Sonnenenergie der Sahara nutzen!

  • In den letzten Tagen ist es ja bekannt geworden und natürlich gleich wieder heftigst umstritten. Ein Firmen-Verbund investiert 400 Milliarden Euro für Solarenergie-Anlagen in den Wüstengebieten Nordafrikas.
    Natürlich bin ich immer etwas skeptisch, wenn ich lese, dass da z.B. RWE beteiligt ist als Verfechter der Atomkraft, aber das ist doch mal eine Investition in die Zukunft, zumal die AKW-Betreiber den Schwarzen Peter für die Endlagerung von Atom-Müll immer den Politikern zuschustern wollen.
    Was mich am meisten interessiert und das klingt für mich nach sauberer Zukunft: Die Sonnenenergie wird nicht wie bei gewöhnlichen Kollektoren direkt in Strom umgewandelt, der leider immer noch nicht speicherbar ist, sondern in Wärme bzw. Dampf und das ist für die Nachtzeiten speicher- und damit nutzbar ohne großen Verlust.
    Auch die laut Atom-Lobby ach so weiten Wege von Nordafrika nach Zentral-Europa sind mit 10 % an Energieverlust durchaus zu vernachlässigen.
    Der Mensch ist offensichtlich auf dem Weg in eine Bessere Zukunft und hoffentlich macht irgendwann das letzte AKW dicht!


    Einen interessanten Bericht darüber gibt es bei Spiegel online unter folgendem Link---> http://www.spiegel.de/wissensc…sch/0,1518,630981,00.html


    PS: Und wenn ich wüßte, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen (frei nach Martin Luther)! :)

  • tja Atti, immer wenn ich höre, dass unsere Energieversorgung von Ländern wie RUSSLAND und, nun die Anrainer der Sahara abhängig sein soll, bekomme ich Angstzustände. Wenn die wollen, ginge bei uns gar nichts mehr.
    Wenn ein Land seine Energiegewinnung in Länder transferiert, die politisch unruhig und instabil sind, ist es bescheuert. Und in dem Ausmaß, daß du ganz Deutschland von Solarstrom versorgen kannst wird das auch nicht sein.
    Öl und Gas aus Rußland, und Strom von Lybien ? Schöne Vorstellung...

  • Ein Kriterium bei der Wahl des Standortes soll ja eben sein, dass man ein stabiles und politisch gefestigtes Land wählt. Ich finde den Plan eigentlich echt gut, auch wenn dahinter wahrscheinlich weniger der Gedanke des Umweltschutzes als viel eher der Profit, der kommen wird, steht. Aber es ist auf jeden Fall ein notwendiger Schritt, um die Energieversorgung auf der Erde in Zukunft zu gewährleisten.
    Dass ein Land abhängig von anderen Ländern ist, wird in Zukunft sicher noch stärker der Fall sein, nicht nur beim Thema Energie. Wenn nämlichen einigen Ländern bestimmte Rohstoffe ausgehen, muss man die sicher woanders herholen.

  • ... so auf die Art: kommt! Lasst uns Siedler spielen!


    Denn: Es wird so kommen, dass Länder voneinander abhängig werden. Durch Rohstoffe, durch Waren, aber auch durch Dienstleistungen...

  • und genau über diese Gründe werden die nächsten Kriege geführt. Um an das Wasser zu kommen, an Öl, an Gas. Wenn man Deutschland den Saft abdreht, hätte man fast keine andere Möglichkeit, als den V-Fall auszurufen, mit Nato und dem ganzen Gedöns.
    Speziell Fragen, die die nationale Sicherheit betreffen, sind weitläufiger zu treffen als nur der Gedanke an Umweltschutz.

  • WKV, kann es sein, dass du Mad Max zu oft angeschaut hast?
    Ähm, Spass beiseite. Natürlich sind die meisten Länder Nordafrikas aus unserer europäischer Sicht instabil. Deshalb ist es Aufgabe der Politik, im Rahmen der ach so hochgelobten Globalisierung für mehr Stabilität zu sorgen. Natürlich ist das nicht einfach. Aber es muss doch im Interesse der Menschheit liegen, die vorhandenen Ressourcen zu nutzen und die der Sonnenenergie ist fast unerschöpflich.


    Es sei denn, der Himmel fällt uns auf den Kopf.

  • atti, Mad Max ist kein Film, der mir gefällt. Ist zu friedlich.... :biggrin:
    Nein, im Ernst: Hast du mal überlegt, was passiert, wenn nicht die Ukraine, sondern WIR den Gaslieferboykott abbekommen ? Und was rund um die Sahara für durchgeknallte Typen das Ruder in der Hand haben, oder rumlaufen, muss ich DIR doch nicht erzählen ?
    Willst du wirklich den Produktionsstandort Deutschland von Strom aus der Sahara und Gas aus Rußlannd abhängig wissen ?

  • WKW, was ist das kleinere Übel? Eine Abhängigkeit von Staaten mit zumindest zweifelhaftem Ruf oder viele tickende Zeitbomben (AKWs) in der Nachbarschaft mit dem ungelösten Problem der Lagerung von Atommüll?
    Das Projekt Wüste ist für mich ein kleiner Anfang auf dem Weg in eine saubere Zukunft, mehr noch nicht. Politische Stabilitäten müssen her, ich weiß, dass das noch utopisch ist für unsere Zeit, aber wer weiß schon, wie es in Zukunft aussieht.

  • Eine Abhängigkeit von Staaten mit zumindest zweifelhaftem Ruf oder viele tickende Zeitbomben (AKWs) in der Nachbarschaft mit dem ungelösten Problem der Lagerung von Atommüll?


    Beides nicht. Aber lieber AKW als Gaddhafis Strom. Und ich hab eines vor der Nase.
    Unsere Energieversorgung mit all seinen Folgen, wenn sie ausbleibt, möchte ich nicht abhängig wissen von Despoten und Diktatoren. Frag mal die Amis nach Noriega und Saddam. Die haben öfter die Hand gebissen bekommen, mit der sie die Typen gefüttert haben.

  • Ja, dass es zwangsläufig zu Krieg kommen wird, wenn sich die Menschen nicht ändern, ist eigentlich klar. Aber was, wenn wir wirklich nicht auf Sonnenenergie u.a. umsteigen? Die Folgen werden sein, dass die Rohstoffe noch schneller aufgebraucht sind, dass der Krieg eigentlich im Endeffekt noch schneller kommt. Der Verbrauch an Rohstoffen wird auch in Zukunft steigen, da die Weltbevölkerung immer weiter zunimmt. Stellt man nicht auf erneuerbare Energie um, dann wirds irgendwann kaum noch Energiequellen für uns geben. Und eine Welt ohne Strom - da kann man sich auf das Prinzip "der Stärkere überlebt" einstellen. Mal ganz davon abgesehen, dass wir unsere Welt kaputt machen, wenn wir weiterhin so viel Atommüll produzieren. Da ist es mir lieber, dass ich abhängig von den Russen bin oder von irgendwelchen Arabern, wenn ich mir überlege, was die Alternative ist.