Beiträge von Gerrit

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Rückrundenstart: Comebacks, Verletzungssorgen, Transfergerüchte


    FCK-Rückrundenstart: Comebacks, Verletzungssorgen, Transfergerüchte

    Die Wintervorbereitung war kurz, neue Spieler sind (noch) nicht in Sicht. Doch gleich mehrere FCK-Spieler haben sich für die Rückrunde Großes vorgenommen, stehen dabei aber unter Beobachtung.


    Knapp drei Wochen fußballfreie Zeit gehen am Samstag zu Ende, wenn der 1. FC Kaiserslautern zum Rückrundenauftakt den SSV Ulm empfängt. Eine vergleichsweise kurze Zeit, in der die Pfälzer natürlich nicht untätig waren. Vom 3. bis 10. Januar weilten die Roten Teufel erstmals im Trainingslager auf Malta. Cheftrainer Markus Anfang lobte die Bedingungen vor Ort und zog insgesamt ein positives Fazit. „Wir konnten die Trainingseinheiten so umsetzen, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir haben viele intensive Einheiten hinter uns gebracht und die Jungs haben gut mitgezogen“, erklärte der 50-Jährige auf dem vereinseigenen YouTube-Kanal.


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    Auf dem Rasen konnten die Roten Teufel zwei Testspielsiege verbuchen: Gegen den slowenischen Erstligisten NK Bravo gab es ein souveränes 4:0 durch Tore von Marlon Ritter und Tobias Raschl. Zurück in der Heimat folgte unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein 5:1-Sieg gegen den luxemburgischen Erstligisten Progrès Niederkorn, der vom Ex-Lautrer Jeff Strasser trainiert wird. Auch hier trug sich Raschl in die Torschützenliste ein.

    Tobias Raschl könnte neu angreifen – Ache vor Comeback


    Der 24-jährige Mittelfeldspieler ist nach einer äußerst durchwachsenen Hinrunde mit nur 231 Einsatzminuten so etwas wie der Gewinner der kurzen Wintervorbereitung. Die richtige Antwort - vielleicht auch, weil die FCK-Verantwortlichen den Mittelfeldspieler ungewohnt deutlich anzählten. „Tobi konnte gute Trainingsleistungen bislang nicht in gute Wettkampfleistungen umsetzen. Das ist für beide Seiten alles andere als zufriedenstellend. Er steht für eine gewisse Ballsicherheit. Die hat er aber bisher nicht einbringen können. Auch eine Torgefährlichkeit geht ihm bislang total ab. Er muss zulegen, ein Spieler mit seiner Qualität muss das können“, erklärte Geschäftsführer Thomas Hengen gegenüber der Rheinpfalz.


    Positive Signale sendete auch Top-Torjäger Ragnar Ache, der die vergangenen Wochen wegen einer Wadenverletzung pausieren musste und im Trainingslager wieder Schritt für Schritt an die Mannschaft herangeführt wurde. Gegen Bravo feierte er nach seiner Einwechslung sein Comeback auf dem Rasen, im Test gegen Niederkorn traf der 26-Jährige sogar. Gegenüber dem SWR äußerte Ache, er fühle sich wieder „überragend“. Kann Lauterns Torgarant also vielleicht schon am Wochenende wieder auf dem Platz stehen? „Dass ich gegen Ulm wieder dabei bin, war von Beginn an das Ziel. Ich bin gut im Plan“, gibt sich der Stürmer selbst zumindest optimistisch. Näheres wird die verbleibende Trainingswoche zeigen müssen.

    Zimmer muss sich neu beweisen


    Erfreuliches gibt es auch von FCK-Urgestein Jean Zimmer zu berichten. Der 31-Jährige verpasste weite Teile der Hinrunde wegen schmerzhafter Rückenbeschwerden, die in den Oberschenkel ausstrahlten. Doch Zimmer hat hart an sich gearbeitet, steht wieder auf dem Platz und wirkt fit und athletisch wie lange nicht mehr. Für die kommende Rückrunde dürfte er wieder eine echte Alternative auf der Rechtsverteidigerposition sein. Dass Zimmers Vertrag zum Saisonende ausläuft, könnte für den gebürtigen Bad Dürkheimer neben seiner großen FCK-Liebe ein weiterer Ansporn für Topleistungen sein.


