ZitatAlles anzeigenFUSSBALL: Der 1. FCK begeisterte beim 4:1-Sieg gegen den MSV Duisburg.
VON SEBASTIAN STOLLHOF KAISERSLAUTERN. Als FCK-Trainer Marco Kurz in der 65. Minute Erik Jendrisek auswechselte, hielt es nur noch wenige der 31.033 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion auf ihren Sitzen. Mit "Jendrisek"-Sprechchören feierten die Lauterer Anhänger den 22-Jährigen.
Der Stürmer war am Freitagabend einmal mehr ein Vorbild an Einsatzfreude. Jendrisek rannte, kämpfte - vergab aber zahlreiche Großchancen. Trotzdem steckte er nicht auf und wurde in der 57. Minute belohnt: Der Slowake markierte mit dem 3:0 sein erstes Saisontor. "Da habe ich einen guten Ball gekriegt", verteilte Jendrisek ein Lob an Passgeber Georges Mandjeck und fügte hinzu: "Ich hoffe, dass das ein Befreiungsschlag für mich war nach vier Spielen ohne Treffer."
Das 4:1 gegen Duisburg, es war für Jendrisek auch das I-Tüpfelchen einer perfekten Woche. Mit seiner Nationalmannschaft fehlt dem Slowaken dank des 2:0-Erfolges in Nordirland nur noch ein Zähler zur WM-Qualifikation. "Das ist etwas ganz Besonderes für so ein kleines Land", freut sich der Stürmer.
Groß war die Freude auch bei Florian Dick. Dick zeigte gegen Duisburg sein bestes Saisonspiel, verlor fast keinen Zweikampf, bereitete mit einem herrlichen Pass auf Adam Nemec das 4:0 vor und hätte beinahe selbst noch ein Tor erzielt. In der 10. Minute parierte Duisburgs Torwart Tom Starke einen sehenswerten 30-Meter-Schuss des Außenverteidigers. Sieben Minuten später traf Dick - allerdings nur die Wasserflaschen, die Zentimeter neben dem Gehäuse der "Zebras" standen. "Schade. Heute hat es aber auch ohne meine Chancen gereicht", sagte der 24-Jährige.
Gereicht hatte es, weil Duisburg, der selbsternannte Aufstiegsfavorit, unerwartete Schwächen in der Defensive offenbarte. Die "Zebras" gefielen nur in der Anfangsphase. "Danach war das eine desolate Leistung. Wir können uns bei Tom Starke bedanken und der Tatsache, dass Lautern die Chancen nicht alle verwertet hatte, sonst hätte es ein Desaster gegeben, wie es der MSV Duisburg noch nicht erlebt hat", kommentierte ein sichtlich angefressener Gästetrainer Peter Neururer. In der Tat: Starke war der einzige MSV-Spieler, der eine gute Leistung zeigte.
Das war allerdings auch ein Verdienst der willensstarken "Roten Teufel". Was die Pfälzer dem Publikum boten, machte richtig Spaß. "Das war ein sehr guter Auftritt. Wir haben über 90 Minuten leidenschaftlich gespielt, ein Spiel gezeigt, mit dem sich die Fans identifizieren können", sagte FCK-Kapitän Martin Amedick, der das 1:0 erzielt hatte. Bastian Schulz ergänzte: "Es ist einfach geil, in so einer Atmosphäre spielen zu dürfen."
Quelle : Die Rheinpfalz