Zunächst einmal: Ich mag solche Retortenclubs wie Ho$$enheim nicht sonderlich!
Aber es gehören doch immer zwei dazu - nämlich auch und vor allen Dingen die Eltern.
Mein Sohn hatte hier im Ruhrpott in der D- und C-Jugend Bezirksleistungsliga gespielt. Vom DFB war er mehrfach zu Lehrgängen eingeladen und hat diese auch besucht. Zwei Profivereine hatten Interesse an ihm. Außer einem ordentlichen Handgeld wurde auch mit einem stolzen monatlichen Taschengeld geworben - Aufwandsentschädigung genannt. Er wäre zum Training abgeholt worden und nach dem Trainig wieder nach Hause gebracht worden. Alles bestens!
Ich hatte beiden Vereinen mitgeteilt, dass ich einem Wechsel zu diesem Zeitpunkt nicht zustimmen würde. Aber, dass bei Interesse sie nochmals nachfragen könnten, wenn er 16 sei.
Warum?
- Ich wollte ihn nicht um seine unbeschwerte Kindheit bringen
- Ich wollte seine Schule und somit seine Zukunft nicht gefährten
- Ich wollte nicht, dass er verschlissen wird
- Ich wollte nicht, dass seine Freizeit und seine sozialen Kontakte mit Freunden verloren gehen
Kurz vor Ende der C-Jugend hatte er einen Schulunfall, verbunden mit einer OP am Knie. Dies bedeutete für 3 Jahre das Aus mit Fußball. Heute spielt er Kreisliga A in einem mittelmässigen Verein - und ist zufrieden mit der Kameradschaft und dem Umfeld.
Wäre dies auch so, wenn ich damals anders entschieden hätte? Übrigens, ich hätte genauso entschieden, hätten wir noch in der Pfalz gewohnt und Ho$$enheim oder der FCK hätten geläutet!