Beiträge von Gerrit

    Diskussionsthema zum Artikel: Trotz Derbysieg und Finaleinzug: "Wir haben noch viel Arbeit vor uns"


    Trotz Derbysieg und Finaleinzug: "Wir haben noch viel Arbeit vor uns"

    Pflicht erfüllt, aber nicht mehr. Nach dem Sieg im Stadtderby gegen den SV Morlautern sehen sich die FCK-Akteure noch mit arbeitsreichen Wochen konfrontiert.


    Schon vor dem Spiel warnte FCK-Trainer Boris Schommers, man dürfe den Gegner aus Morlautern nicht unterschätzen, das habe die vergangene Verbandspokal-Saison bereits gezeigt. Dass es beim 2:1 Sieg heute allerdings so eng werden würde, damit war Schommers nicht zufrieden. "Ich will das gar nicht schönreden. Wir haben heute zwar verdient gewonnen, aber es war zu knapp. Wir haben uns zu wenige Torchancen herausgespielt, es im letzten Drittel nicht gut zu Ende gespielt. Da haben wir noch viel Arbeit vor uns", machte der Trainer deutlich. Allerdings sei die Leistung auch zu erklären, angesichts der erst vor Kurzem gestarteten Vorbereitung und der ungewöhnlichen Situation, mit einem Pflichtspiel in die Vorbereitung zu starten.


    Im Großen und Ganzen zufrieden war Schommers mit der Leistung der Neuzugänge Marius Kleinsorge, Adam Hlousek und Alexander Winkler, die heute zum Einsatz kamen. "Ich bin froh, dass sie die erste Woche hier gesund überstanden haben. Sie haben das heute ordentlich gemacht, aber nicht besser oder schlechter als der Rest der Mannschaft", so Schommers.

    Carlo Sickinger: "Das war sehr dürftig"

    Dem Schützen des 2:1 Siegtreffers, Kevin Kraus, war die Erleichterung anzumerken, am Ende zumindest ins Verbandspokalfinale eingezogen zu sein. Kraus hatte noch in der ersten Halbzeit per Kopf nach einem Standard die Lautrer Führung erzielt. "Wir wollten das heute besser machen, keine Frage. Bei Morlautern spielen aber auch ein paar Kicker, die höherklassig Fußball spielen könnten. Am Ende stehen wir im Finale und haben gewonnen, das ist wichtig", so der 28-jährige Innenverteidiger. Im Finale am Samstag sei die Marschroute aber klar: "Wir wollen den Pokal holen und dann auch besser Fußball spielen", so Kraus.


    FCK-Kapitän Carlo Sickinger sah das ähnlich. "Wir sind jetzt zehn Tage in der Vorbereitung, haben sicher heute eine gewisse Müdigkeit gezeigt. Aber das soll keine Ausrede sein. Wir müssen hier höher gewinnen", so der 23-Jährige. Auch die Umstände will der Mittelfeldmann nicht gelten lassen: "Natürlich war die Situation, direkt in ein Pflichtspiel zu starten neu und schwierig, weil du Neuzugänge hast, die die Abläufe und das Spielsystem noch nicht so kennen. Nichtsdestotrotz müssen wir hier besser spielen. Das war sehr dürftig heute", so Sickinger.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Trotz Derbysieg und Finaleinzug: "Wir haben noch viel Arbeit vor uns"


    Trotz Derbysieg und Finaleinzug: "Wir haben noch viel Arbeit vor uns"

    Pflicht erfüllt, aber nicht mehr. Nach dem Sieg im Stadtderby gegen den SV Morlautern sehen sich die FCK-Akteure noch mit arbeitsreichen Wochen konfrontiert.


    Schon vor dem Spiel warnte FCK-Trainer Boris Schommers, man dürfe den Gegner aus Morlautern nicht unterschätzen, das habe die vergangene Verbandspokal-Saison bereits gezeigt. Dass es beim 2:1 Sieg heute allerdings so eng werden würde, damit war Schommers nicht zufrieden. "Ich will das gar nicht schönreden. Wir haben heute zwar verdient gewonnen, aber es war zu knapp. Wir haben uns zu wenige Torchancen herausgespielt, es im letzten Drittel nicht gut zu Ende gespielt. Da haben wir noch viel Arbeit vor uns", machte der Trainer deutlich.

    Allerdings sei die Leistung auch zu erklären angesichts der erst vor Kurzem gestarteten Vorbereitung und der ungewöhnlichen Situation, mit einem Pflichtspiel in die Vorbereitung zu starten.


    im Großen und Ganzen zufrieden war Schommers mit der Leistung der Neuzugänge Marius Kleinsorge, Adam Hlousek und Alexander Winkler, die heute zum Einsatz kamen. "Ich bin froh, dass sie die erste Woche hier gesund überstanden haben. Sie haben das heute ordentlich gemacht, aber nicht besser oder schlechter als der Rest der Mannschaft", so Schommers.

    Carlo Sickinger: "Das war sehr dürftig"

    Dem Schützen des 2:1 Siegtreffers, Kevin Kraus, war die Erleichterung anzumerken, am Ende zumindest ins Verbandspokalfinale eingezogen zu sein. Kraus hatte noch in der ersten Halbzeit per Kopf nach einem Standard die Lautrer Führung erzielt. "Wir wollten das heute besser machen, keine Frage. Bei Morlautern spielen aber auch ein paar Kicker, die höherklassig Fußball spielen könnten. Am Ende stehen wir im Finale und haben gewonnen, das ist wichtig", so der 28-Jährige Innenverteidiger. Im Finale am Samstag sei die Marschroute aber klar: "Wir wollen den Pokal holen und dann auch besser Fußball spielen", so Kraus.


    FCK-Kapitän Carlo Sickinger sah das ähnlich. "Wir sind jetzt zehn Tage in der Vorbereitung, haben sicher heute eine gewisse Müdigkeit gezeigt. Aber das soll keine Ausrede sein. Wir müssen hier höher gewinnen", so der 23-Jährige. Auch die Umstände will der Mittelfeldmann nicht gelten lassen: "Natürlich war die Situation, direkt in ein Pflichtspiel zu starten neu und schwierig, weil du Neuzugänge hast, die die Abläufe und das Spielsystem noch nicht so kennen. Nichtsdestotrotz müssen wir hier besser spielen. Das war sehr dürftig heute", so Sickinger.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Mit viel Mühe: FCK gewinnt Stadtderby und steht im Finale


    Mit viel Mühe: FCK gewinnt Stadtderby und steht im Finale

    Das war knapp: Der FCK hat das Stadtderby im Halbfinale des Verbandspokals gegen den SV Morlautern nach anfänglichen Schwierigkeiten mit 2:1 gewonnen und spielt nächste Woche im Finale gegen Waldalgesheim.


    Das Stadtderby zwischen dem FCK und Morlautern begann ohne Phase des Abtastens. Die Roten Teufel drückten von Beginn an, aber Morlautern versteckte sich nicht. Nachdem die Elf von Boris Schommers in den ersten Minuten zu kleineren Schusschancen gekommen war, folgte in der 13. Minute dann aber die dicke Überraschung: Nach einem katastrophalen Fehlpass von Avdo Spahic landet der Ball bei Morlauterns Florian Bicking, der die Ruhe behält und zur überraschenden 1:0 Führung für die Morlauterer einschiebt.

    Morlautern kämpft und trifft - Der FCK müht sich zur Führung

    Kaiserslautern stand trotz dieses Rückschlags nicht unter Schock und antwortete prompt. In der 17. Minute dribbelt sich Kühlwetter in den Morlauterer Strafraum, wird gefoult und den fälligen Elfmeter verwandelt Lucas Röser sicher, oben rechts zum 1:1 Ausgleich. Morlautern blieb trotzdem mutig, verkaufte sich hier äußerst teuer. Beim FCK herrschten dagegen noch sehr viele Fehlpässe vor, das Spiel war gegen Ende der ersten Halbzeit sehr zerfahren. Doch kurz vor der Halbzeit dann doch die FCK-Führung. Nach einem Freistoß von Florian Pick köpft Kevin Kraus in der 43. Minute zur 2:1 Führung für die Lautrer ein. Morlauterns Keeper Sanyang sieht dabei allerdings nicht ganz glücklich aus.

