ZitatAlles anzeigenFCK-Talent im Training schwer verletzt - Sechs Wochen Pause
Schwerer Schlag für Sascha Kotysch und den 1. FC Kaiserslautern! Gestern Nachmittag erlitt der 20-Jährige beim Training einen glatten Bruch des linken Wadenbeins. Die Saison für den beherzten Defensivspezialisten aus Bischheim im Donnersbergkreis ist somit beendet.
Am Sonntag (14 Uhr) im Zweitliga-Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden sollte Kotysch erneut rechts in der Abwehrkette verteidigen. In dieser Rolle hatte er beim 1:1 am Montag in der Partie bei 1860 München herausragend agiert und sich ein Sonderlob seines Trainers erarbeitet. Nun wird wohl Florian Dick in die Viererkette eingegliedert, dessen Part im rechten Mittelfeld Kai Hesse übernehmen könnte.
Gestern Mittag war Kotysch in der Pressekonferenz seines Vereins noch guter Dinge: Zurück in der Mannschaft, dabei gute Leistungen gezeigt und Trainer Sasic überzeugt. „Es war ein schönes Erlebnis, zu zeigen was ich kann", frohlockte der talentierte junge Mann. „Jeder will spielen. Ich habe im Training immer versucht, mein Bestes zu geben, das hat der Trainer belohnt", sagte Sascha Kotysch beim Blick zurück auf die harten Tage auf der Wartebank.
Im Trainingsspiel der mutmaßlichen Startelf gegen die B-Mannschaft dann ist es gestern passiert. Fabian Müller grätscht, was Milan Sasic im Training gar nicht, im Spiel nur im Notfall sehen will, trifft Kotysch unglücklich, der geht zu Boden, krümmt sich vor Schmerzen, ruft um Hilfe. Mannschaftsarzt Ulrich Schmieden und Physiotherapeut Dirk Pagenstecher kümmern sich um den Abwehrspieler, der bandagiert in die Kabine humpelt. Die Befürchtung des Arztes bestätigt das Röntgenbild.
„Ich war sehr nahe dran. Ich habe es krachen gehört ... Schade für Sascha! Schade für uns", bedauerte Milan Sasic gestern Abend.
„Ich mag Sascha. Er ist ein intelligenter Junge! Er war so glücklich, dass er spielt, dass es wieder läuft. Er hat lange gewartet", erklärte der Lauterer Coach mit viel Mitgefühl.
„Ich habe einen sehr guten Draht zu meiner Familie", erinnerte Kotysch mittags an seine schweren Tage. Da fühlte er sich bei Vater und Mutter und seinen beiden Schwestern „gut aufgefangen". „Ich bin sehr stolz, dass mich meine Eltern so unterstützen. Mein Papa war ja selbst Fußballer, er hat mir Mut gemacht, dass ich nie aufgeben darf", sagte der in der U20-Nationalelf bewährte Profi. Sechs Wochen Pause sind prognostiziert. Die Verletzung wird konservativ behandelt, eine Operation ist nicht nötig. Daheim in Bischheim findet er nun Trost und Zuspruch.
Ob die beiden Ex-Lauterer Marcel Ziemer und Fabian Schönheim nach Krankheit und Verletzung spielen, entscheidend sich heute nach dem Abschlusstraining, sagte Wehens Trainer Hans Werner Moser. „Dass sie brennen, ist klar, aber wir gehen kein Risiko ein", betonte Moser, der an der Seite des zum Teamchef bestellten Ex-Kapitäns Sandro Schwarz arbeitet. „Sandro und ich tun alles, um die Mannschaft zu motivieren", bekundete Moser, der die Hoffnung auf den Klassenerhalt schüren will.
Quelle : Die Rheinpfalz