ZitatAlles anzeigenMit Respekt sieht FCK-Trainer Marco Kurz der Partie bei Rot-Weiss Ahlen entgegen. Am Sonntag (13.30 Uhr) sind die Roten Teufel mit unveränderter Startelf zu erwarten. Eine zentrale Rolle spielen wird Georges Mandjeck.
Georges Mandjeck ist zurück auf dem Berg, zurück im Trikot des 1. FC Kaiserslautern. Er trägt wie bei seinem fünfmonatigen Gastspiel 2008 das Trikot mit der Nummer 15. Damals hieß die Mission Klassenerhalt. Mandjeck half, den Abstiegskampf erfolgreich zu bestehen. Am Ende gar als Nothelfer in der Vierer-Abwehrkette. Die meisten der Helden des 18. Mai sind weiter gewandert, wurden abgegeben – Mandjeck kam zurück.
Im Frühjahr 2008 musste der junge Mann aus Kamerun zurück zum VfB Stuttgart. „Ich habe dort aber wenig gespielt. Deshalb bin ich froh, jetzt wieder in Kaiserslautern zu sein. Hier bekomme ich meine Einsatzzeiten”, frohlockt der 20-Jährige, der bei seinem Trainer Marco Kurz einen hohen Stellenwert genießt.
In der Mittelfeldzentrale ist Mandjeck augenblicklich gesetzt, spielte beim 1:0 im Pokal in Braunschweig stark, war beim 2:1 in der Saisonouvertüre gegen Greuther Fürth eine herausragende Kraft – vor allem auch in der Offensive. „Ich spiele das, ich mache das gerne, obwohl ich eigentlich am liebsten auf der Sechs bin. Ich will versuchen, unseren Stürmern zu helfen”, äußert der Afrikaner in gutem Deutsch.
„Ich habe beim VfB keinen Pokal gespielt. Wir haben jetzt Bayer Leverkusen, das ist ein Top-Gegner. Das ist ein wichtiges Spiel – für uns und für mich”, sagt Mandjeck beim Blick voraus auf die zweite Runde. Am Mittwoch (23. September, 20.30 Uhr) kommt der Bundesligist ins Fritz-Walter-Stadion. Am Montag startet der FCK den Vorverkauf.
Rot-Weiss Ahlen kennt der Mittelfeldmotor nicht wirklich, hat sich aber das Spiel der Westfalen beim FC St. Pauli im Fernsehen angeschaut. „Ahlen war nicht so schlecht”, weiß die Stuttgarter Leihgabe.
Beim FCK will sich der Mann, der alle Junioren-Teams Kameruns durchlaufen hat, auch bei Olympia in Peking spielte, „für das A-Team empfehlen. Wenn ich in Kaiserslautern spiele, habe ich bessere Chancen, mich für die Nationalmannschaft zu empfehlen. Das ist mein Ziel.”
Marco Kurz sieht den begabten Afrikaner als Talent mit Potenzial, „das wie bei vielen unserer Spieler noch längst nicht ausgeschöpft ist”. „Er ist ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft, aber er muss diese Leistung Woche für Woche bestätigen”, fordert der Cheftrainer.
Am Dienstag wird Georges Mandjeck mit FCK-Pressesprecher Christian Gruber den Karlsruher Zoo besuchen – Anlass ist eine Titelgeschichte für das Vereinsmagazin der Roten Teufel: Georges Mandjeck hat sich für einen Besuch des Löwengeheges entschieden. „Der Löwe ist das Wappentier der Nationalmannschaft. Man sagt ja – Kamerun, die unbezähmbaren Löwen”, sagt der freundliche junge Mann lächelnd.
Seit zwei Jahren lebt er nun alleine in Deutschland, in Kaiserslautern wohnt er noch im Hotel, hofft jetzt aber bald in den eigenen vier Wänden zu sein. Der Vermieter stimmt ihn zuversichtlich. „Ich telefoniere jeden Tag mit Kamerun, mit meinen Eltern, meinen Geschwistern”, erzählt der Profi. Er hat zwei Schwestern und sechs Brüder. „Ja, wir sind neun Kinder. Ich bin der Jüngste.”
Und er hat einen liebenswerten Tick. Georges wechselt jeden Tag die Fußballschuhe – er besitzt Kickstiefel in sechs Farben: „Ich will nie an zwei Tagen hintereinander mit den selben Schuhen spielen. Ich habe schwarze, grüne, rote, weiße, gelbe und blaue …” Welche sind am Sonntag dran? „Das wird eine Überraschung …” Überraschen will er möglichst auch Rot-Weiss Ahlen: „Ich will ein Tor machen, ich will treffen, zum ersten Mal!”
Das würde dem FCK „bei einem schweren Gegner” in die Karten spielen. „Ahlen wird eine schwierige Geschichte. Die stehen kompakt und warten auf Fehler des Gegners”, weiß der Lauterer Trainer.
Quelle : Die Rheinpfalz