    Müde zweite Halbzeit: Der FCK steht im Finale

    Zu Beginn der zweiten Halbzeit schien die Luft etwas aus dem Spiel heraus zu sein. Die Partie plätscherte die erste halbe Stunde ohne nennenswerte Ereignisse vor sich hin. Man merkte beiden Mannschaften jetzt die Müdigkeit an, aber besonders Morlautern kämpfte trotz allem aufopferungsvoll um jeden Ball. Beim FCK fehlten etwas das Tempo und die Ideen im Spielaufbau. Und so passierte, auch nach Wechseln auf beiden Seiten, nichts mehr. Der FCK bekleckert sich nicht mit Ruhm, steht aber im Finale des Verbandspokals und spielt dort nächste Woche gegen Waldalgesheim um den Einzug in den DFB-Pokal.


    1. FC Kaiserslautern 2:1 SV Morlautern (2:1)


    Aufstellung FCK:

    Spahic - Schad, Kraus, Winkler ('60 Ciftci), Hlousek - Bachmann, Sickinger, Zuck ('75 Morabet) - Kühlwetter, Röser ('60 Kleinsorge), Pick


    Aufstellung SV Morlautern:

    Bakary - Schwarz, Purdy, Arttemov, Smith ('57 Smith) - Riehmer ('75 Mühlen), Happersberger, Bicking, Leonhard - Pinheiro ('80 Henderson), Tuttobene ('57 Tuttobene)


    Tore:

    0:1 Bicking (13. Minute)

    1:1 Röser FE (17. Minute)

    2:1 Kraus (43. Minute)


    Karten:

    Smith, Bicking, Happersberger, J. Smith


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Schommers: "Wir sind der FCK, wir wollen ins Finale!"


    Schommers: "Wir sind der FCK, wir wollen ins Finale!"

    Am Samstag (16 Uhr) findet das Halbfinale im Verbandspokal gegen den SV Morlautern statt. FCK-Trainer Schommers sieht der Partie mit Respekt entgegen, lässt aber keinen Zweifel daran, was sein Ziel ist.


    Es sind und bleiben kuriose Zeiten. Das erste Spiel der FCK-Vorbereitung, normalerweise ein lockerer Aufgalopp mit vielen Wechseln und Spielereien, ist in diesem Jahr ein Pflichtspiel. Zwar sind die Roten Teufel auch im Verbandspokal-Halbfinale gegen den SV Morlautern klarer Favorit, jedoch geht es um viel: Der FCK will - ja muss ins Finale gegen Waldalgesheim einziehen und dieses gewinnen, auch um nächstes Jahr im DFB-Pokal zu stehen.

    Schommers hat Respekt, lässt aber keine Zweifel: "Wir wollen in den DFB-Pokal"

    Auf die leichte Schulter nehmen will FCK-Trainer Boris Schommers das Spiel dennoch nicht. "Ich erinnere mich, dass der FCK letztes Jahr ein Verbandspokal-Finale gegen Worms gespielt hat, das nur sehr, sehr knapp gewonnen worden ist", warnt der Coach im Pressegespräch vor dem Verbandspokalspiel, macht aber auch unmissverständlich klar, dass das nichts an der Marschroute seiner Mannschaft ändert. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Eines ist bei allem Respekt aber doch klar: Wir sind der FCK und wir wollen ins Finale und in den DFB-Pokal. Wir müssen diesem Spiel unseren Stempel aufdrücken und auf uns schauen", so Schommers.

    18-Mann Kader steht bereit: Hlouseks Einsatz noch fraglich

    Mit 18 Spielern kann Boris Schommers das Spiel am Samstag um 16 Uhr antreten, zu dem coronabedingt nach wie vor keine Fans zugelassen sind. Größtenteils wird Schommers dabei auf seinen Profikader zurückgreifen. So wird Avdo Spahic das Tor hüten.


    Jedoch muss der Trainer auch noch auf einzelne Spieler verzichten. Timmy Thiele fehlt nach seiner roten Karte im Achtelfinale des Verbandspokals gegen Gonsenheim gesperrt. Neuzugang Nicolas Sessa wird nach seiner Verletzung im ersten Training mit den Roten Teufeln noch rund vier Wochen fehlen. "Natürlich war das ein bitterer Auftakt. Ich habe ihm aber gesagt, dass das Glas zu 75% voll ist, es aber auch ganz leicht zu 75 Prozent hätte leer sein können. Er verpasst jetzt die Vorbereitung, aber danach wird er wieder an Bord sein", ist Schommers erleichtert, dass die Verletzung bei Sessa nicht schwerwiegender ist. Und auch das "Sorgenkind" Simon Skarlatidis wird noch ausfallen. "Er ist leider noch nicht fit. Das Aufbautraining läuft gut, aber wann er wieder richtig einsteigt, kann ich noch nicht sagen", so Schommers.


    Unklar ist auch noch der Einsatz von Neuzugang und FCK-Rückkehrer Adam Hlousek. "Adam hat noch keine Verbandsfreigabe vom tschechischen Verband. Da müssen wir noch abwarten", so Schommers, der über die Verpflichtung des 31-Jährigen ansonsten sehr glücklich ist. "Ich sehe ihn links in der hinteren Abwehrreihe, da hatten wir Bedarf. Er hat aber im Training auch schon gezeigt, dass er einen ziemlichen Offensivdrang hat", so Schommers weiter.

    Schommers mit bisheriger Vorbereitung zufrieden: "Die Grundfitness ist da"

    Trotz des ungewöhnlichen "Auftaktes" der Saisonvorbereitung ist der Coach mit selbiger bisher zufrieden. "Die Laktatergebnisse waren gut. Die Jungs haben fast zu 100 Prozent ihre Läufe absolviert, sodass die Grundfitness da ist. Wir können jetzt relativ schnell zur Arbeit mit dem Ball übergehen, um das einzustudieren, was wir in dieser Saison abliefern möchten", so Schommers.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: Eine Bankrotterklärung für den gesamten Verein


    Kommentar: Eine Bankrotterklärung für den gesamten Verein

    Der FCK ist einem Schuldenschnitt vermeintlich ein gutes Stück näher gekommen. Doch sorgt das für Ruhe? Im Gegenteil. Das einstige „Team Merk“ ist gespaltener denn je. Unter diesen Bedingungen ist sportlicher Erfolg unmöglich. Ein Kommentar.


    Manchmal im Leben holen einen Vorahnungen ein. Als ich am Sonntag, dem 01. Dezember 2019 die Jahreshauptversammlung des 1. FC Kaiserslautern verließ, war meine Gefühlswelt gespalten. Eigentlich hätte ich vollauf zufrieden und glücklich sein können. Die Menschen, denen ich bei den Nachwahlen zum Aufsichtsrat meine Stimme gegeben hatte, hatten es eins zu eins in die Gremien geschafft. Das Team rund um Markus Merk würde in Zukunft in Aufsichtsrat und Beirat die Geschicke des Vereins überwachen. Und dennoch beschrieb ich in meinem Kommentar schon damals ein bedrückendes Gefühl. Ein Gefühl, dass zu oft schon Heilsbringer und Versöhner kurze Zeit später genauso vom Berg gejagt worden sind, wie ihre verschmähten und in Ungnade gefallenen Vorgänger.


    Dass es aber so schnell geht, damit konnte niemand rechnen. Eines vorneweg: In diesem Kommentar geht es nicht darum, für eine „Seite“ Partei zu ergreifen. Allein das solche Begrifflichkeiten rund um den Betzenberg wieder nötig geworden sind, ist eine Bankrotterklärung. Es geht um eine nüchterne Einordnung einer Thematik, die leider fast nur noch emotional und undifferenziert behandelt wird. Das fängt schon damit an, dass unterschlagen wird, dass vergangenen Mittwoch ein FCK-unabhängiges Gremium getagt und einstimmig über einen für den Verein enorm wichtigen Sachverhalt abgestimmt hat. Kein Beirat, und auch kein Aufsichtsrat.


    Weder hat der vorläufige Gläubigerausschuss etwas mit jahrelang entstandenem und im Verborgenen lodernden Betze-Geklüngel zu tun, noch der vom Gericht bestellte Sachwalter Andreas Kleinschmidt. Bei so manchen Behauptungen in den letzten Tagen und Wochen – etwa sei Kleinschmidt der Handlanger gewisser Leute in Bexbach, oder Gläubiger wie Quattrex hetzten dem FCK jetzt – quasi als Rache – Heidenheim auf den Hals, um ihm gleich drei Leistungsträger abzuwerben (Anm. d. Red.: Heidenheim hat Interesse an Kühlwetter, Pick und Sickinger bekundet), kam ich mir manchmal eher vor wie auf einer sogenannten Hygienedemo, als in einem FCK-Forum. Und auch die Behauptung, die regionalen Investoren warteten nur darauf, Flavio Becca als Ankerinvestor zu präsentieren, könnte nicht mehr an den Haaren herbeigezogen sein. Nachdem dies schon Rainer Keßler gegenüber Treffpunkt Betze dementierte, verwies auch Markus Merk diese Behauptung ins Reich der Märchen.

