Wenn sich ein Otto Normalbürger so gegenüber seinen Vorgesetzten/Arbeitgeber verhalten würde, dann kann er sich am nächsten Tag seine Kündigung abholen und kann wahrscheinlich die nächsten Jahre erstmal stempeln gehen.
Ich weiß, dass das jetzt abdriftet und auch ohnehin ein Thema ist, bei dem man nicht pauschalisieren kann. Aus der IT-Branche kenne ich es anders als von dir beschrieben. Kommt immer auf das Unternehmen an. Ich habe schon oft bei mir oder Kollegen die Erfahrung gemacht hat, dass man auf Wünsche und Feedback reagiert. Und ich habe noch nie mitbekommen, dass jemandem die Pistole auf die Brust gesetzt wurde, so nach dem Motto, du machst das jetzt oder du bist weg vom Fenster. Was ich sagen will, ich denke dass in der Arbeitswelt viele Dinge nicht mehr so gehandhabt werden "wie früher". Mir ist auch klar, dass der Vergleich hier schwer ist, die verdienen Millionen und wir nur einen Bruchteil davon, klar.
Davon abgesehen halte ich von so einem Verhalten auch nichts, wenn der Angestellte etwas versucht mit Macht durchzudrücken. Wenn man die konstruktive Auseinandersetzung meidet und seine persönlichen Ziele höher stellt als die gemeinsamen Ziele im Team, dann halte ich das nicht für professionell.
Zu Younes: Ich hab mich schon ein bisschen über den Mini-Hype um ihn gewundert. Nicht wegen seinem Talent, sondern wegen seiner Einstellung. Die Verweigerung der Einwechslung passt zu dem Bild, das ich von ihm bekommen hab, als er beim FCK spielte. Er ist da anscheinend ab einem gewissen Punkt nicht professionell genug, aus welchen Gründen auch immer. Rein vom fussballerischen Talent könnte er auch Nachfolger von Robbery bei Bayern werden. Aber da fehlt im Gesamtpaket dann schon ziemlich viel, neben charakterlichen und psychologischen Eigenschaften auch die Torgefährlichkeit.