ZitatAlles anzeigenFUSSBALL: Just vor dem DFB-Pokalspiel am Mittwoch bei Werder Bremen kassiert Zweitligist 1. FC Kaiserslautern beim 0:2 gegen Düsseldorf die erste Saisonniederlage.
VON OLIVER SPERK
KAISERSLAUTERN. Ihr Ritual zumindest ließen sich die Spieler des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern von Fortuna Düsseldorf nicht nehmen. 0:2 (0:2) verloren die Roten Teufel am Freitag gegen den starken Aufsteiger, der den viel zu laschen, nachlässigen Lauterern mit einem cleveren und gut organisierten Auftritt am zehnten Spieltag die erste Saisonniederlage beibrachte.
Danach fanden sich die Roten Teufel dennoch wie immer an der Mittellinie ein, um mit ihrem Trainer- und Betreuerteam diesen ein bisschen verschwörerisch anmutenden Kreis zu bilden. Das Motto diesmal: Wir haben bisher alle zusammen eine tolle Runde gespielt, nun haben wir alle zusammen gar nichts hingekriegt. Aber wir wollen das ganz schnell wiedergutmachen - alle zusammen.
„Irgendwann musste so ein schlechter Tag mal kommen, das war klar", sagte Srdjan Lakic hinterher. Nach dem 15-Minuten-Comeback zuletzt beim 2:1 Kaiserslauterns bei Energie Cottbus kam der 26-Jährige erstmals seit sechs Monaten wieder in einem Heimspiel zum Einsatz. In der 65. Minute wechselte FCK-Trainer Marco Kurz den kroatischen Torjäger für den sehr fleißigen, jedoch auf sich allein gestellten Adam Nemec ein.
Aber auch die Einwechslungen brachten dem FCK-Spiel keine Impulse: Weder Lakic noch der nach der Pause gekommene Erik Jendrisek konnten gegen die gut gestaffelte Fortuna-Defensive etwas ausrichten. Auch der im Mittelfeld für Bastian Schulz eingewechselte Danny Fuchs konnte vor allem eine Eigenschaft nicht einbringen, die die Lauterer am Freitagabend erstmals in dieser Runde vermissen ließen: Dynamik beim Umschalten. Das machten die Düsseldorfer vor allem im ersten Spielabschnitt viel besser, führten plötzlich und verdient durch den Doppelpack des Ex-Mainzers Ranisav Jovanovic mit 2:0 (18., 24.). Obgleich das 1:0 wohl nach einer Abseitsposition fiel: Zweimal stand die FCK-Defensive völlig neben sich und ließ leichtsinnig die Konsequenz vermissen, die sie zuletzt ausgezeichnet hatte.
„Uns haben genaues Passspiel und die gewohnte Aggressivität gefehlt", analysierte Kapitän Martin Amedick selbstkritisch. „Wir haben zu viele Fehler gemacht und zu viele Fehlpässe gespielt", stellte Ivo Ilicevic fest. Die gefährliche Flügelzange, die Ilicevic zuletzt mit Sidney Sam bildete, zerstörten die starken Fortuna-Außenverteidiger Christian Weber und Johannes van den Bergh früh.
Dennoch hatten die Roten Teufel prima Chancen zum 1:2-Anschlusstreffer, Dragan Paljic etwa vergab noch vor dem Wechsel (39.). „In der Halbzeitpause haben wir uns vorgenommen, das Ding noch zu drehen', sagte Amedick. Aber um die Rekordkulisse von 41.491 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion für eine Aufholjagd anzustacheln, dazu fehlte der Anknüpfungspunkt - Riesenchancen vergaben Ivo Ilicevic und Georges Mandjeck kläglich. So durfte Fortunen-Trainer Norbert Meier seinem Team zu einer starken Gemeinschaftsleistung und einem verdienten Auswärtssieg gratulieren.
Aber wie war"s im großen Lauterer Kreis am Ende? „Wir haben gesagt, ein gutes Team muss auch mit schlechten Tagen umgehen können, und wir sind ein gutes Team", sagte Lakic und versprach: „Wir bleiben dran." Zum Grübeln bleibt den jungen FCK-Profis ohnehin kaum Zeit. Am Mittwoch (19 Uhr) steht die DFB-Pokal-Drittrundenpartie beim Titelverteidiger SV Werder Bremen an. „Klar, dass der Zeitpunkt für die erste Niederlage kurz vor diesem Spiel nicht perfekt ist", meinte Lakic, „aber Mittwoch ist ein neuer Tag."
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Weinstraße
Ausgabe: Nr.43
Datum: Sonntag, den 25. Oktober 2009
Seite: Nr.12
"Deep-Link"-Referenznummer: '5630502'
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