Ich denke schon, dass man viel Inhalt von deinen Beiträgen teilt, nur die Kernaussagen (Offensive, "Mehr innerhalb der kurze Zeit") stoßen da auf breitere Ablehnung und insoweit zu einer Art "Gegenpart" zu deiner Meinung - trotz einer gewissen Deckungsgleiche.
Ich hätte mir persönlich auch gewünscht, wenn wir nach vorne schon mehr Dampf machen würden; weil wir Tore benötigen und ein Spiel mit mehr Offensivaktionen generell interessanter zum Zuschauen ist. Dennoch empfinde auch ich deine "Forderung" als etwas übers Ziel hinaus geschossen, da JS gerade mal 3 Wochen mit der Mannschaft arbeitet. Selbstverständlich haben wir ein Problem in der Offensive - das sah man auch gegen Pauli und das hatte man trotz 3er Treffer auch gegen Fürth sehen können. Dennoch ist es aus meiner Sicht nachvollziehbar, dass ich als Trainer erst mal Stabilität in unser Spiel bringen muss: kollektives Arbeiten gegen den Ball, Konzentration in der Defensive, Ballsicherung bzw. Ballhalten in den eigenen Reihen, Passquote. Eine Mannschaft, die sich sicher(er) fühlt, wird zwangsläufig auch mehr Aktionen nach vorne starten, mehr riskieren und dann hoffentlich auch wieder öfters treffen.
Berlin ist sicher kein erstklassiges Beispiel, da waren vermutlich auch andere Gründe mitverantwortlich. Dennoch gibt gerade Berlin und St. Pauli ein deutliches Signal ... Berlin war konfus, Einzelspielermentalität. Pauli war konsequent mannschaftsdienlich, nicht aufsteckend und mit Belohnung für den gezeigten Team- und Kampfgeist. Ich glaube nicht, dass wir mit wenigen Handgriffen irgend eines Trainers vom Absteiger zum Aufstiegskandidaten werden; und das sehe ich auch nicht gefordert. Es ist wichtig, die Stellschrauben nach und nach zu drehen, das Team wachsen zu lassen und dann - hoffentlich - die Ergebnisse zu erzielen.
Wenn der Trend (der harten Arbeit unter JS) anhält und sich das ein oder andere Ergebnis erzielen lässt, dann bin ich guter Dinge, dass wir den Abstieg vermeiden können; und nur darum geht es in dieser Saison. Alles Weitere (wie auch von dir gefordert) sehe ich mehr als Entwicklung über die nächsten Jahre.