ZitatAlles anzeigenSicher ist sich Tobias Sippel noch nicht, welches Torwart-Trikot er morgen (18 Uhr) für das Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen Rot-Weiß Oberhausen in der Zweiten Fußball-Bundesliga anzieht. Wohl ganz in Gelb will er zu null spielen.
Eine „weiße Weste" mag der FCK-Torwart am liebsten im übertragenen Sinne - viermal in dieser Saison ist der 21-Jährige bislang in Ligaspielen ohne Gegentreffer geblieben. „Ein weißes Torwarttrikot hat mir bisher nur selten Glück gebracht", schildert Sippel auf Nachfrage seine Überlegungen zur Kleiderwahl. „Ich habe einen Styling-Berater", sagt der Torwart lachend, „unseren Zeugwart Wolle Wittich."
Egal, in welchem Trikot und in welchem Styling: Morgen Abend will Sippel drei Punkte gegen Oberhausen feiern. Aber die Roten Teufel sind gewarnt - nicht zuletzt seit dem 0:2 im vergangenen Heimspiel gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf. „Wir haben den nötigen Respekt vor Oberhausen", versichert Sippel, „sie sind sehr gut im Spiel nach vorne und sehr zweikampfstark, das müssen wir unterbinden."
Dafür sieht sich Sippel mit seinen Kollegen gerüstet - der Tabellenzweite hat wie Spitzenreiter Bielefeld erst acht Gegentore kassiert, der beste Wert der Liga. „Ein Lob an die Abwehr. Wir haben laut offizieller Statistik auch die zweikampfstärkste Verteidigung", sagt der Schlussmann, der mit seiner Viererabwehrkette eingespielt ist. „Wir fünf fühlen uns sehr wohl im Abwehrverbund", bestätigt der Keeper. Dem Bad Dürkheimer ist in dieser Saison deutlich anzumerken, dass ihm das Vertrauen des Trainerteams in seine Fähigkeiten Auftrieb gibt. Dass Marco Kurz ihn vor der Runde zur Nummer 1 vor seinem Freund Luis Robles gemacht hat, hat ihm Sicherheit verliehen. „Das hat mir das nötige Selbstvertrauen gegeben, es war ein harter Zweikampf mit Luis", bekennt der 1,84-Meter-Mann, dessen Abschläge außergewöhnlich gut, weil weit und vor allem gezielt sind - der Torwart als Vorlagengeber.
„Wir haben in Ivo (Ilicevic) und Sid (Sidney Sam) zwei schnelle Außen, die kann man gut einsetzen", weiß Sippel, „obwohl sich viele Gegner mittlerweile schon darauf eingestellt haben und mit zwei, drei Leuten hinten stehen." Ilicevic allerdings ist morgen mit seinem Muskelfaserriss nicht dabei, die Alternativen heißen Daniel Pavlovic und Dragan Paljic.
Fest steht für Trainer Kurz: „Wir müssen sehr aggressiv, dominant, aber auch geduldig auftreten." Vor allem die erspielten Chancen aber müsse seine Mannschaft, anders als gegen Düsseldorf, besser nutzen.
Quelle: Die Rheinpfalz