fremdenfeindlichkeit hast du überall in der welt. und in deutschland finde ich das noch sehr gemässigt im vergleich zu vielen anderen ländern. geh mal nach italien oder frankreich da siehts anders aus
Da muss ich widersprechen. ich lebe in den USA. Auch wenn es hier ein großes Rassistenproblem gibt, so ist es doch immer noch etwas anderes hier einen Akzent zu sprechen. Meine Freundin ist Bulgarin und spricht neben Bulgarisch auch noch Deutsch, Russisch, Englisch und Französisch. In Deutschland muss sie ob ihres Akzentes sich immer wieder fragen lassen, ob sie die neue Putzfrau ist. Hier hingegen ist sie eine Professorin. Das ist dann doch ein klarer Unterschied. Deutschland ist eben kein Immigrationsland und hat nur eine kurze Kolonialgeschichte. In GB etwa herrscht ein anderes Klima. Übrigens: Natürlich klassifiziert sich Ausländerfeindlichkeit meistens als Klassendistinktion und ein französischer Akzent mit weißer Hautfarbe ist halt eine anderer als mit schwarzer Hautfarbe, weil schwarz meistens mit "arm" verbunden wird.
herby -- Das nennt man Kapitalismus und hat den unangenehmen Nebeneffekt, dass es Mensch und Umwelt zerreibt. Das Konzept ist dann folgendes: Ehemals staatliche Einrichtungen sind über Jahre privatisiert worden und es wurde einem sogar angepreist, die neu hervorgegangen privaten schließlich selbst Unternehmen besitzen zu können (Stichwort: T-Aktie, Deutsche Post, bald: Deutsche Bahn -- und womöglich bld auch schon die Bundespräsidialamt A.G.). Dumm nur, dass nicht gesagt wurde, dass diese Unternehmen mir schon vorher gehört haben (weil der Staat als ehemaliger Eigner immer noch mich und meine Mitbürger repräsentiert). Ich interessiere mich deshalb für Alternativen, in denen Menschen Anteile am Unternehmen halten, für das sie arbeiten und ihr Leben hergeben und eben nicht nur Investoren, die jedes Jahr für Dividendenzahlungen die Hand aufhalten (was sicher mehr als 1500 im Monat ist). Das kann für große und kleine Unternehmen gelten und muss sich an der Nachhaltigkeit messen lassen, die den Menschen im Unternehmen erlaubt ein gutes Leben zu führen. Bisher werden solche Konzepte aber nur in der Linkspartei diskutiert, ich sehe aber durchaus gerade im Zuge der Finanzkrise die Möglichkeit, dass diese Diskussion auch die sogenannte Mitte der Gesellschaft erreicht. Das wäre jedenfalls zu begrüßen, wie ich denke . . .
@Alle, die hier auf dem ZDJ herumschlagen. Vergesst bitte nicht, dass der ZDJ heute weitaus mehr Menschen repräsentieren würde, wenn unsere Urgroßeltern und Großeltern nicht entschieden hätten, dass Juden auszurotten wären. Ich denke, es gibt eine einmalige Verantwortung Juden gegenüber, die es auch gebietet den hier lebenden Juden ein Gehör zu geben. Das heißt nicht, dass der ZDJ nicht auch nur ein Teilnehmer an einer gesamtgesellschaftlichen Debatte, aber er ist eben auch ein sehr wichtiger. Schlussstriche wurden im Stile Martin Walsers immer bloß von jenen gefordert, die sich zuvor meist schon nicht gerne über die Anfänge verständigt haben. Mit dieser Verantwortung leben wir alle und sich ihr zu entziehen, wäre Betrug an uns selbst und der Geschichte, der wir entstammen.