50 Euro Strafe für Nichtwählen - Wahlpflicht JA oder NEIN ?

  • Hier in Brasilien besteht Wahlpflicht. Wer nicht wählt erhält u.a. keinen Reisepass ausgestellt. Ich persönlich halte davon allerdings nichts. Ich denke, dass man es jedem Bürger überlassen sollte, ob er wählt oder nicht.

  • Ich für meinen Teil möchte zum Beispiel selbst über die Besetzung des Bundestages abstimmen können. Nicht die Diktatur der Partei und des Klüngels, sondern NAMEN und ABGEORDNETE. Dann wäre ich auch wieder bereit zu wählen, denn ich hätte eine WAHL !

  • Die Parteien und ihre Mitglieder müssten mal kapieren, dass dies Protest und kein Unvermögen oder Faulheit ist.


    seinen Protest kann man auch anders zum Ausdruck bringen. Bei uns auf Kommunalebene sind z.B. die Freien Wähler stark - das hat die etablierten Parteien tüchtig unter Druck gesetzt.


    Immer bedenken, wer nicht wählt, stärkt die Radikalen. Und das halte ich nicht für sinnvoll... Demokratie und Frieden sind für viele schon so selbstverständlich, dass übersehen wird, dass man beides schützen muss. Es ist keine Selbstverständlichkeit!

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  • seinen Protest kann man auch anders zum Ausdruck bringen. Bei uns auf Kommunalebene sind z.B. die Freien Wähler stark - das hat die etablierten Parteien tüchtig unter Druck gesetzt.

    Bei uns im Ort sind die Freien Wähler sogar die stärkste Partei. Generell sind hier in der Gegend die Freien Wähler äusserst erfolgreich und sie werden es von Wahl zu Wahl immer mehr.

  • Ja, ganz toll. Keine Partei. Die Freien Wähler sind nichts anderes als eine Partei ohne Programm. Auf kommunaler Ebene sinnvoll, auf Länderebene ? Ich weiß nicht. Aber was nutzen Programme, die nicht eingehalten werden.
    Einige von euch werden mich nun angiften, aber ich gehe immer mehr einher mit der Ansicht meiner Vorfahren (wir sind vor vier Generationen aus Frankreich gekommen) :

    Zitat von Zitat eines französischen Gewerkschaftsvertreters beim Streik der Berufsfeuerwehren in Frankreich

    Das einzige Argument, das einen Politiker nachhaltig beeindruckt, ist ein Pflasterstein.


    Leider. Ich heiße das nicht gut, aber so weit kann es dann kommen.

  • @WKV,
    wenn Du es nicht gutheißt, dann sollten wir hier auch gar nicht drüber reden. Ich denke wir sind uns einig, dass Probleme so nicht gelöst werden.


    Und wenn die freien Wähler Dir nicht gefallen - unser politisches System zwingt halt zu einer gewissen Form von Bürokratie, Konformismus und Angepasstheit - Idealisten können sich auf Dauer dort nicht durchsetzen. Den Weg sind die Grünen ja inzwischen auch gegangen - bringt halt eine Gesellschaft wie die unsrige so mit sich.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Anforderungen, wie Du sie formulierst, in einer großen Organisation umgesetzt werden kann. In einer kleinen Gruppe, wo jeder jeden kennt und die Folgen seines Handelns direkt miterlebt, mag die direkte Verantwortung klappen... Je größer die Gruppe und je besser es den Leuten geht, desto mehr Geschwätz und Außendarstellung statt echter guter Handlungen.


    War bei den alten Ägyptern so, den alten Griechen, den Römern - und ist bei uns nicht anders...

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  • Es heisst ja: eine Demokratie kann nur mit Demokraten funktionieren. Sprich, wenn die Leute wählen gehen.

    Demokratie soll das sein....richtig ist dass wir eine Parteien-Diktatur haben die da alles bestimmen ,der Wähler ist nur Stimmvieh ,nee danke,im Grunde geht es denen nur um die Knete die sie dann bekommen für die Parteikasse aufzufüllen,warum kein direkter Volksentscheid für die Wahl des Bundespräsidenten oder Kanzler oder sonstiges...........für mich sind in diesem Berliner-Kaspertheater nur 4-6 Personen wählbar, alles andere in die Wüste und nach Sand suchen lassen.... :pupsen:

  • dieses Gelabere von der Parteien-Diktatur kann ich einfach nicht mehr hören... Was bitteschön soll das denn sein? Was würde sich denn groß ändern, wenn man die Kandidaten direkt wählen könnte (ist für die Hälfte des Bundestages übrigens bereits jetzt so).


    Und zu behaupten, dass sich keine neuen Parteien etablieren können, ist doch auch Unfug: Die Grünen, die Linke, die freien Wähler...


    Hättet ihr es lieber so wie in den USA? Mit den Vorwahlen? Findet ihr wirklich, dass das demokratischer ist?

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  • Unsere Demokratie sieht nur das Ausstellen eines Persilscheins für eine Partei vor, und das alle 5 Jahre. Und sie sind nicht an Dinge gebunden, die sie versprochen haben. Parteiendiktatur. Sie setzen sich über das Grundgesetz hinweg (der MdB ist nur seinem eigenen Gewissen verpflichtet -> Fraktionszwang?), Belügen (Wahlversprechen) und Betrügen (Parteienfinanzierung). Sie setzen ihr eigenes Geld fest, und du hast kaum eine Möglichkeit, sie zur Rechenschaft zu ziehen.
    Du darfst nur alle 5 Jahre die nächste Partei legitimieren, dich zu bescheissen.
    Wenn du mit einer anderen Demokratie kommen willst, wieso dann nicht mit der Schweiz ?

  • sorry, mit der Schweiz habe ich mich nicht beschäftigt, da kenne ich die Details nicht - läuft das da wirklich besser, als bei uns?


    Ich kenne nur die ein oder andere Bürgerbefragung, z.B. zum Thema Ausländergesetzgebung.
    Und natürlich die extrem späte Einführung des Frauenwahlrechts (1971, in einem Kanton erst 1990) - ich vermute mal, dass Du diesen Aspekt nicht als vorbildlich betrachtest... ;)

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