Lieber den breiten Mittelstand fördern, denn dort entsteht die größte Anzahl an Arbeitsplätzen. Die großen sind es mitnichten.



    Mit welcher Berechtigung werfen wir im Öffentlichen Dienst alles raus, und bei den Unternehmen wollen wir Geld reinpumpen ? Schlanker Staat, aber nur, wenn es nicht wehtut ?


    Mir hallen immer noch die Ohren davon : DER STAAT SOLL SICH BEI DER WIRTSCHAFT RAUSHALTEN.


    Also, dann .....



    Und um bei deinem Beispiel mit den 400 Arbeitslosen zu bleiben: 2002 hat die Firma ROCHE kurz vor Weihnachten 380 Arbeitnehmer entlassen, damit die Rendite für die Aktionäre um 5,- € erhöht werden kann. DA hat das keine Sau gekümmert.


    Also: Gewinne der Aktionäre sind privat, Verluste Sache der öffentlichen Hand ?

    Einmal editiert, zuletzt von Westkurvenveteran ()

  • Dann hätte unser FCK schon das ein oder andere mal sterben müssen ;)

    da hast Du recht, die Dimension ist aber eine völlig andere. 1 Millarde= 1000 Millionen. Die Bayrische Landesbank, Abteilung Immobilen, hat bereits über 50.000 Millionen, oder 50.000.000.000€(rechne das mal in Ost-Mark um !) für Fehlleistungen des Managements aus Deiner und meiner Tasche erhalten. Da ist das mit dem FCK nix.

  • @WKV:
    Das ist wieder ne ganz andere Geschichte!!! Das ist ja auch etwas, was ich kritisiere, wenn du meine vorherigen Beiträge liest! Aber das Geld wird nicht bereitgestellt, mit dem Ziel, den Bankern die Abfindungen zu bezahlen.
    Und dass der Staat nur die Rahmenbedingen für eine funktionierende Wirtschaft schaffen sollte ist nicht falsch...

  • Peewee Warum versuchst Du nicht ein Dax Unternehmen zu übernehmen? Mach Spaß und ist gar nicht gefährlich. Klappt! Staat hilft, wenn es schief geht. Ich habe mir die Deutsche Bank ausgekuckt. Geht garantiert gut. Zuviele Arbeitsplätze. Übrigens, wo kommt denn das Geld her, das der Staat gibt ?

    Ich sehe die Sache kritischer als du wahrscheinlich vermutest. Ich kenne viele Leute, die bei Conti arbeiten und weiß, wie die sich jetzt fühlen. Die können nichts dafür, dass die Schäffler so eine Scheiße macht, bzw. der Vorstand und die Gläubigerbanken von Conti so etwas mit sich machen lassen. Fehlende Kontrollmechanismen ist das Stichwort, aber es ist in Deutschland ja üblich, dass man den Brunnen erst zudeckt, wenn das Kind schon drin liegt.

  • Das sagt ja auch keiner, dass es um ungerechtfertigte Abfindungszahlungen für Banker geht. Wo steht das ?
    Wenn Lampe scheiße spielt, muss er gehen. Spielt Ackermann scheiße, bekommt er Geld dafür. Das passt nicht

  • aber es ist in Deutschland ja üblich, dass man den Brunnen erst zudeckt, wenn das Kind schon drin liegt.


    Versuch mal, den Brunnen zuzudecken. Schlanker Staat, Deregulierung, Eigenverantwortung......, so was bekommst du hier zu hören.


    DAS sind die Folgen des Kapitalismus, so wie wir ihn zur Zeit genießen dürfen.