ZitatAlles anzeigenFussball: Die FCK-Abwehr-Größen Martin Amedick und Rodnei sind vor der Partie heute (20.30 Uhr) in Cottbus auf den baumlangen Emil Jula eingestellt.Trainer Kurz sieht den genesenen Srdjan Lakic als „Option für den 18er-Kader."
KAISERSLAUTERN (zkk). Die Frühschicht soll Aufschluss geben, wer heute Abend bei der Spätschicht im Stadion der Freundschaft erste Wahl ist: Erst auf dem Frankfurter Flughafen stießen Erik Jendrisek und Georges Mandjeck gestern Nachmittag zum Tross des 1. FC Kaiserslautern. Mit dem Flieger ging"s nach Berlin, dann mit dem Bus nach Cottbus.
„Erik hat am Mittwoch 90 Minuten gespielt, Georges 45. Da muss man sehen, wie frisch die Spieler sind und dann entscheiden", sagt FCK-Trainer Marco Kurz. Mandjeck kam - beglückt - von seinem Länderspiel-Debüt für Kamerun. Jendrisek kam - auf Wolke sieben - vom WM-Qualifikationsspiel in Polen. Durch den 1:0-Sieg qualifizierte sich die Slowakei erstmals für eine WM. „Historisch für ein solch kleines Land", schwärmt der 23-jährige Stürmer.
Sein Körper mag durch die Spiele und die Reisen strapaziert sein, der Geist aber ist nach dem fantastischen Erfolgserlebnis wohl eher euphorisiert. Der Trainer will reden, hinschauen - und dann entscheiden.
Ob dieser Fragezeichen sind 20 Profis mit auf die Reise nach Cottbus gegangen, zwei müssen heute noch aus dem Kader gestrichen werden. Die Beiden werden mit Vereinschef Stefan Kuntz und Teambetreuer Marco Haber ab 18.30 Uhr hinter dem Gästeblock im Stadion der Freundschaft an rund 1000 FCK-Fans Schals als kleines Dankeschön für riesengroße Unterstützung verteilen. „Ihr für uns & Wir für Euch", lautet die Inschrift auf den FCK-Schals.
Erstmals seit dem 1. Mai zählt Srdjan Lakic wieder zum Zweitliga-Aufgebot der Roten Teufel. Ob der so lange verletzte Torjäger heute im 18-Mann-Kader steht, ist offen. „Er ist eine Option", betont sein Trainer.
„Es ist ein erster Zwischenschritt für Laki. Es werden noch einige folgen. Erstmal freuen wir uns, dass er nach so langer Zeit wieder dabei ist", betont der Coach.
Srdjan Lakic ist seit Saisonbeginn gleichberechtigt mit Martin Amedick Kapitän des 1. FC Kaiserslautern. Marco Kurz hat beide berufen - weil sie Leistung bringen, weil sie Persönlichkeiten sind und Führungsqualitäten besitzen. Die Spielführerbinde trägt verabredungsgemäß Amedick, der sich über die Rückkehr Lakics auf die Spielwiese freut. „Er ist heiß! Nach der langen Pause ist aber auch ihm klar, dass er noch Zeit braucht. Aber seinen Torinstinkt hat er sowieso. Das hat man im Training schon gesehen", sagt Amedick vor der Herausforderung beim FC Energie. Der Bundesliga-Absteiger erwartet heute Abend 15.000 Zuschauer in seinem 22.500 Besucher fassenden Stadion. Der Start mit elf Punkten verlief nicht optimal, das Verletzungspech beutelt die Mannschaft des neuen Trainers Claus-Dieter Wollitz. „Das macht sie so gefährlich", mahnt FCK-Trainer Kurz. Er weiß, dass ein aggressiver Gastgeber auf seine Mannschaft wartet. „Nur wenn wir an unsere Leistungsgrenze gehen, dann stimmen auch die Ergebnisse", betont der Lauterer Trainer. Mit halber Kraft kann seine junge Mannschaft nichts ernten. Kurz: „Cottbus hat Bundesliga gespielt, die Mannschaft hat weitaus mehr Erfahrung als unsere."
Mit der Leverkusener Leihgabe Sascha Dum, dem aus Duisburg gekommenen Markus Brzenska und dem aus Belgien geholten Marc-André Kruska kam zusätzliche Qualität in Wollitz" Team. In der Spitze setzt Energie auf Rückkehrer Sergiu Radu und den 1,92 Meter langen Emil Jula. Ein Fall für Rodnei (1,91 Meter) und Martin Amedick (1,94 Meter).
So spielen sie
Energie Cottbus: Tremmel - Angelov, Brzenska, Burca, Bittroff - Kruska, Kurth - Fandrich, Dum - Radu, Jula - Es fehlen: Adi, Ziebig (beide Kreuzbandriss), Da Silva (Knieverletzung), Rivic (Muskelfaserriss), Petersen, Shao (beide Meniskusoperation), Roger (muskuläre
Probleme), Rost (Achillessehne gereizt), Schwarz
(Bänderriss), Sörensen (Mittelfußbruch)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Rodnei, Bugera - Ilicevic, Mandjeck, Schulz, Sam - Nemec, Jendrisek - Ersatz: Robles, Damjanovic, Müller, Pavlovic, Bilek, Paljic, Fuchs, Hesse, Lakic - Es fehlen: Hornig (Knochenödem), Kotysch (Schienbeinblessur)
Schiedsrichter: Rafati (Hannover).
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.240
Datum: Freitag, den 16. Oktober 2009
Seite: Nr.10