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    Personell gab es aber nicht nur gute Nachrichten: Luca Sirch, Senkrechtstarter und „Spieler der Hinrunde“, verletzte sich bei der Generalprobe in einem Zweikampf. Während Trainer Anfang hier aber bereits nach der Partie vorsichtige Entwarnung geben konnte und eine schwerere Verletzung wohl ausgeschlossen werden kann, ist dies bei Verteidiger Almamy Touré wohl nicht der Fall. Der 28-Jährige hatte sich im Test gegen Bravo eine Oberschenkelverletzung zugezogen, weitere Untersuchungen am heutigen Montag sollen Klarheit bringen. Mit dem Oberschenkel hat derweil auch Stürmer Jannik Mause zu kämpfen: Wie schon gegen Bravo musste der 26-Jährige auch im zweiten Test vorzeitig ausgewechselt werden. Auch bei ihm steht eine genaue Diagnose noch aus. Ein Einsatz gegen Ulm ist damit ebenso fraglich wie bei Touré und Sirch.

    Konkurrenz für Ache gesucht: Meissa Ba, Stepanov oder Mister X?


    Im Gegensatz zu den Vorjahren ist es auf dem Transfermarkt bislang ruhig geblieben. Bis zum Transferschluss am 3. Februar kann und wird sich das aber noch ändern. Bekanntlich suchen die Lautrer im Sturm eine Alternative für den verletzungsanfälligen Ache. Gerüchte hierfür gibt es bereits: Zum einen soll der FCK seine Fühler nach Pape Meissa Ba von Grenoble Foot ausgestreckt haben. Der 27-jährige Mittelstürmer, dessen Vertrag bei den Franzosen am Saisonende ausläuft, führt derzeit die Torschützenliste der zweiten französischen Liga an. Allerdings hat der FCK mit Schalke 04 ligainterne Konkurrenz. Zudem soll Grenoble laut spanischen Quellen 500.000 Euro Ablöse gefordert haben, die die Pfälzer derzeit (noch) nicht zahlen wollen.


    Als weitere Alternative wird Artem Stepanov von Doublesieger Bayer Leverkusen gehandelt. Das 17-jährige Sturmjuwel ist derzeit Toptorjäger der Leverkusener U19 und kam in dieser Saison bereits zu einem Kurzeinsatz in der Champions League. Laut Bild steht Stepanov auf dem Wunschzettel der Lautrer, es soll aber auch nicht näher benanntes Interesse anderer Vereine geben.

    Tomiaks und Opokus Abgang nur eine Frage der Zeit


    Ob auch auf anderen Positionen Transfers getätigt werden, hängt maßgeblich davon ab, ob noch Spieler den Verein verlassen. Die heißesten Spekulationen gab es bisher um Aaron Opoku und Abwehrchef Boris Tomiak. Bei beiden laufen die Verträge zum Saisonende aus, beide haben ein Angebot zur Vertragsverlängerung beim FCK abgelehnt, wie Thomas Hengen öffentlich bestätigte. Damit stellt sich nur noch die Frage, wann die beiden ihre Zelte in der Pfalz abbrechen - und ob der FCK für beide noch Ablösesummen generieren kann. Ein Wechsel von Opoku in die amerikanische MLS nach St. Louis war Ende Dezember an der Meldefrist gescheitert, inzwischen soll der Verein laut dem Boulevardblatt generell kein Interesse mehr an dem 25-jährigen Flügelflitzer haben. Bei Boris Tomiak hingegen gibt es derzeit keine konkreten Namen von Interessenten - der 26-Jährige stand aber in der Vergangenheit immer wieder auf dem Zettel von Bundesliga- oder Zweitligisten, unter anderem beim 1. FC Heidenheim.


    Fünf Tage vor dem Rückrundenstart gibt es also noch einige Unbekannte beim Fritz-Walter-Klub. Doch nicht nur die äußerst enge Tabellenkonstellation - als Tabellenneunter trennen die Lautrer nur drei Punkte von einem direkten Aufstiegsplatz - macht Hoffnung. In der Pfalz ist der Hunger auf Fußball nach 27 Tagen schon wieder riesengroß.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Einmal Abgrund und zurück


    Einmal Abgrund und zurück

    Hinter dem FCK liegt eines der emotionalsten Jahre der jüngeren Vergangenheit. Voller Höhenflüge, Tiefschläge und der unerschütterlichen Liebe zum geilsten Verein der Welt. Ein emotionaler Rückblick.