    Das Kernproblem heißt "Vertrauen": Doch wem tut man unrecht?

    Zuweilen ist es auch erstaunlich bis erschreckend, wie wenig Vertrauen Fans und Mitglieder offensichtlich nur noch in offizielle Gremien besitzen. Da können Markus Merk oder Rainer Keßler, die noch vor einem halben Jahr als Versöhner und „Retter“ gewählt und gefeiert worden sind, eigentlich sagen was sie wollen. Geglaubt wird es ihnen nicht mehr. Im Gegenteil: Gar Lügen und Machtgelüste werden ihnen unterstellt. Sicher, das kommt nicht von ungefähr. FCK-Fans und Mitglieder wurden in den letzten 20 Jahren immer wieder belogen und betrogen. Doch kann das „Team Merk“ hierfür etwas?


    Wenn es in einer offiziellen Pressemitteilung heißt, dass „letztendlich ausschließlich die Gruppe der regionalen Investoren die Vorgaben zu Bonitätsprüfung, zu Geldwäsche, zu Compliance sowie zu den Regularien und Statuten des DFB und der Satzung des FCK erfüllen konnte“ und auch Markus Merk noch einmal betont, man habe versucht das Angebot von Horst Peter Petersen mit dem der regionalen Investorengruppe zu kombinieren, es sei aber schlicht nicht möglich gewesen, dann kann das ein Beiratsvorsitzender eigentlich nicht klarer ausdrücken. Auch wenn es mancher FCK-Fan oder Aufsichtsrat gerne hätte: In einem professionell geführten Unternehmen oder Fußballverein gehören Details aus Verhandlungen nicht an die Öffentlichkeit. Und schon gar nicht in einem laufenden Insolvenzverfahren. Aber was ist in Kaiserslautern schon noch professionell.


    Obendrein kann niemand nachvollziehbar erklären, welches Motiv FCK-Gremien sowie Gläubigerausschuss haben sollten, ein wirklich nachhaltig besseres Angebot für den Verein abzulehnen. Selbst Jörg E. Wilhelm, größter Merk-Kritiker und Dubai-Verfechter, antwortet darauf angesprochen, er könne nur spekulieren. Spekulationen, die den Fritz Walter Klub keinen Zentimeter voranbringen, die Basis aber (wieder einmal) zutiefst spalten.

    Becca als Teufel und Petersen als Retter? Die Widersprüche vom Betzenberg

    Überhaupt sind in diesen Tagen auffallend viele Paradoxe rund um den Betzenberg zu vernehmen. Da kritisieren Mitglieder die Vereinsführung dafür, Angebote nicht gematched zu haben. Schließlich könne man doch 75% der Anteile der insolventen KGaA an den Ankerinvestor Horst Peter Petersen vergeben, und zusätzlich 25% an regionale Investoren. Zweifelsfrei: Das ist ein Ansatz. Und vielleicht ist es sogar der nachhaltigere und bessere. Aber wenn dieselben Leute dann von der Notwendigkeit einer Fan-Säule sprechen, oder dazu ermahnen, das geschaffene 4-Säulen-Modell zu beherzigen, dann widerspricht sich das.


    Ein Widerspruch ist auch die Tatsache, dass manche Fans – aber auch gewisse Medienvertreter, die im vergangen Jahr Flavio Becca (zu Recht) noch aufs heftigste kritisierten und dezent zum „abhauen“ aufforderten, jetzt nahezu ohne jede nähere Information einem ihnen völlig unbekannten Herrn Petersen „ihren“ Verein in die Hände geben würden. Einzige Informationsquelle: Die Tweets und „Klartext“-Schreiben von JörgE. Wilhelm.


    Keine Frage: Vielleicht hat Herr Petersen hehre Absichten, vielleicht ist sein Sport-Konzept überzeugend und würde den FCK nach vorne bringen. Aber „vielleicht“ sollte in solch einem sensiblen Prozess keine Entscheidungsgröße sein. Auch deshalb mahne ich an: Denkt nicht schwarz-weiß, bleibt kritisch und hinterfragt. Aber zu allen Seiten.


    Davon abgesehen wirkt es nicht sonderlich seriös, dass zwar auf der einen Seite Jörg E. Wilhelm medial sehr präsent für Petersen wirbt, dieser aber bis zuletzt nicht aus dem Schatten getreten ist. Wenn sich ein potentieller Investor nicht einmal in der entscheidenden Gläubigersitzung persönlich vorstellt – oder wenigstens per Videokonferenz, dann schafft das nicht gerade Vertrauen. Das hat selbst Flavio Becca vergangenes Jahr besser hinbekommen, der sogar die Mannschaft im Trainingslager besuchte.


    Auch das Argument, Petersen wolle seinen Namen medial nicht „verbrennen“ falls die Gremien sich gegen ihn entschieden, greift zu kurz. Denn sein Name ist seit Wochen bekannt, wurde mittlerweile auch indirekt vom Verein bestätigt. Wieso also nicht Aussagen richtig stellen, wenn sie doch – wie der Aufsichtsratsvorsitzende der KGaA Jörg E. Wilhelm im SWR-Interview erklärt hat, teilweise schlicht gelogen sein sollen. Unter anderem bezog Wilhelm sich hierbei darauf, dass Angebot von Petersen habe sehr wohl mit allen verbandsrechtlichen Regularien in Einklang gestanden und sei außerdem sofort annahmefähig gewesen. So aber bleiben verunsicherte Fans und Mitglieder zurück, der Vorwurf der Täuschung steht im Raum und den Schaden hat nur einer: Der FCK.

    Mitglieder ausgrenzen geht gar nicht! - Der FCK gibt ein beschämendes Bild ab

    Doch wie gesagt: Es ist wichtig, die Sache reflektiert zu betrachten. Und so macht in der Causa Insolvenzverfahren eigentlich niemand eine glückliche Figur.


    Gremienmitglieder von Sitzungen auszuschließen, oder sie nicht zu informieren, gehört sich nicht nur nicht, es ist vereinsschädigend. Ebenso wenig wie man einen Aufsichtsratsvorsitzenden zum Rücktritt auffordert. Gerade das „Team Merk“, das in Person von Rainer Keßler bereits am eigenen Leib Druck und Rücktrittsforderungen erlebt hat, stand eigentlich dafür, nie wieder mit solchen Mitteln arbeiten zu wollen. „Es darf auf keinen Fall wieder passieren, dass sich in der öffentlichen Wahrnehmung wie vergangenes Jahr verschiedene Parteien bilden, die sich feindlich gegenüber stehen“, sagte Rainer Keßler noch vor drei Wochen im Interview mit Treffpunkt Betze. Genau das aber ist passiert. Schlimmer denn je.


    Und auch die Pressemitteilung nach Wilhelms Äußerungen im SWR mag aus Vereinssicht zwar verständlich sein, ist in der Außenwirkung aber ein Desaster. Per Unterlassungserklärung Maulkörbe zu verteilen und einem Aufsichtsratsvorsitzenden gar mit Vereinsausschluss zu drohen (was aktuell laut Satzung so gar nicht möglich ist), verstärkt bei Fans nur das Gefühl: Ihr habt doch etwas zu verbergen. Kommunikation wäre auch hier das Zauberwort.


    Überhaupt drängten sich nach der Pressekonferenz des Vereins vergangenen Mittwoch einige Fragen auf: Wieso äußert sich der Klub überhaupt zu diesem Zeitpunkt? Der vermeintlichen Entscheidung zu Gunsten der regionalen Investoren liegt „nur“ ein sogenannter „Letter of Intent“ – zu Deutsch eine Absichtserklärung, zu Grunde. Ein ausgehandeltes Vertragswerk steht noch aus. Die gleiche Situation spielte sich bereits ein Jahr zuvor ab, als sich die damaligen Geschäftsführer Michael Klatt und Martin Bader für Flavio Becca und gegen eine regionale Offerte entschieden. Das Ende ist bekannt: Becca investierte nicht. Und so konnten auch am Mittwoch weder Zahlen präsentiert werden, noch stellten sich regionale Investoren der Öffentlichkeit vor. Doch genau das wird in Zukunft nötig sein. Denn Vertrauen und Transparenz müssen am Betzenberg mindestens genauso dringend geschaffen werden, wie der Klub sportlichen Erfolg benötigt. Es bedingt einander sogar.

