Wäre vllt. mal eine interessante Untersuchung oder Doktorarbeit: "Zur Phänomenologie der Fanfreundschaften in Zeiten der Spätmoderne". Klingt zumindest schon mal recht imposant.
Persönlich kann ich nur sagen, dass ich in den 90er in München gelebt habe, und 2 mal der meistgehasste Mensch der Stadt war, 91 + 98. Hat sich gut angefühlt. Viel Ehr, viel Feind. Mit mir im Stadion immer 60er, der gemeinsame "Feind" war stark. Merkwürdig, dass davon kaum noch was übrig ist.
Die Torquote ist ja echt verbesserungswürdig. Und weil ich ihm nichts nachtrage, darf er am Samstag gegen Braunschweig direkt mal loslegen.
Ich scheine da in der Minderheit zu sein, aber ich will ihn nicht. Ich habe keine Idee, welchen der momentanen Spieler ich für ihn rausnehmen würde (zumal ja schon Spieler mit "Stammplatzpotenzial" auf der Bank sitzen). Natürlich ist Hanslik nicht gerade die Torgranate, aber als Vorbereiter, früher Balleroberer, "Pendel" usw. unverzichtbar.
Auch wenn der momentane Erfolg der Tatsache geschuldet ist, dass MA manche Spieler umfunktioniert hat (Klingenburg ein eine andere Position, etwas weiter vorne, Zuck als Linksaußen einer Fünferkette, wodurch sich mehr offensive Möglichkeiten für ihn ergeben...) - er hat es getan und es klappt sensationell gut. Ein Trainer, der es irgendwie zusammengepuzzelt bekommt, ist mir wichtiger als ein mutmaßlicher Torgarant, der die gerade so schön eingespielte Struktur zerstört.
Ich finde z.B. auch, dass der Runjaic-Fußball nach Idrissou besser, spielerischer, kollektiver wurde, obwohl gegen dessen Torquote ja wirklich nichts zu sagen war..
Ich hätte da eine Strategie im Angebot: wir gewinnen unsere Spiele, und dann kann die jeweilige Live-Tabelle "lügen" so viel sie will.
Den Mist kann schon lange keiner mehr ernst nehmen. Aber da sich niemand dagegen erhebt kann die Regierung, egal auf welcher Ebene, machen was sie will.
Oder weil es die Falschen, Lauten, "der Verschwörung eine Chance Gebenden" sind, mit denen man nicht gemeinsame Sache machen will. und die eine differenziert-genaue Kritik durch ihr fundamentaloppositionelles Gehabe erschweren.
Mir geht die 1. Liga mittlerweile auch ziemlich am Allerwertesten vorbei, aber ein Meister Bayern ist mir immer noch lieber als ein Retortenmeister Leipzig, wobei die Bayern mit der Ablöse für Nagelsmann keine Freunde gewonnen haben
Komplett einverstanden. Ist für mich einer der vielen, vllt. etwas beiläufigeren Kollateralschäden der Retorte: dass es sogar Spiele gibt, in denen ich es mit Bayern halte. Und ihnen sogar die Meisterschaft gönne (da der BVB ja immer, wenn's drauf ankommt, verkackt).
Erstaunlicherweise ist mein Interesse für die 1. Liga in den letzten Jahren ja etwas erlahmt.
Aber eine Niederlage von Bayern oder Nagelsmann oder besser noch: beides auf einmal - das ist immer noch was feines.
Was hör ich gerade; es wurde schon alles zum Thema gesagt, aber noch nicht von allen?
Also gut: nö.
(Ich finde, es geht auch ohne Boyd.)
Bitte nicht! (Never change a winnig team spirit.)
Na ja. Sieht so aus, als hätten nur wir für uns gespielt.
Andererseits - immerhin. Und durchaus ja nicht selbstverständlich.
