Ehrmann: "Kein Mitleid mit Pollersbeck"Für seinen ehemaligen Torwarttrainer ist das kein Wunder: "Ich habe kein Mitleid mit Julian, weil ich ihn kenne", sagt Gerald "Gerry" Ehrmann, der in Kaiserslautern schon die späteren Nationaltorhüter Tim Wiese, Roman Weidenfeller und Kevin Trapp ausbildete, zu SPORT1.
"Er denkt, er habe es nicht nötig. Er ist zu bequem und hat sehr wenig Eigenantrieb. Julian fehlt es an Selbstkritik. Du musst ihn zu seinem Glück zwingen."
Nach Einschätzung seines ehemaligen Förderers ist auch der derzeitige Lebenswandel Pollersbecks kontraproduktiv. "Ich habe gehört, dass er in Hamburg um die Häuser ziehen soll", erklärt Ehrmann. "Wenn das bei mir passiert wäre, dann hätte er am nächsten Tag so trainiert, dass er dafür zu müde gewesen wäre."
"Nicht in der Lage sich zu wehren"Nach SPORT1-Informationen haben Trainer Markus Gisdol und Sportchef Jens Todt den Keeper kürzlich zu einem Gespräch gebeten. Geholfen hat das offenbar nicht.
Aus dem umjubelten U21-Europameister ist so ein trauriger Bankdrücker geworden.
"Er ist nicht grundlos dritter Torwart beim HSV, da kommt Hochmut vor dem Fall", findet Ehrmann. "Wenn Julian richtig hart trainiert, dann ist das alles in Ordnung, von der Körpergröße her und fußballerisch. Aber man muss ihm zwei Mal die Woche den Arsch aufreißen, weil er von sich aus nichts macht."
So sei Pollersbeck derzeit gegen Mathenia "nicht in der Lage, sich im Konkurrenzkampf zu wehren. Wenn man so verantwortungslos mit seinem Job umgeht, ist das traurig", urteilt Ehrmann: "Ich habe dafür kein Verständnis."