    Die "Regionalen" müssen jetzt Vertrauen schaffen

    Denn viele Fans trauen dem „regionalen Braten“ nicht. Zum einen weil die kolportierte Summe von circa 8 Millionen Euro dem Verein nur kurzfristig hilft, vor allem aber weil für sie Personen wie Dieter Buchholz ein rotes Tuch sind. Buchholz, von 2006-2008 selbst glückloser Aufsichtsratsvorsitzender des FCK, hat den Roten Teufeln in den letzten 20 Jahren zwar immer wieder finanziell unter die Arme gegriffen, hinter den Kulissen aber auch immer wieder seinen Einfluss geltend gemacht. Jedoch nie offen, immer verdeckt. Nicht zuletzt galt die alte FCK-Führung rund um Patrick Banf als seine. „FCK-Geklüngel“ gilt in Kaiserslautern auch als Synonym für seinen Namen. Schwer vorzustellen, wie sich das mit dem Wunsch nach Ruhe und Kontinuität verbinden lassen soll.


    Doch der 1. FC Kaiserslautern kann sich eben auch nur noch bedingt aussuchen, von wem er sich helfen lässt. Die 2018 gegründete KGaA ist insolvent. Rekordverdächtig nach nur zwei Jahren. Der Ausgliederungsprozess verlief bislang desaströs, von Bundesliga und Champions League wurde schwadroniert, in der Realität konnte das 4-Säulenmodell bisher so gut wie gar nicht gefüllt werden.


    Und so kommt es, bei aller berechtigten Kritik in der aktuellen Bewertung viel zu kurz, dass der FCK einem Schuldenschnitt und somit zumindest der Chance, einen wirtschaftlichen Neuanfang zu starten, ein großes Stück näher gekommen ist. Keine Frage, zu „verdanken“ ist dies auch den gelockerten Corona-Regularien, aber am Ende zählt das Ergebnis.


    Das Ziel jedoch, mit dem das „Team Merk“ im Dezember 2019 eigentlich angetreten ist, nämlich den FCK nach den desaströsen „BBK-Jahren“ zu versöhnen, zu einen und wieder als Familie erstrahlen zu lassen, ist Stand heute krachend gescheitert. Wieder wird über Anwälte miteinander kommuniziert, gedroht und mit Vorwürfen um sich geschmissen.


    Wie soll auf einem Boden, der so mit Zwietracht, Eitelkeit und Machtspielerei vergiftet ist, je sportlicher Erfolg wachsen? Bekommt der Verein das nicht endgültig in den Griff, kann er den Schädling namens Seilschaften und Klüngelei nicht endlich restlos bekämpfen, wird die noch so zarteste sportliche Pflanze, die Spieler, Trainer und Funktionäre zu pflanzen versuchen, eingehen und verwelken, bevor sie nur einen Tag geblüht hat. Die Hoffnung stirbt in Kaiserslautern ja bekanntlich zuletzt. Doch irgendwann stirbt eben auch sie.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Kommentar: Gerrit

    Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: Eine Bankrotterklärung für den gesamten Verein


    Kommentar: Eine Bankrotterklärung für den gesamten Verein

    Der FCK ist einem Schuldenschnitt vermeintlich ein gutes Stück näher gekommen. Doch sorgt das für Ruhe? Im Gegenteil. Das einstige „Team Merk“ ist gespaltener denn je. Unter diesen Bedingungen ist sportlicher Erfolg unmöglich. Ein Kommentar.


    Manchmal im Leben holen einen Vorahnungen ein. Als ich am Sonntag, dem 01. Dezember 2019 die Jahreshauptversammlung des 1. FC Kaiserslautern verließ, war meine Gefühlswelt gespalten. Eigentlich hätte ich vollauf zufrieden und glücklich sein können. Die Menschen, denen ich bei den Nachwahlen zum Aufsichtsrat meine Stimme gegeben hatte, hatten es eins zu eins in die Gremien geschafft. Das Team rund um Markus Merk würde in Zukunft in Aufsichtsrat und Beirat die Geschicke des Vereins überwachen. Und dennoch beschrieb ich in meinem Kommentar schon damals ein bedrückendes Gefühl. Ein Gefühl, dass zu oft schon Heilsbringer und Versöhner kurze Zeit später genauso vom Berg gejagt worden sind, wie ihre verschmähten und in Ungnade gefallenen Vorgänger.


    Dass es aber so schnell geht, damit konnte niemand rechnen. Eines vorneweg: In diesem Kommentar geht es nicht darum, für eine „Seite“ Partei zu ergreifen. Allein das solche Begrifflichkeiten rund um den Betzenberg wieder nötig geworden sind, ist eine Bankrotterklärung. Es geht um eine nüchterne Einordnung einer Thematik, die leider fast nur noch emotional und undifferenziert behandelt wird. Das fängt schon damit an, dass unterschlagen wird, dass vergangenen Mittwoch ein FCK-unabhängiges Gremium getagt und einstimmig über einen für den Verein enorm wichtigen Sachverhalt abgestimmt hat. Kein Beirat, und auch kein Aufsichtsrat.


    Weder hat der vorläufige Gläubigerausschuss etwas mit jahrelang entstandenem und im Verborgenen lodernden Betze-Geklüngel zu tun, noch der vom Gericht bestellte Sachwalter Andreas Kleinschmidt. Bei so manchen Behauptungen in den letzten Tagen und Wochen – etwa sei Kleinschmidt der Handlanger gewisser Leute in Bexbach, oder Gläubiger wie Quattrex hetzten dem FCK jetzt – quasi als Rache – Heidenheim auf den Hals, um ihm gleich drei Leistungsträger abzuwerben (Anm. d. Red.: Heidenheim hat Interesse an Kühlwetter, Pick und Sickinger bekundet), kam ich mir manchmal eher vor wie auf einer sogenannten Hygienedemo, als in einem FCK-Forum. Und auch die Behauptung, die regionalen Investoren warteten nur darauf, Flavio Becca als Ankerinvestor zu präsentieren, könnte nicht mehr an den Haaren herbeigezogen sein. Nachdem dies schon Rainer Keßler gegenüber Treffpunkt Betze dementierte, verwies auch Markus Merk diese Behauptung ins Reich der Märchen.

    Das Kernproblem heißt "Vertrauen": Doch wem tut man unrecht?

    Zuweilen ist es auch erstaunlich bis erschreckend, wie wenig Vertrauen Fans und Mitglieder offensichtlich nur noch in offizielle Gremien besitzen. Da können Markus Merk oder Rainer Keßler, die noch vor einem halben Jahr als Versöhner und „Retter“ gewählt und gefeiert worden sind, eigentlich sagen was sie wollen. Geglaubt wird es ihnen nicht mehr. Im Gegenteil: Gar Lügen und Machtgelüste werden ihnen unterstellt. Sicher, das kommt nicht von ungefähr. FCK-Fans und Mitglieder wurden in den letzten 20 Jahren immer wieder belogen und betrogen. Doch kann das „Team Merk“ hierfür etwas?


    Wenn es in einer offiziellen Pressemitteilung heißt, dass „letztendlich ausschließlich die Gruppe der regionalen Investoren die Vorgaben zu Bonitätsprüfung, zu Geldwäsche, zu Compliance sowie zu den Regularien und Statuten des DFB und der Satzung des FCK erfüllen konnte“ und auch Markus Merk noch einmal betont, man habe versucht das Angebot von Horst Peter Petersen mit dem der regionalen Investorengruppe zu kombinieren, es sei aber schlicht nicht möglich gewesen, dann kann das ein Beiratsvorsitzender eigentlich nicht klarer ausdrücken. Auch wenn es mancher FCK-Fan oder Aufsichtsrat gerne hätte: In einem professionell geführten Unternehmen oder Fußballverein gehören Details aus Verhandlungen nicht an die Öffentlichkeit. Und schon gar nicht in einem laufenden Insolvenzverfahren. Aber was ist in Kaiserslautern schon noch professionell.


