ZitatAlles anzeigenDer FCK gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) bei 1860 München. Heute beim Abschlusstraining oder erst am Spieltag entscheidet sich, ob Sidney Sam nach seiner Oberschenkelzerrung und Ivo Ilicevic, den noch immer Leistenprobleme plagen, die Roten Teufel in der Allianz-Arena beflügeln können.
Noch zwickt die Leiste, noch steht ein Fragezeichen hinter seinem Namen: Ivo Ilicevic will, Ivo Ilicevic brennt, Ivo Ilicevic hofft.
„Immerhin habe ich heute das Training durchgehalten", sagt Ilicevic, der sich seit dem 0:2 gegen Fortuna Düsseldorf mit der Leiste plagt. Es sticht, zwickt -und nervt.
Die Bildungsreise zu Werder Bremen verpasste der Offensivmann wegen seiner Sperre, deren letzter Rest nun in der ersten Pokalrunde der nächsten Saison abgesessen werden muss. „Ich denke, zwei Spiele Sperre wären ausreichend gewesen", sagt Ilicevic beim Blick zurück auf seinen Feldverweis in der Pokalpartie in Braunschweig. Er bekam drei Spiele Sperre aufgebrummt. Bremen erlebte er so als Fernseh-Zuschauer - tatenlos: „Es ist immer blöd, wenn du deiner Mannschaft nicht helfen kannst."
Helfen will der 22-Jährige morgen gegen die „Löwen". „Zu Hause haben die schon gute Ergebnisse gemacht. Die stehen unter Druck, das wird ein ganz schweres Spiel. Die greifen nach dem letzten Strohhalm, werden alles geben, um ganz oben noch mal anklopfen zu können", schätzt der Flügelflitzer.
Dass seine Mannschaft in Liga und Pokal verloren hat, ficht ihn nicht weiter an: „Wir waren elf Pflichtspiele ungeschlagen, wir müssen versuchen, unser Spiel zu machen, das Spiel, das uns stark gemacht hat."
Stark ist Ilicevic, Typ freches Schlitzohr mit vielen Ideen, vor allem durch seine Fähigkeit zum Tempo-Dribbling. „Sidney Sam und ich, wir haben unsere Stärken in den Eins-zu-Eins-Situationen. Du musst wissen, wann du das einsetzt. Wir versuchen, zum Tor und zum Abschluss zu kommen." Mit funkelnden Augen beschreibt Ivo Ilicevic sein Spiel. Mut zum Risiko trägt ihn.
Drei Tore, drei Torvorlagen - die bisherige Saison-Ausbeute. „Ich bin mit meiner Saison hier bestimmt nicht unzufrieden", sagt die Bochumer Leihgabe. Luft nach oben hat er - und viel, viel Talent! Des Trainers Vorgabe, konstanter zu werden, will er unbedingt befolgen. „Der Trainer hat recht. Ich arbeite daran", versichert der Techniker.
Mit seiner Freundin lebt er in der Stadt, fühlt sich „sehr wohl" in der neuen Heimat. „Wir haben eine charakterstarke Mannschaft mit vielen jungen Spielern. Das erleichtert es", sagt der Kroate, der aus Aschaffenburg stammt. In gut einer Stunde ist er daheim, einmal in der Woche ist seine Familie beim ihm in der Pfalz. Das macht Kaiserslautern zur Wohlfühlzone - vor allem, wenn die Ergebnisse stimmen.
Quelle : Die Rheinpfalz