ZitatRund 26.000 Karten waren gestern für das Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern am morgigen Sonntag gegen den SV Wehen Wiesbaden verkauft. Eine beachtliche Zahl für eine Partie gegen einen Verein mit kleinem Namen, der als Tabellenletzter eher geringe Anziehungskraft auf Fußballfans ausübt. Aber für das Fritz-Walter-Stadion sind weniger als 30.000 Zuschauer fast zu mager, um richtig Stimmung aufkommen zu lassen. Es ist nun mal eine riesige Hütte, die da auf dem Betzenberg thront und in der es erst so richtig brodelt, wenn sie fast voll ist. Aber zumindest die Westtribüne wird wieder dicht besetzt sein. Und die treuesten der treuen FCK-Fans werden ordentlich Betrieb machen, um ihre Lieblinge anzutreiben. Denn klar ist: Wenn die Aufstiegshoffnung weiterleben soll, muss ein Sieg her.
Wie sagte in dieser Woche ein mir bekannter und zu allen Auswärtsspielen fahrender FCK-Fan: „Ich bin ja der Meinung, wir hätten am Montag in München den Sieg ganz dreckig mitnehmen müssen. Auch wenn er völlig unverdient gewesen wäre!" Da ist was dran. Wer auch solche Spiele für sich entscheidet, der steigt am Ende auf. Was jetzt nicht heißen soll, der FCK habe keine Chance mehr. Aber ich sehe hinter dem designierten Meister Freiburg leider Nürnberg vorne. Und dann ginge es „nur" noch um den dritten Platz. Wer den erreicht, muss dann auch noch Relegationsspiele gegen den Drittletzten der Ersten Bundesliga bestreiten. Eine selten blöde Neuerung, mit der ein ziemlich schlechter Erstliga-Drittletzter einem sehr ordentlichen Zweitliga-Dritten eine wirklich gute Saison schnell mal komplett zerstören kann.
Egal, ist eh noch Zukunftsmusik, die der hoffnungsvolle FCK-Fan vielleicht gar nicht zu hören bekommen wird. Dafür vielleicht der Mainzer Fan. Oder doch der Nürnberger. Fürth wird ja eigentlich immer Vierter. Aachen könnte es auch noch packen. Wer kann es mit welchem Ergebnis gegen wen schaffen, und wie muss der FCK spielen? Die Anhänger der „Roten Teufel" rechnen längst wieder. „Eigentlich hasse ich es, andauernd zu rechnen, aber das hat ja letzte Saison auch ganz gut geklappt, auch wenn es niemand mehr für möglich gehalten hat", sagte der bereits genannte FCK-Freak. Nur dass es damals gegen den Ab- und nun um den Aufstieg geht. Da macht die Rechnerei doch gleich viel mehr Spaß! FCK-Trainer Milan Sasic versprach gestern jedenfalls, dass sein Team morgen „das macht, was eine Heimmannschaft machen muss". Soll heißen: Vollgas geben - und gewinnen!
Quelle : Die Rheinpfalz