    Obendrein kann niemand nachvollziehbar erklären, welches Motiv FCK-Gremien sowie Gläubigerausschuss haben sollten, ein wirklich nachhaltig besseres Angebot für den Verein abzulehnen. Selbst Jörg E. Wilhelm, größter Merk-Kritiker und Dubai-Verfechter, antwortet darauf angesprochen, er könne nur spekulieren. Spekulationen, die den Fritz Walter Klub keinen Zentimeter voranbringen, die Basis aber (wieder einmal) zutiefst spalten.

    Becca als Teufel und Petersen als Retter? Die Widersprüche vom Betzenberg

    Überhaupt sind in diesen Tagen auffallend viele Paradoxe rund um den Betzenberg zu vernehmen. Da kritisieren Mitglieder die Vereinsführung dafür, Angebote nicht gematched zu haben. Schließlich könne man doch 75% der Anteile der insolventen KGaA an den Ankerinvestor Horst Peter Petersen vergeben, und zusätzlich 25% an regionale Investoren. Zweifelsfrei: Das ist ein Ansatz. Und vielleicht ist es sogar der nachhaltigere und bessere. Aber wenn dieselben Leute dann von der Notwendigkeit einer Fan-Säule sprechen, oder dazu ermahnen, das geschaffene 4-Säulen-Modell zu beherzigen, dann widerspricht sich das.


    Ein Widerspruch ist auch die Tatsache, dass manche Fans – aber auch gewisse Medienvertreter, die im vergangen Jahr Flavio Becca (zu Recht) noch aufs heftigste kritisierten und dezent zum „abhauen“ aufforderten, jetzt nahezu ohne jede nähere Information einem ihnen völlig unbekannten Herrn Petersen „ihren“ Verein in die Hände geben würden. Einzige Informationsquelle: Die Tweets und „Klartext“-Schreiben von JörgE. Wilhelm.


    Keine Frage: Vielleicht hat Herr Petersen hehre Absichten, vielleicht ist sein Sport-Konzept überzeugend und würde den FCK nach vorne bringen. Aber „vielleicht“ sollte in solch einem sensiblen Prozess keine Entscheidungsgröße sein. Auch deshalb mahne ich an: Denkt nicht schwarz-weiß, bleibt kritisch und hinterfragt. Aber zu allen Seiten.


    Davon abgesehen wirkt es nicht sonderlich seriös, dass zwar auf der einen Seite Jörg E. Wilhelm medial sehr präsent für Petersen wirbt, dieser aber bis zuletzt nicht aus dem Schatten getreten ist. Wenn sich ein potentieller Investor nicht einmal in der entscheidenden Gläubigersitzung persönlich vorstellt – oder wenigstens per Videokonferenz, dann schafft das nicht gerade Vertrauen. Das hat selbst Flavio Becca vergangenes Jahr besser hinbekommen, der sogar die Mannschaft im Trainingslager besuchte.


    Auch das Argument, Petersen wolle seinen Namen medial nicht „verbrennen“ falls die Gremien sich gegen ihn entschieden, greift zu kurz. Denn sein Name ist seit Wochen bekannt, wurde mittlerweile auch indirekt vom Verein bestätigt. Wieso also nicht Aussagen richtig stellen, wenn sie doch – wie der Aufsichtsratsvorsitzende der KGaA Jörg E. Wilhelm im SWR-Interview erklärt hat, teilweise schlicht gelogen sein sollen. Unter anderem bezog Wilhelm sich hierbei darauf, dass Angebot von Petersen habe sehr wohl mit allen verbandsrechtlichen Regularien in Einklang gestanden und sei außerdem sofort annahmefähig gewesen. So aber bleiben verunsicherte Fans und Mitglieder zurück, der Vorwurf der Täuschung steht im Raum und den Schaden hat nur einer: Der FCK.

    Mitglieder ausgrenzen geht gar nicht! - Der FCK gibt ein beschämendes Bild ab

    Doch wie gesagt: Es ist wichtig, die Sache reflektiert zu betrachten. Und so macht in der Causa Insolvenzverfahren eigentlich niemand eine glückliche Figur.


    Gremienmitglieder von Sitzungen auszuschließen, oder sie nicht zu informieren, gehört sich nicht nur nicht, es ist vereinsschädigend. Ebenso wenig wie man einen Aufsichtsratsvorsitzenden zum Rücktritt auffordert. Gerade das „Team Merk“, das in Person von Rainer Keßler bereits am eigenen Leib Druck und Rücktrittsforderungen erlebt hat, stand eigentlich dafür, nie wieder mit solchen Mitteln arbeiten zu wollen. „Es darf auf keinen Fall wieder passieren, dass sich in der öffentlichen Wahrnehmung wie vergangenes Jahr verschiedene Parteien bilden, die sich feindlich gegenüber stehen“, sagte Rainer Keßler noch vor drei Wochen im Interview mit Treffpunkt Betze. Genau das aber ist passiert. Schlimmer denn je.


    Und auch die Pressemitteilung nach Wilhelms Äußerungen im SWR mag aus Vereinssicht zwar verständlich sein, ist in der Außenwirkung aber ein Desaster. Per Unterlassungserklärung Maulkörbe zu verteilen und einem Aufsichtsratsvorsitzenden gar mit Vereinsausschluss zu drohen (was aktuell laut Satzung so gar nicht möglich ist), verstärkt bei Fans nur das Gefühl: Ihr habt doch etwas zu verbergen. Kommunikation wäre auch hier das Zauberwort.


    Überhaupt drängten sich nach der Pressekonferenz des Vereins vergangenen Mittwoch einige Fragen auf: Wieso äußert sich der Klub überhaupt zu diesem Zeitpunkt? Der vermeintlichen Entscheidung zu Gunsten der regionalen Investoren liegt „nur“ ein sogenannter „Letter of Intent“ – zu Deutsch eine Absichtserklärung, zu Grunde. Ein ausgehandeltes Vertragswerk steht noch aus. Die gleiche Situation spielte sich bereits ein Jahr zuvor ab, als sich die damaligen Geschäftsführer Michael Klatt und Martin Bader für Flavio Becca und gegen eine regionale Offerte entschieden. Das Ende ist bekannt: Becca investierte nicht. Und so konnten auch am Mittwoch weder Zahlen präsentiert werden, noch stellten sich regionale Investoren der Öffentlichkeit vor. Doch genau das wird in Zukunft nötig sein. Denn Vertrauen und Transparenz müssen am Betzenberg mindestens genauso dringend geschaffen werden, wie der Klub sportlichen Erfolg benötigt. Es bedingt einander sogar.

    Die "Regionalen" müssen jetzt Vertrauen schaffen

    Denn viele Fans trauen dem „regionalen Braten“ nicht. Zum einen weil die kolportierte Summe von circa 8 Millionen Euro dem Verein nur kurzfristig hilft, vor allem aber weil für sie Personen wie Dieter Buchholz ein rotes Tuch sind. Buchholz, von 2007-2008 selbst glückloser Aufsichtsratsvorsitzender des FCK, hat den Roten Teufeln in den letzten 20 Jahren zwar immer wieder finanziell unter die Arme gegriffen, hinter den Kulissen aber auch immer wieder seinen Einfluss geltend gemacht. Jedoch nie offen, immer verdeckt. Nicht zuletzt galt die alte FCK-Führung rund um Patrick Banf als seine. „FCK-Geklüngel“ gilt in Kaiserslautern auch als Synonym für seinen Namen. Schwer vorzustellen, wie sich das mit dem Wunsch nach Ruhe und Kontinuität verbinden lassen soll.


    Doch der 1. FC Kaiserslautern kann sich eben auch nur noch bedingt aussuchen, von wem er sich helfen lässt. Die 2018 gegründete KGaA ist insolvent. Rekordverdächtig nach nur zwei Jahren. Der Ausgliederungsprozess verlief bislang desaströs, von Bundesliga und Champions League wurde schwadroniert, in der Realität konnte das 4-Säulenmodell bisher so gut wie gar nicht gefüllt werden.


    Und so kommt es, bei aller berechtigten Kritik in der aktuellen Bewertung viel zu kurz, dass der FCK einem Schuldenschnitt und somit zumindest der Chance, einen wirtschaftlichen Neuanfang zu starten, ein großes Stück näher gekommen ist. Keine Frage, zu „verdanken“ ist dies auch den gelockerten Corona-Regularien, aber am Ende zählt das Ergebnis.


