ZitatAlles anzeigenFussball: FCK-Kapitän Amedick genießt Heimat-Trip
Kaiserslautern (ssl/zkk). Lust, die Partie schlecht zu reden, hatten Spieler und Verantwortliche des 1. FC Kaiserslautern am Sonntag nach dem 0:0 in Paderborn nicht. Trainer Marco Kurz sieht seine Elf auf „einem guten Weg". Erik Jendrisek bemängelte nur, dass „die letzte Konsequenz gefehlt" habe.
Damit hat der 22-jährige Stürmer die passende Analyse für das Spiel geliefert. Es war der schwächste Auftritt der Roten Teufel in dieser noch jungen Saison. Trotzdem: Hätten die Lauterer in Paderborn zielstrebiger den Weg nach vorne gesucht, hätten sie die Zahl der Fehlpässe im Spielaufbau minimiert, hätten sie den „finalen Pass" nicht so oft „schlampig gespielt", wie Kurz monierte, beim Aufsteiger wäre mehr drin gewesen als ein 0:0. Hätte, wäre...
Positiv: Der FCK ist auswärts noch ohne Gegentor. Ein Verdienst der starken Innenverteidigung mit dem Brasilianer Rodnei und Martin Amedick. „Wir haben wieder kompakt gestanden", bilanzierte der FCK-Kapitän. Er war am Sonntag einmal mehr ein Vorbild an Einsatz, räumte die Bälle gut ab, hatte Pech, als er eine Ecke von Bastian Schulz knapp verpasste (14.) oder sein satter Schuss nur um Haaresbreite am Gehäuse von Paderborns Torwart Daniel Masuch vorbeizischte (48.).
Das Spiel in Paderborn, es war für den 26-jährigen Amedick auch eine Reise in die Vergangenheit. In Paderborn kam der 1,94 Meter große Defensivspezialist zur Welt, spielte von 1995 bis 1998 für den SC. „Es war schön, hier mal wieder aufzulaufen. Ich habe 15 bis 20 Karten für meine Familie und Bekannte organisiert", verriet Amedick.
Äußerst souverän war am Sonntag auch die Leistung von FCK-Schlussmann Tobias Sippel. Bei zwei Schüssen von Enis Alushi parierte der 21-Jährige gut (21., 34.), fing die hohen Bälle sicher ab und verhinderte in der 77. Minute mit einem tollen Sprint und starker Grätsche einen Eckball. „Ich hab" zwei Kilo abgenommen", scherzte der Torwart auf die Frage, wie er den Ball noch erreicht habe - und fügte hinzu: „Ich hatte ein schwieriges Jahr, alles wurde schnell in Frage gestellt. Ich habe mir viele Gedanken gemacht, versuche sehr konzentriert zu sein, absolut fokussiert auf den Augenblick, auf die jeweilige Spielsituation."
Zu oft auf sich alleine gestellt war Erik Jendrisek. Das vor allem, weil sein Sturmpartner Adam Nemec überhaupt nicht ins Spiel fand. „Ich spiele erst einen Monat mit Adam zusammen. Wir brauchen noch Zeit, bis das Verständnis besser wird", nahm Jendrisek seinen Kollegen in Schutz. Zeit haben die Roten Teufel nun: zwei Wochen Länderspielpause. Zeit zum Trainieren, einen weiteren Schritt nach vorne zu tun. Gespielt wird trotzdem: Morgen, 19 Uhr, gastiert der FCK zu einem Benefizspiel gegen eine Saaramateur-Auswahl in Saarlouis-Fraulautern.
Quelle : Die Rheinpfalz