ZitatAlles anzeigenHeute Abend kommt es auf dem Betzenberg zum Pokal-Hit zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem Bundesligisten Bayer Leverkusen (Anstoß 20.30 Uhr). Im Lager der Anhänger der „Roten Teufel" herrscht vor dem Spiel Optimismus.
VON PETER KNICK
Weit über 50 Kiebitze verfolgten gestern Nachmittag bei guter Herbstsonne auf dem Betzenberg das letzte Training des 1. FC Kaiserslautern vor dem mit Spannung erwarteten Pokalmatch gegen Bayer Leverkusen. Dabei präsentierten sich die Spieler der „Roten Teufel" und ihr Trainer Marco Kurz derart gut gelaunt und zuversichtlich, dass man heute im Fritz-Walter-Stadion ein großes Spiel erwarten darf.
Zu den ersten Kiebitzen, die gestern am Zaun des Trainingsplatzes hinter der Nordtribüne standen und auf die FCK-Profis warteten, gehörte der 14 Jahre alte Niklas. Ohne zu zögern antwortete der Junge in der roten FCK-Jacke auf die Frage, wie denn der Pokalkampf ausgehen werde: „Der Betze gewinnt 2:1." Und er war nicht der einzige Optimist beim Abschlusstraining. Schaute man gestern in die Gesichter der FCK-Fans, dann sah man nicht wie in früheren Tagen Sorgenfalten, nein, man sah strahlende Augen, die mit Zuversicht dem Pokalmatch entgegenblickten.
Den gleichen Eindruck machten die Spieler, die flachsend und grüßend an den Kiebitzen vorbei auf den Trainingsplatz trabten. Auch der immer noch verletzte FCK-Stürmer Srdjan Lakic war anfangs noch mit von der Trainingspartie. „Wir wollen gegen Leverkusen ein großes Spiel machen", sagte er und fügte lächelnd hinzu, „und wir haben eine gute Chance, es zu gewinnen." Bevor er sich dann verabschiedete, sagte er noch, dass er zuversichtlich sei, im Oktober wieder für den FCK auf Torjagd gehen zu können.
Dass auf dem Betzenberg heute zwei Mannschaften aufeinander treffen, die beide noch ungeschlagen und auf dem zweiten Platz in ihren Ligen stehen - der FCK in der Zweiten und Leverkusen in der Ersten -, gibt dem Spiel einen zusätzlichen Reiz. Einer der beiden Pokalkontrahenten wird erstmals in dieser noch jungen Saison als Verlierer vom Rasen des Fritz-Walter-Stadions gehen.
Der überzeugte FCK-Fan Erich Königstein, der gestern einen Zwischenstopp auf dem Betzenberg einlegte, sich dort eine Karte für das Pokalmatch kaufte und dann noch kurz beim Training vorbeischaute, ist zuversichtlich, dass der FCK nicht der Verlierer sein wird. „Man merkt, wie motiviert die Mannschaft ist", schilderte Königstein seine Trainingseindrücke und sieht für die „Roten Teufel" „eine reelle Chance", dass sie die Rheinländer schlagen. Dass wieder einmal ein Erstligaklub auf dem Betzenberg zu Gast ist, weckt in Königstein Erinnerungen an viele große Bundesliga- und Europapokalspiele des 1. FCK.
Überzeugt, dass die „Roten Teufel" es gegen Bayer „packen werden", ist auch Marion Hühnerfauth, die, wie sie erzählt, schon als Zweijährige das FCK-Emblem auf ihre Schulhefte malte und die jetzt regelmäßig die Spiele ihres Klubs besucht.
Mit großer Begeisterung verfolgten die Kiebitze die Trainingspartie, bei der besonders Erik Jendrisek mit knallharten Schüssen auf sich aufmerksam machte. Als der Stürmer dem Keeper Tobias Sippel mit einem platzierten Schuss das Nachsehen gab, bekam er eine Menge Applaus von den Kiebitzen.
„Der Jendrisek trifft gegen Bayer Leverkusen", war sich danach der 16 Jahre alte Marcel ganz sicher. Und dass sein FCK das Pokalspiel mit 2:1 gewinnen wird, daran hatte der Westkurven-Fan nach dem gestrigen Training nicht den geringsten Zweifel.
Quelle : Die Rheinpfalz