    Das Ziel jedoch, mit dem das „Team Merk“ im Dezember 2019 eigentlich angetreten ist, nämlich den FCK nach den desaströsen „BBK-Jahren“ zu versöhnen, zu einen und wieder als Familie erstrahlen zu lassen, ist Stand heute krachend gescheitert. Wieder wird über Anwälte miteinander kommuniziert, gedroht und mit Vorwürfen um sich geschmissen.


    Wie soll auf einem Boden, der so mit Zwietracht, Eitelkeit und Machtspielerei vergiftet ist, je sportlicher Erfolg wachsen? Bekommt der Verein das nicht endgültig in den Griff, kann er den Schädling namens Seilschaften und Klüngelei nicht endlich restlos bekämpfen, wird die noch so zarteste sportliche Pflanze, die Spieler, Trainer und Funktionäre zu pflanzen versuchen, eingehen und verwelken, bevor sie nur einen Tag geblüht hat. Die Hoffnung stirbt in Kaiserslautern ja bekanntlich zuletzt. Doch irgendwann stirbt eben auch sie.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Kommentar: Gerrit

    Diskussionsthema zum Artikel: "Ein Vereinsausschluss ist nur durch ein Mitgliedervotum möglich"


    "Ein Vereinsausschluss ist nur durch ein Mitgliedervotum möglich"

    Der ehemalige Aufsichtsratskandidat und Mitinitiator von "FCK jetzt!", Johannes B. Remy, sieht einen Vereinsausschluss von Jörg E. Wilhelm kritisch. Ein Gastkommentar.


    Johannes B. Remy ist engagiertes Mitglied und gilt als gut vernetzt im FCK und im Profifußball. Als ehemaliger AR Kandidat und Mitinitiator von „FCK jetzt!“ ist er mit vielen Fragen zu den aktuellen Themen rund um die Investorensuche des FCK gut vertraut. Nach den Turbulenzen um die Pressekonferenz, haben wir ihn gebeten, die jüngste Pressemitteilung des FCK einzuordnen und die Fragen zu klären, die nicht nur wir uns stellen. Wir wollen damit einen Beitrag leisten, um unsererseits Klarheit in einen Vorgang zu bringen, der für viele Fans und Mitglieder immer schwerer zu durchschauen ist. Er hat für uns den folgenden Beitrag verfasst.


    Grundsatzfragen


    Ein Gastbeitrag von Johannes B. Remy


    Dieser Tage überschlagen sich die Ereignisse am Betzenberg mal wieder. Und bevor ich in der Sache Stellung beziehe, möchte ich vorab darauf hinweisen, dass ich weder für die eine oder die andere Offerte hier Partei ergreifen möchte.


    Wozu ich aber Stellung beziehen werde, ist der Inhalt der gestrigen Pressemitteilung, die nicht nur mich irritiert hat. Dass es merkwürdig ist, wenn ein Geschäftsführer sich öffentlich über ein AR Mitglied äußert, muss ich wohl nicht extra betonen. Höchst ungewöhnlich für ein Mitglied der Geschäftsführung ist aber der Glaube, den „Willen des Gesetzgebers“ zu kennen, statt sich auf das Gesetz selbst zu beziehen.


    Für meinen Teil möchte ich mich jedoch auf das Statement von Dr. Markus Merkkonzentrieren, der sich als Sprecher des Aufsichtsrates des e.V. und Sprecher des Beirates zum Thema äußert. Vorab, weder die Satzung des e.V., noch der Gesellschaftervertrag der Management GmbH, noch die Satzung der KGaA kennen meines Wissens nach, das Amt eines „Sprechers“. Für die Satzung des e.V. kann ich das mit Sicherheit sagen. Gewählter Vorsitzender des Aufsichtsrates des e.V. nach Art. 15 (1) Satz 1 ist Rainer Keßler, der in dieser Pressemitteilung leider, wie so häufig zuletzt, gar nicht vorkommt.


    Aufklärungsbedarf herrscht jedoch, nachdem wie ich die Diskussion verfolgt habe, an ganz anderer Stelle, denn der FCK teilt folgendes mit:


    In einer Sitzung des Aufsichtsrats des FCK e.V. kann in der kommenden Woche bereits darüber beraten und beschlossen werden, Prof. Wilhelm aus seinen Ämtern bei der Management GmbH sowie der KGaA mit sofortiger Wirkung abzuberufen. Eine entsprechende Tagesordnung kann den Mitgliedern des Gremiums noch vor dem Wochenende zugestellt werden.


    Darüber hinaus kann Prof. Wilhelm als Vereinsmitglied gemäß Artikel 7 der Vereinssatzung („Erlöschen der Mitgliedschaft“) aus dem Verein ausgeschlossen werden, da er seit Amtsantritt kontinuierlich insbesondere über die Plattform Twitter erheblich gegen die Interessen des Vereins verstoßen hat.

    Eine Abberufung ist legitim, ein Vereinsausschluss dagegen problematisch

    Der erste Teil ist dabei völlig legitim. Der FCK entsendet seine Aufsichtsräte in den Beirat der Management GmbH. Und auch im AR der KGaA kann mit einer 75% Mehrheit jedes AR Mitglied der KGaA vorzeitig abberufen werden. Nicht nur deswegen spricht man bei 25+1 Aktie für die „neuen Regionalen“ (Theiss/Nardi/Buchholz/Kemmler/Dienes) von einer (mächtigen) Sperrminorität. Gegen deren Widerstand wäre dann, mit einem solchen Anteil, weder eine Abberufung aus dem AR der KGaA möglich, noch eine Kapitalerhöhung.


    Und damit kommen wir zum zweiten Absatz. Das ist, eine eher schwierige Aussage. Denn wie jeder wissen sollte, der im letzten Jahr an der Auseinandersetzung um den Einstieg von Flavio Becca beteiligt war oder sich wenigstens für die jüngere Vereinsgeschichte interessiert, kann Prof. Wilhelm nach Artikel 7 unserer Satzung nicht aus dem Verein ausgeschlossen werden, weil hier der Mandatsschutz greift. Denn in unserer Satzung heißt es in Artikel 7, Absatz (3) Satz 2:


    Über den Ausschluss entscheidet der Vorstand.


    Das würde jedoch in diesem Fall bedeuten, dass der Vorstand des e.V. jeden missliebigen Aufsichtsrat, der zum Beispiel immer wieder Interessenkonflikte bei Geschäften von Vorstandsmitgliedern anmahnt, einfach durch den Vorwurf der Vereinsschädigung ausschließen und damit aus seinem von den Mitgliedern durch Wahl bestimmtem Amt entfernen könnte.


    Dies ist selbstverständlich nicht möglich, weil damit nicht nur das Verhältnis der Organe untereinander ungewollt beschädigt würde sondern auch das Votum der Mitgliederversammlung, die das höchste Gremium des Vereins darstellt, in Frage stünde. Das jedenfalls ist die Kernaussage eines Rechtsgutachtens aus 2019, dass der FCK selbst, anlässlich des Ausschlussverfahrens gegen Patrick Banf in Auftrag gegeben hat. Ein Ausschluss ist derzeit, in einem solchen Fall, laut diesem Gutachten, nur nach Votum der MV möglich.


    Weil ich diese Schwäche der Satzung (logischerweise) kannte, habe ich in der letzten JHV einen Antrag gestellt, die Satzung zu ergänzen und somit zumindest teilweise zu heilen. Idee dabei war, über das Hilfskonstrukt des Ehrenrates auch Organmitglieder in erster Instanz ausschließen zu können. Das wäre freilich nur Flickwerk bis zum Inkrafttreten der Neufassung der Satzung gewesen. Wegen des hohen Zeitaufwandes in der Versammlung, bin ich jedoch der Bitte der Versammlungsleitung nachgekommen und habe den Änderungsantrag zurückgezogen. Die versprochene Neufassung der Satzung wird es übrigens - zumindest in 2020 vermutlich nicht geben, wofür ich bei der aktuellen Lage durchaus Verständnis habe.


    Abschließend noch ein letzter Aspekt. Man muss bei der Beurteilung der Rolle Prof. Dr. Wilhelms zwischen zwei Mandaten deutlich unterscheiden. Als AR Mitglied des e.V. hat er sich aus der operativen Ebene herauszuhalten. Als AR Vorsitzender in der KGaA hat er hingegen eine Mitwirkungspflicht. Das ist ein wichtiger Unterschied.


