In der Stadion-Zeitung zum Heimspiel gegen die Zebras ist mir der Bericht "Das Portrait" über Marcel Ziemer auf Seite 19 aufgefallen. Da steht geschrieben, das der Marcel in ein Leistungsloch gefallen sei, als die Hinrunde angefangen hatte.
Ah ja !
Marcel sei vor dem ersten Spieltag in ein Leistungsloch gefallen. Der aufmerksame Leser und Beobachter der Lautern-Szenerie dürfte über einen solch verzapften Dünnschiß eigentlich nur noch im Laufschritt sich das nächste Klo suchen, um nicht mit vollen Hosen nach Hause zu kommen.
Im Klartext: Marcel befand sich nach Aussage besagten Artikels unserer Stadionzeitung in einem Leistungsloch, ohne das er überhaupt ein Pflichtspiel gemacht hatte. Bemerkenswert.
Im Gegensatz dazu erhalten Spieler, die sich nach dem ersten Spieltag nachweislich permanent in einem Leistungsloch befinden ständig Gelegenheit zu zeigen, dass sie alles mögliche können, aber eines nicht: Nämlich Fußball spielen.
"Keine einfache Zeit für den 21-jährigen Stürmer", schreibt der Autor dieser dümmlichen Zeilen. Immerhin scheint der Sachverstand seiner Analyse zu der Feststellung auszureichen, das der Marcel in die Kategorie "Stürmer" einzuteilen ist. Ebenso bemerkenswert.
Alleine schon deshalb, dass es die erste sportliche Feststellung war, die man als "zutreffend" bezeichnen könnte.
Von daher sollte man im unseligen Dunstkreise unseres derzeitigen Trainers WW nicht auch noch aus anderen Richtungen her versuchen, unsere Talente madig zu machen. Noch dazu auf eine dilletantische Art und Weise wie in diesem Falle.
Fakt ist:
Das Märchen von einem Leistungsloch diente lediglich dazu, um abgehalfterte Exponate (möchte es mir hier verkneifen, Namen zu nennen) in die Startaufstellung zu lancieren. Mittlerweile ist es die Höchststrafe, in KL Talent mit Perspektive zu sein.
Wieso versieht man den eigentlich diese Edelsteine mit Langzeitverträgen, wenn man sie anschließend hinter Absahnern mit Verbands- und Landesliganiveau ansstehen lässt ?