Beiträge von Papierkugel

    Das hier liest sich nicht so toll:


    Zitat

    SPONSORs: Schon 2014/15 war der Umsatz beim FCK aus dem Posten „Werbung“, in den auch die Vermarktung fällt, um fast 2,4 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Wie wird es für das Geschäftsjahr 2015/16 ausfallen?


    Gries: Wir haben die Zahlen noch nicht veröffentlicht. Aber die Spirale ist natürlich bekannt: Wenn Sie die niedrigsten Zuschauerzahlen seit 26 Jahren haben, dann haben sie entsprechend niedrigere Ticketing- und Merchandising-Erlöse. Und dann haben Sie es wiederum schwer, einen Sponsor vom Verein zu begeistern. Das wird sich auch in den Zahlen widerspiegeln.


    Wobei man das natürlich auch erwarten konnte. Jahrelange Misswirtschaft lässt sich nicht innerhalb eines Jahres korrigieren. Nicht nur sportlich, auch wirtschaftlich wird es immer brenzliger. Man hat es nicht leicht als FCK Fan...

    Ich möchte mich nun auch einmal zum Thema "Identitätskrise" äußern.


    Mein erstes Spiel auf dem Betze erlebte ich 1994, damals war ich noch ein junger Bub und wusste eigentlich relativ wenig über Fußball. So wusste ich z.B. noch nicht einmal was ein Elfmeter ist... :D Egal, meine Eltern nahmen mich dann einfach mal mit ins Stadion und ich weiß noch wie überwältigend das auf mich einwirkte. Als wäre es erst gestern gewesen. Kurz danach kam der Abstieg, den ich mit meinen Eltern und Großeltern auf Premiere verfolgte. Beim Ausgleich von Leverkusen war meine Mutter so fertig, dass sie das Wohnzimmer verließ. Ich dann kurz hinterher.


    Kurzum: Damals war der FCK wie ein Teil der Familie. Zum Start der 1. Saison in der 2. Liga haben wir uns dann Dauerkarten gekauft und so schlimm der Abstieg auch war, die 2. Liga war dann durchaus ein einzigartiges Erlebnis. Alleine schon beim 7:6 gegen Meppen im Stadion gewesen zu sein verursacht heute noch Gänsehaut bei mir. Danach die Meistersaison... ich erinnere mich an Spiele wie das 3:2 gegen Gladbach. Nachspielzeit, Flanke Reich, Kopfball Marschall, Tor. Wahnsinn. Das war der Betze. 90 Minuten + X purer Kampf, niemand hat aufgegeben.


    Damals hatte der FCK ja schon relativ wenige "Allround"-Spieler. Aber man hatte starke Charaktere. Ein Kadlec, der zwar kein Techniker war, aber einfach alles und jeden abgeräumt hat. Ein Buck, der nie der torgefährlichste Spieler war, aber sich den Hintern aufgerissen hat. Ein Wagner, der selbst aus 100 Metern noch Freistöße geschossen hat, die den gegnerischen Torwart in Bedrängnis brachten. Dann noch Leute wie Brehme, Sforza, Basler, Ratinho... das waren eben echte Typen. Da hat man mitgefiebert.


    Und heute? So traurig es ist, diese Mannschaft reißt mich nicht mehr mit. Es ist mir fast schon egal, weil ich mir als Fan mittlerweile einfach verarscht vorkomme. Klingt jetzt vielleicht hart, aber es ist eben so. Gegen Stuttgart und Heidenheim hat man ja angeblich bis zur Grenze gekämpft... ernsthaft? In den 90ern hätte dieses Kampfverhalten noch nicht einmal fürs Training gereicht. Mir ging und geht es nicht um großen sportlichen Erfolg, aber ich will eine echte Mannschaft auf dem Platz sehen. Keine 11 Individualisten die gedanklich sowieso nur ihren Kontoauszug durchgehen.


    Um das alles zusammenzufassen: Ich identifiziere mich einfach kaum noch mit dieser Mannschaft. Weil es keine Mannschaft mehr ist, nur noch ein seltsames Konstrukt. Was waren das noch für Zeiten als ein Norbert Thines noch vor jedem Heimspiel die Rollstuhlfahrer per Handschlag begrüßt hat oder ein Ratinho mal spontan zu einer Grillparty bei uns in KL vorbeikam (kein Witz!). Vielleicht lebe ich auch etwas zu sehr in der Vergangenheit, aber aktuell hinterlässt der FCK einfach in jeder Hinsicht ein deprimierendes Gefühl bei mir.

    Kurz und knapp:


    Positiv: Keine Gegentore, dazu endlich mal drei Tore selbst geschossen und natürlich drei Punkte. Dazu über weite Strecken ein flottes Spiel nach vorne.


    Negativ: Das Spiel nach vorne klappte auch nur, wenn der Ball frei rollen konnte. Ging es in Zweikämpfe, sah das wieder ziemlich übel aus. Die Quote spricht auch wieder für sich. Chancenverwertung leider ebenfalls noch unterdurchschnittlich. Und Konditionstraining scheint man weiterhin nicht für nötig zu halten. ;)


    Fazit: Ich bin froh über den Sieg, hoffe aber auch, dass die Mannschaft inklusive Trainer sich nicht darauf ausruht. Heidenheim wird sich am Wochenende sicherlich nicht einfach so "putzen" lassen.

    So oder so: Unruhe ist vorprogrammiert. Lässt man Korkut weiter im Amt, beschweren sich die Fans, dass man ihn nicht entlässt. Entlässt man ihn, beschweren sich die Fans, dass der Trainer doch nichts dafür kann wenn die Mannschaft so schlecht ist.


    Was ich denke? Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Ich bin einfach nur noch ratlos.

    Die früheste Quelle die ich zu diesem Thema kenne stammt vom 29. Juli:
    http://www.saarbruecker-zeitun…undesliga;art2820,6210347


    Dort steht aber auch nur:
    "Am Kader für die kommende Saison bastelt das Team um Sportdirektor Uwe Stöver noch. Für das Abwehrzentrum sowie die Positionen rechts hinten und vorne werden noch geeignete Kandidaten gesucht. Die Neuen sollen aber keine Ergänzungsspieler sein, sondern direkte Kandidaten für die erste Elf, um den Konkurrenzkampf zu beleben."


    Am gleichen Tag veröffentlichte auch newsbuzzters.com einen Artikel:
    http://www.newsbuzzters.com/sp…ueckt-die-daumen-2622211/


    Dort steht:
    "Nach nur acht Monaten musste Konrad Fünfstück seinen Hut am Betzenberg nehmen. Nachfolger Tayfun Korkut sorgt rund um den 1. FC Kaiserslautern für Aufbruchstimmung. Mit offensivem Fußball will der 42-Jährige für Spektakel sorgen. „Wir wollen bestimmen, was auf dem Platz passiert. Ob mit oder ohne Ball“, wird Korkut in der „Saarbrücker Zeitung“ zitiert. Dabei will der neue Übungsleiter auch die zuletzt mehr als unzufriedenen Fans wieder mit ins Boot holen. „Das Gemeinsame muss höchste Priorität besitzen. Hier müssen wir als Mannschaft aber den ersten Schritt tun“, so Korkut. Aktuell befinde man sich noch auf der Suche nach einem Innenverteidiger, einen für rechts hinten und einen Offensivspieler. Die Kandidaten sollen Spieler sein, die sofort weiterhelfen können."


    Wenn überhaupt kann man das so interpretieren, dass Korkut diese Aussage getroffen hat.


    Wäre jedenfalls interessant zu wissen, ob und wann Stöver diese Aussage wirklich getätigt hat.