    Ich hoffe ich konnte damit ein wenig zur Klärung beitragen, räume aber offen ein, dass mir selbst das Verständnis für solche Pressemitteilungen wie der hier angesprochenen, ein wenig fehlt.


    Autor: Johannes B. Remy

    Diskussionsthema zum Artikel: "Nur das Angebot der regionalen Investoren war annehmbar"


    "Nur das Angebot der regionalen Investoren war annehmbar"

    Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt soll mit der regionalen Investorengruppe einen Vertrag abschließen. Das Angebot von Horst Peter Petersen sei dagegen schlicht nicht annehmbar gewesen.


    Diese Entscheidung wurde mit Spannung erwartet. Die Mitglieder des vorläufigen Gläubigerausschusses haben auf ihrer heutigen Sitzung einstimmig Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt damit beauftragt, den Investoren-Vertrag mit der Gruppe der regionalen Investoren abzuschließen. Das Gremium hat sich damit auch gegen das Angebot des in Dubai lebenden Horst Peter Petersen, der als Ankerinvestor einsteigen wollte, entschieden. In einer heute eigens einberufenen Pressekonferenz begründeten der bestellte Sachwalter des Vereins, Andreas Kleinschmidt, Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt, sowie der Beiratsvorsitzende Markus Merk, die Entscheidung.

    Petersen bleibt wichtige Antworten schuldig: "Ausschließlich die Regionalen konnten Anforderungen erfüllen"

    Dabei war es den Vereinsverantwortlichen wichtig zu betonen, dass sowohl die Gremien, als auch neutral hinzugezogene Gutachter das Beste für den Verein, transparent und fair herausgeholt hätten. "Wir haben alle, wirklich alle Optionen geprüft. Wir haben auch versucht, die beiden Angebote zusammenzuführen, zu matchen. Es war schlicht und ergreifend nicht möglich", so der Beiratsvorsitzende Dr. Markus Merk. Merk weiter: "Es gab einen absolut transparenten und unabhängigen Prozess. Wir haben ein unabhängiges, eindeutiges Votum bekommen. Für uns stand immer das Votum der Mitglieder für das 4-Säulen-Modell im Vordergrund. Dafür haben wir heute erstmals ein Fundament gelegt. Das oberste Ziel muss doch sein: Die Werte des FCK erhalten, und den Wert des FCK weiter erhöhen."


    Zu Details - etwa der Summe, die die regionalen Investoren dem Verein zur Verfügung stellen, oder die Anzahl der Anteile, die sie dafür erwerben, wollte sich heute niemand näher äußern. Denn noch sind die Verträge nicht abgeschlossen, Geschäftsführer Voigt soll diese in den nächsten Tagen und Wochen finalisieren und natürlich noch das Maximale für den Verein herausholen.


    Deutlich wurde allerdings, dass Horst Peter Petersen und seine Investorengruppe wichtige sportliche und rechtliche Bedenken - auch bezüglich Verbands und Vereinsrechts - nicht ausräumen konnte. "Unabhängige, sachverständige Prüfer wurden vom vorläufigen Gläubigerausschuss beauftragt, die tatsächlich vorliegenden Dokumente zu analysieren, zu bewerten und zu vergleichen. Letztendlich stellten die Mitglieder des vorläufigen Gläubigerausschusses heute einstimmig fest, dass ausschließlich die Gruppe der regionalen Investoren die Vorgaben zu Bonitätsprüfung, zu Geldwäsche, zu Compliance sowie zu den Regularien und Statuten des DFB und der Satzung des FCK erfüllen konnte", heißt es in der Pressemitteilung des Vereins.


    Und Sachwalter Kleinschmidt ergänzte: "Verbandsrechtliche Bedenken konnten nicht ausgeräumt werden. Und letztlich gab es auch Fragen zum sportlichen Konzept, die nicht beantwortet werden konnten", so Kleinschmidt. "Letztlich entsprach nur das Angebot der regionalen Investorengruppe den hohen Vorgaben, an die wir gebunden sind", erklärte der Sachwalter den Entscheidungsprozess.

    Bis Ende Oktober soll alles stehen: "Der Prozess kann jetzt erfolgreich gestaltet werden"

    Laut Kleinschmidt biete das Investorenangebot die Chance, den Verein langfristig zu entwickeln und finanziell zu stabilisieren. "Es war die einzig annehmbare und schließlich beste Option für den Verein, aber auch für die Gläubiger", so Kleinschmidt. Am Ziel sei der Verein jedoch noch nicht. "Aber wir sind zuversichtlich, dass wir dort hingelangen", so der Sachwalter.


    Die nächsten Schritte für den Verein sehen jetzt vor, dass Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt die finalen Verhandlungen mit der Gruppe um Klaus Dienes führt und schriftliche Verträge fixiert. Danach soll am 1. September das Insolvenzverfahren eröffnet werden. Bis dann muss der verhandelte Insolvenzplan stehen, der auch den Schuldenschnitt beinhaltet. Im Oktober muss dann noch eine sogenannte Gläubigerversammlung, an der auch Kleingläubiger teilnehmen werden, dem Insolvenzplan zustimmen. Dass die Insolvenz dank der heutigen Einigung sogar noch abgewendet werden kann, daran glaubt Dr. Andreas Kleinschmidt aber nicht. "Dann würde auf einen Schlag eine große Summe an Verbindlichkeiten für den Verein fällig. Ich habe aber die Hoffnung, dass der e.V. aus der Insolvenz herausgehalten werden kann."


    Diesem Prozess sehen alle Beteiligten jetzt deutlich optimistischer entgegen, als noch vor ein paar Wochen. "Wir werden jetzt zügig weitere Gespräche mit den regionalen Investoren führen und ein Vertragswerk unterzeichnen. Bis zum 31.10. müssen wir ja die Lizenzfähigkeit für die kommende Spielzeit dokumentieren, was wir jetzt können. Natürlich suchen wir weiter nach einer Lösung für die nächsten Jahre, immer mit Blick auf unser 4-Säulenmodell, das zum FCK passt. Wir werden nicht versuchen, so schnell wie möglich zu einem Ergebnis zu kommen, sondern es so gründlich wie möglich machen. Die Lizenzierung alleine reicht uns natürlich noch lange nicht. Der FCK hat große Ziele", so der Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt.

    Merk räumt mit Becca-Gerücht auf: "Das ist überhaupt kein Thema"

    Beiratsvorsitzender Markus Merk räumte heute außerdem mit einem Gerücht auf, das bei vielen Fans vor ein paar Tagen heftige Magenkrämpfe ausgelöst hatte: Flavio Becca könnte wieder eine Rolle als möglicher Ankerinvestor spielen. "Ich bin dankbar für die Frage. Flavio Becca ist für uns überhaupt kein Thema. Seit Januar oder Februar gibt es mit ihm keinerlei Kommunikation mehr", wurde Merk deutlich.


    Er sei sich aber sicher, dass nach der heutigen Entscheidung, Gespräche mit anderen potentiellen Ankerinvestoren noch besser und aussichtsreicher laufen werden. "Wir wissen zu schätzen, wer uns jetzt in dieser schwierigen Phase unterstützt. Und ich bin sicher, dass das Interesse mit der heutigen Entscheidung nicht geringer, sondern größer werden wird", so Merk.


    Auch zur Bedeutung für die sportliche Situation äußerten sich die Verantwortlichen noch. Ziel sei weiterhin, keine Leistungsträger abzugeben. "Aus betriebswirtschaftlichen Gründen sind wir nicht dazu verpflichtet, Spieler verkaufen zu müssen", so Soeren Oliver Voigt. Stand heute seien Verkäufe auch nicht geplant. Das Interesse anderer Vereine, wie beispielsweise das von Heidenheim sei daher nichts, was derzeit für den FCK relevant sei.


    Die komplette PK zum Nachschauen;


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: "Nur das Angebot der regionalen Investoren war annehmbar"


    "Nur das Angebot der regionalen Investoren war annehmbar"

    Geschäfstführer Soeren Oliver Voigt soll mit der regionalen Investorengruppe einen Vertrag abschließen. Das Angebot von Horst Peter Petersen sei dagegen schlicht nicht annehmbar gewesen.


    Diese Entscheidung wurde mit Spannung erwartet. Die Mitglieder des vorläufigen Gläubigerausschusses haben auf ihrer heutigen Sitzung einstimmig Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt damit beauftragt, den Investoren-Vertrag mit der Gruppe der regionalen Investoren abzuschließen. Das Gremium hat sich damit auch gegen das Angebot des in Dubai lebenden Horst Peter Petersen, der als Ankerinvestor einsteigen wollte, entschieden. In einer heute eigens einberufenen Pressekonferenz begründeten der bestellte Sachwalter des Vereins, Andreas Kleinschmidt, Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt, sowie der Beiratsvorsitzende Markus Merk, die Entscheidung.

