auszug aus der ron von heute
KOMMENTAR
Vertrauen in Wolf
Von Horst Konzok
Die Kritik am Trainer des 1. FC Kaiserslautern wird lauter. Das hat Wolfgang Wolf nicht verdient! Er macht gute Arbeit. Fehlerlos ist er natürlich nicht.
Wolfgang Wolf war nicht schuld am Abstieg des 1. FC Kaiserslautern. Aber auch nicht ganz schuldlos. Auch der Trainer hatte seine Aktie, auch weil er nach Henkes Entlassung einen Fehlstart hatte.
Der 49-Jährige lebt große Identifikation mit „seinem" Verein vor. Der FCK - das ist mehr als ein Job für den Fußball-Lehrer. Das ist eine Berufung, die Wolf als Mission begreift. Er musste nach dem Abstieg aus dem Nichts eine neue Mannschaft formen. Leere Kassen ließen Wunschträume nicht zu. Der befürchtete Sturz ins Uferlose fand nicht statt. Der FCK spielte in der Vorrunde phasenweise tollen Fußball. Manko der Mannschaft war und ist die Chancenauswertung!
Wolf hat prima Spieler geholt. Er war auf gutem Weg, eine gelungene Mischung aus den hoch talentierten Eigengewächsen und den meist ebenfalls jungen Neuzugängen zu schaffen. Dann traf das Verletzungspech speziell Fabian Schönheim, Daniel Halfar und nun auch Sebastian Reinert brutal.
Nicht gelungen ist es Wolf bisher, im Sturm Qualität auf den Platz zu bringen. Daham braucht zu viele Chancen, Auer muss aufholen, Opara ist noch nicht integriert, Pavlovich ist schon wieder weg. Bei Karadas war schnell klar, warum er in England mehr gelbe Karten als Tore auf dem Konto hatte. Weniger geleistet hätte wohl auch der zwischenzeitlich voreilig zu den Amateuren abkommandierte Marcel Ziemer nicht. Nun will Karadas in der Abwehr spielen. Mit dem von Wolf geförderten Sascha Kotysch hat sich da aber ein neues, 18 Jahre altes Eigengewächs als Alternative bewiesen. Nicht zu vergessen: Matthias Henn ist wieder fit. Und schnell.
Wolf - das ist eine mitunter raue Schale mit gutem Kern. Er dient dem FCK als Trainer und Manager. Er hat sich immer vor seine Mannschaft und seine Spieler gestellt. Er hat großes Vertrauen verdient!
KONZOKH
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Ausgabe: Nr.43
Datum: Dienstag, den 20. Februar 2007
Seite: Nr.9