    Es ist der Abend des 25. Mai 2024 gegen 18:00 Uhr. In etwa zwei Stunden soll der Anpfiff des DFB-Pokalfinales erklingen. Unter normalen Umständen wäre das für mich keine große Sache, zumal meine beste Freundin einen Tag zuvor geheiratet hat und ich an diesem Abend in entsprechender körperlicher Verfassung bin. Doch die Umstände sind nicht normal. Der Gegner der Mannschaft der Saison aus Leverkusen ist schließlich unser FCK. Der hat es tatsächlich ins Finale geschafft. Zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren. Damals - 2003 - hatte ich als Zehnjähriger gerade mein Herz an die Männer in Rot verloren. Unwiderruflich. Für immer.


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    Und auch wenn die Favoritenrolle im Vorfeld längst klar verteilt schien: Allein die Tatsache, dass die theoretische Möglichkeit bestand, innerhalb von 90 Minuten einen nationalen Titel zu erringen, verursachte bei mir Gänsehaut am ganzen Körper. Ehrlicherweise hätte ich nicht damit gerechnet, so etwas als FCK-Fan nochmal erleben zu dürfen. Zu tief waren wir alle gemeinsam gefallen, zu tief hatten wir dem Abgrund und dem Teufel höchstpersönlich in die Augen geblickt. Drei Jahre nach der Insolvenz und dem Beinahe-Absturz in die Regionalliga nun also das DFB-Pokalfinale. Mehr positive Emotion geht eigentlich nicht. Wenige Wochen zuvor sah die pfälzer Gefühlswelt noch ganz anders aus.

    Ein Meer voller Emotionen: Der FCK zwischen Weltuntergang und Pokaltraum


    Fast auf den Tag genau vier Wochen zuvor, am 19. April 2024: Die Roten Teufel haben gerade zuhause vor über 40.000 Fans einen Heimsieg gegen den Kellernachbarn Wehen Wiesbaden verpasst. 1:1 - zu wenig, um an den Hessen vorbeizuziehen. Zu wenig, um die Abstiegsränge zu verlassen. Stattdessen haben die Männer in Rot vier Spiele vor Saisonende weiterhin zwei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer und eine Woche später geht es zum Spitzenreiter nach Kiel. Entsprechend niedergeschlagen ist die Stimmung in Block 9.2 der Westkurve. Für mich geht es an diesem Nachmittag noch zum Fanclubtreffen. Doch der Frust ist groß. Eigentlich weiß jeder von uns: Der FCK hat schon härtere Schlachten erfolgreich geschlagen. Doch uns ist der Glaube abhandengekommen. Das bemängelte nach dem Spiel auch der dritte Trainer in dieser turbulenten Saison, Friedhelm Funkel: „Es ist im Moment eine Weltuntergangsstimmung, wenn ich in die Gesichter der Leute schaue. Aber wir sind heute nicht abgestiegen“.


    Doch genau so fühlt es sich im Moment an. Das Horrorszenario Dritte Liga ist wieder präsent, die Angst um unseren Verein lähmt. Das spürt man in den kommenden Tagen mit jeder Faser, wenn man durch die Barbarossastadt geht. Da ist sie wieder, diese Verbundenheit, die es in Deutschland vielleicht nur noch im Ruhrpott gibt. Der Schmerz, der sich auf den eigenen Körper überträgt, wenn es dem Herzensklub schlecht geht. Und die Angst vor dem Morgen. Geht die Höllenfahrt der Unzerstörbar von vorne los? Überlebt sie einen weiteren Schiffsbruch überhaupt? Fragen über Fragen, die das Gemüt zerfressen.

    Der Moment, als der FCK dem Teufel in Kiel von der Schippe springt


    Beim Auswärtsspiel in Kiel eine Woche später ziehe ich alle Register. Wie so oft, wenn beim FCK viel auf dem Spiel steht, werde ich hochgradig abergläubig. Da die vergangenen Wochen alles andere als erfolgreich waren, beschließe ich, mir das Spiel nicht anzuschauen. Ich nehme mir vor, einen ausgedehnten Spaziergang zu machen und später in Ruhe einkaufen zu gehen. Nur nichts mitbekommen. Die Gedanken, die mich die ganze Woche über so belastet haben, weit von mir fernhalten. So hat es einst Fritz Walter getan, wenn sein Herz, das neben seiner Frau Italia ganz den Roten Teufeln gehörte, zu arg von der Lautrer Gefühlsachterbahn gebeutelt wurde. Doch ich merke schnell, dass ich nicht abschalten kann. Schon kurz nach dem Anpfiff schaue ich wieder und wieder auf den Liveticker. Nach 13 Minuten schreie ich zum ersten Mal auf: Daniel Hanslik hat uns beim Tabellenführer in Führung gebracht. Plötzlich scheint das rettende Ufer wieder ganz nah zu sein.