    Petersen bleibt wichtige Antworten schuldig: "Ausschließlich die Regionalen konnten Anforderungen erfüllen"

    Dabei war es den Vereinsverantwortlichen wichtig zu betonen, dass sowohl die Gremien, als auch neutral hinzugezogene Gutachter das Beste für den Verein, transparent und fair herausgeholt hätten. "Wir haben alle, wirklich alle Optionen geprüft. Wir haben auch versucht, die beiden Angebote zusammenzuführen, zu matchen. Es war schlicht und ergreifend nicht möglich", so der Beiratsvorsitzende Dr. Markus Merk. Merk weiter: "Es gab einen absolut transparenten und unabhängigen Prozess. Wir haben ein unabhängiges, eindeutiges Votum bekommen. Für uns stand immer das Votum der Mitglieder für das 4-Säulen-Modell im Vordergrund. Dafür haben wir heute erstmals ein Fundament gelegt. Das oberste Ziel muss doch sein: Die Werte des FCK erhalten, und den Wert des FCK weiter erhöhen."


    Zu Details - etwa der Summe, die die regionalen Investoren dem Verein zur Verfügung stellen, oder die Anzahl der Anteile, die sie dafür erwerben, wollte sich heute niemand näher äußern. Denn noch sind die Verträge nicht abgeschlossen, Geschäftsführer Voigt soll diese in den nächsten Tagen und Wochen finalisieren und natürlich noch das Maximale für den Verein herausholen.


    Deutlich wurde allerdings, dass Horst Peter Petersen und seine Investorengruppe wichtige sportliche und rechtliche Bedenken - auch bezüglich Verbands und Vereinsrechts - nicht ausräumen konnte. "Unabhängige, sachverständige Prüfer wurden vom vorläufigen Gläubigerausschuss beauftragt, die tatsächlich vorliegenden Dokumente zu analysieren, zu bewerten und zu vergleichen. Letztendlich stellten die Mitglieder des vorläufigen Gläubigerausschusses heute einstimmig fest, dass ausschließlich die Gruppe der regionalen Investoren die Vorgaben zu Bonitätsprüfung, zu Geldwäsche, zu Compliance sowie zu den Regularien und Statuten des DFB und der Satzung des FCK erfüllen konnte", heißt es in der Pressemitteilung des Vereins.


    Und Sachwalter Kleinschmidt ergänzte: "Verbandsrechtliche Bedenken konnten nicht ausgeräumt werden. Und letztlich gab es auch Fragen zum sportlichen Konzept, die nicht beantwortet werden konnten", so Kleinschmidt. "Letztlich entsprach nur das Angebot der regionalen Investorengruppe den hohen Vorgaben, an die wir gebunden sind", erklärte der Sachwalter den Entscheidungsprozess.

    Bis Ende Oktober soll alles stehen: "Der Prozess kann jetzt erfolgreich gestaltet werden"

    Laut Kleinschmidt biete das Investorenangebot die Chance, den Verein langfristig zu entwickeln und finanziell zu stabilisieren. "Es war die einzig annehmbare und schließlich beste Option für den Verein, aber auch für die Gläubiger", so Kleinschmidt. Am Ziel sei der Verein jedoch noch nicht. "Aber wir sind zuversichtlich, dass wir dort hingelangen", so der Sachwalter.


    Die nächsten Schritte für den Verein sehen jetzt vor, dass Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt die finalen Verhandlungen mit der Gruppe um Klaus Dienes führt und schriftliche Verträge fixiert. Danach soll am 1. September das Insolvenzverfahren eröffnet werden. Bis dann muss der verhandelte Insolvenzplan stehen, der auch den Schuldenschnitt beinhaltet. Im Oktober muss dann noch eine sogenannte Gläubigerversammlung, an der auch Kleingläubiger teilnehmen werden, dem Insolvenzplan zustimmen. Dass die Insolvenz dank der heutigen Einigung sogar noch abgewendet werden kann, daran glaubt Dr. Andreas Kleinschmidt aber nicht. "Dann würde auf einen Schlag eine große Summe an Verbindlichkeiten für den Verein fällig. Ich habe aber die Hoffnung, dass der e.V. aus der Insolvenz herausgehalten werden kann."


    Diesem Prozess sehen alle Beteiligten jetzt deutlich optimistischer entgegen, als noch vor ein paar Wochen. "Wir werden jetzt zügig weitere Gespräche mit den regionalen Investoren führen und ein Vertragswerk unterzeichnen. Bis zum 31.10. müssen wir ja die Lizenzfähigkeit für die kommende Spielzeit dokumentieren, was wir jetzt können. Natürlich suchen wir weiter nach einer Lösung für die nächsten Jahre, immer mit Blick auf unser 4-Säulenmodell, das zum FCK passt. Wir werden nicht versuchen, so schnell wie möglich zu einem Ergebnis zu kommen, sondern es so gründlich wie möglich machen. Die Lizenzierung alleine reicht uns natürlich noch lange nicht. Der FCK hat große Ziele", so der Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt.

    Merk räumt mit Becca-Gerücht auf: "Das ist überhaupt kein Thema"

    Beiratsvorsitzender Markus Merk räumte heute außerdem mit einem Gerücht auf, das bei vielen Fans vor ein paar Tagen heftige Magenkrämpfe ausgelöst hatte: Flavio Becca könnte wieder eine Rolle als möglicher Ankerinvestor spielen. "Ich bin dankbar für die Frage. Flavio Becca ist für uns überhaupt kein Thema. Seit Januar oder Februar gibt es mit ihm keinerlei Kommunikation mehr", wurde Merk deutlich.


    Er sei sich aber sicher, dass nach der heutigen Entscheidung, Gespräche mit anderen potentiellen Ankerinvestoren noch besser und aussichtsreicher laufen werden. "Wir wissen zu schätzen, wer uns jetzt in dieser schwierigen Phase unterstützt. Und ich bin sicher, dass das Interesse mit der heutigen Entscheidung nicht geringer, sondern größer werden wird", so Merk.


    Auch zur Bedeutung für die sportliche Situation äußerten sich die Verantwortlichen noch. Ziel sei weiterhin, keine Leistungsträger abzugeben. "Aus betriebswirtschaftlichen Gründen sind wir nicht dazu verpflichtet, Spieler verkaufen zu müssen", so Soeren Oliver Voigt. Stand heute seien Verkäufe auch nicht geplant. Das Interesse anderer Vereine, wie beispielsweise das von Heidenheim sei daher nichts, was derzeit für den FCK relevant sei.


    Die komplette PK zum Nachschauen;

    [Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=lO7RxRYePII]


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Tag der Entscheidung: FCK informiert um 17:30 Uhr


    Tag der Entscheidung: FCK informiert um 17:30 Uhr

    Heute tagt der Gläubigerausschuss und entscheidet über die Investorenwahl. Zwiei Investorenangebote liegen auf dem Tisch. Um 17:30 Uhr informiert der Verein in einer Pressekonferenz.


    Nach übereinstimmenden Medienberichten handelt es sich zum einen um das Angebot der sogenannten regionalen Investorengruppe um Dr. Peter Theis, Giuseppe Nardi und den Kaiserslauterer Unternehmer Klaus Dienes. Das zweite Angebot stammt von dem in Dubai lebenden Deutschen, Horst Peter Petersen. Dabei geht es auch um die Frage, wie viele Anteile der Verein veräußern möchte, wie viel Geld der Klub dafür erhält und wie zukunftsfähig ist das Investment sein wird. "Es muss gewährleistet sein, dass das beste Angebot zum Tragen kommt und von den Gläubigern akzeptiert wird", sagte im Vorfeld der FCK-Sachwalter Andreas Kleinschmidt.


    Der Verein hat inzwischen in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, dass er um 17:30 Uhr eine Pressekonferenz abhalten wird. Höchstwahrscheinlich wird dabei über das Ergebnis der Sitzung des Gläubigerausschusses informiert werden.


    Treffpunkt Betze wird heute den Tag über live vom Betzenberg berichten und Euch über die aktuellen Geschehnisse auf dem Laufenden halten.


    Quelle: Treffpunkt Betze