ZitatAlles anzeigenFUSSBALL: Leistungsgerechtes 1: 1 zwischen FCK und Mainz 05 - Feulner trifft nach Ouattara-Aussetzer
KAISERSLAUTERN (zkk). Eine Halbzeit war Herbstmeister FSV Mainz 05 klar besser, eine Halbzeit dominierte der 1. FC Kaiserslautern: Am Ende hieß es in dem ausgesprochen fairen Zweitliga-Schlager vor 46.3 16 Zuschauern leistungsgerecht 1: 1 (0: 1). Srdjan Lakic rettete den „Roten Teufeln" mit seinem zehnten Saisontreffer einen verdienten Punkt.
Der FCK startete elanvoll. Die Akzente setzte Sidney Sam, der auch defensiv überzeugte. Nach zwei Minuten schon die zweite Ecke der „Roten Teufel". Doch nach sechs Minuten führte Mainz 05 dank eines schlimmen Doppelfehlers von Moussa Ouattara: Nach einem verpatzten Kopfball war der Abwehrmann wieder am Ball, spielte aber einen schlampigen Rückpass, Markus Feulner war einen Tick schneller als Torhüter Luis Robles und staubte zum 0: 1 ab. Sein vierter Saisontreffer.
„Ich habe versucht, den Jungen wieder aufzubauen. Und Moussa hat dann auch gut gespielt", kommentierte FCK-Trainer Milan Sasic das Missgeschick des Abwehrriesen.
Das spielte der Mainzer Kontertaktik in die Karten. So vergab der überragende Feulner in der 10.Minute nach Bancé-Vorarbeit knapp. In der 14. Minute der nächste Aussetzer Ouattaras, Bancé scheiterte aber an Robles. In der 22. Minute setzte sich Bancé gegen Alexander Bugera durch, traf aber nur die Latte.
Die Lauterer brauchten lange, um den Rückstand zu verarbeiten. Dragan Paljic und der für Erik Jendrisek aufgebotene Ex-Bremer Said Husejinovic verloren sich zu sehr in nutzlosen Dribblings. Der gute Sam und der tüchtige Srdjan Lakic tappten zudem auch noch in die Abseitsfalle der „Nullfünfer". Für deren Spielkontrolle bürgten 30, 35 Minuten lang der abgezockte Miroslav Karhan mit Ruhe am Ball und der mit lässiger Souveränität arbeitende Nikolce Noveski. Ein Mittel gegen den vor Tatendrang sprühenden Feulner hatte der FCK zunächst nicht, zumal Aimen Demai in der Mittelfeldzentrale einiges missriet. Bezeichnend die Flanke hinters Tor (27.) und der Pass ins Niemandsland (4 1.). Den möglichen Ausgleich verhinderte Dimo Wache, der in der 36. Minute nach Dzaka-Freistoß im Rückwärtsflug Ouattaras Kopfball zur Ecke lenkte.
Drei Minuten nach der Pause gab Martin Amedick nach Bugeras Eingabe den machbaren Ausgleich vom Fuß. Nur mit Standards, ohne wirkliches Aufbauspiel, sind Spitzenspiele nicht zu gewinnen.
In der zweiten Halbzeit kam Feulner, nun besser kontrolliert, nicht mehr so stark zu Geltung. Beflügelnd die Einwechslung von Erik Jendrisek, der in der 72. Minute den Ausgleich Lakics vorbereitete. Der Torjäger schaltete schneller als Tim Hoogland und Noveski. „Verdient", nannte 05-Trainer Jörn Andersen den Ausgleich und haderte: „Mit dem Anfang war ich zufrieden. In den ersten 20 Minuten haben wir gut nach vorne gespielt. Dann haben wir angefangen, Fehler zu machen."
Mainz 05, eine Halbzeit klar besser, wurde nach der Pause meist eingekesselt und hatte nur noch zwei Chancen: In der 6 1. scheiterte Florian Heller am guten Robles, in der 85. zielte Hoogland nach einem Fehler Bugeras knapp vorbei.
Eindrucksvoll der unbeugsame Wille der Lauterer. Stark: Sam, der die Mainzer Deckung immer wieder aufriss, von Peter van Heyden nie zu stoppen war. Imponierend die Leistung Lakics. Der Torjäger opfert sich auf und bewies sich auch gestern mit einer Bundesliga-reifen Leistung.
So spielten sie
1. FC Kaiserslautern: Robles - Dick, Ouattara, Amedick, Bugera - Demai - Sam (90. + 1 Simpson), Dzaka, Paljic (8 1. Bellinghausen) - Husejinovic (59. Jendrisek), Lakic
FSV Mainz 05: Wache - Hoogland, Bungert, Noveski, van der Heyden - Karhan, Pekovic (75. Gunkel) - Heller (90. + 1 Svensson), Feulner, Löw (63. Borja) - Bancé
Tore: 0: 1 Feulner (6.), 1: 1 Lakic (72.) - Gelbe Karten: Dick (5/ 1), Lakic (2) - Pekovic (5), van der Heyden - Beste Spieler: Feulner, Karhan, Noveski - Sam, Amedick, Lakic - Zuschauer: 46.3 16 - Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart).
Quelle : Die Rheinpfalz