    Ich werfe meine guten Vorsätze über Bord und schalte den Fernseher ein. Doch der läuft keine fünf Minuten, da kassieren wir den Ausgleich. Wie so oft in dieser vermaledeiten Spielzeit. Also entscheide ich mich wieder für meinen ursprünglichen Plan: Fernseher aus. Liveticker an. Ich registriere, dass der FCK noch in der ersten Halbzeit erneut in Führung geht. Natürlich freue ich mich, aber ich weiß auch, dass noch eine quälend lange Halbzeit vor uns liegt. Je länger das Spiel dauert, desto öfter aktualisiere ich den Liveticker. Es passiert nichts. Ich laufe auf und ab, meine Gedanken ausschließlich in Kiel. Dabei müsste ich eigentlich dringend einkaufen gehen. Also fahre ich los. Die Straßen und Geschäfte sind relativ leer, Kaiserslautern scheint geschlossen mit seinen Teufeln mitzufiebern. Es sind noch rund 10 Minuten zu spielen, als eine Reporter-Stimme aus meinem Autoradio das laufende Programm unterbricht und sagt: „In Kiel ist ein Tor gefallen“. In diesem Moment sacke ich hinter dem Lenkrad fast ein wenig zusammen. Nicht schon wieder. Auf ähnliche Art und Weise hatte ich 14 Tage zuvor den Last-Minute-Knockout bei der SpVgg Fürth erlebt, als in der fünften Minute der Nachspielzeit der 2:1-Siegtreffer für die Franken fiel. Dann fährt der Reporter fort: „Der FCK hat soeben auf 3:1 erhöht. Marlon Ritter hat getroffen.“ Mir entfährt ein lauter Schrei, ich drücke intuitiv und energisch auf die Hupe meines Autos und strecke die Faust aus dem Fenster. Der Sieg ist eingetütet, der FCK springt über den Strich und sollte auch in den verbleibenden drei Partien nicht mehr darunter rutschen. Nur eine Woche, nachdem die ganze Pfalz gefühlt im Tal der Tränen versunken war.


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    Ein Tag für die Ewigkeit: Der FCK verliert in Berlin und ist trotzdem der Gewinner


    Mit dem Klassenerhalt im Gepäck bereitete sich eine ganze Region auf ein Fest vor, wie sie es seit dem Bundesliga-Aufstieg 2010 nicht mehr erlebt hatte. Wir konnten in Berlin nur gewinnen. Wir hatten keine Chance, also wollten wir sie nutzen. Ich selbst blieb in Kaiserslautern, die Hochzeit meiner besten Freundin hatte Vorrang. Aber die Bilder vom Breitscheidplatz, die Eindrücke der völlig in rot-weiß-rot getauchten Hauptstadt, die vielleicht schönste Choreo, die ich bisher bewundern durfte, das alles elektrisierte auch 650 Kilometer entfernt in der Heimat. Und natürlich ertappte ich mich, je näher der Anpfiff rückte, desto mehr hoffte ich auf ein Fußballwunder. Wer, wenn nicht wir, sollte der Werkself aus Leverkusen ein Bein stellen?


    Am Ende war es so knapp. So knapp, dass ich fast schon wieder haderte, ob die Sensation nicht doch möglich gewesen wäre. AAber das war schnell vergessen. Wir hatten die Saison mit einem blauen Auge überstanden, spielten auch im nächsten Jahr gegen Hamburg, Schalke oder Köln und hatten mit einer einmaligen Reise im DFB-Pokal der ganzen Republik wieder einmal gezeigt, was den FCK so einzigartig macht. Mit diesen Emotionen im Gepäck kann die neue Saison doch nur erfolgreich werden. Oder?

    Eine Saison ohne Sorgen?


    Nachdem FCK-Retter und Urgestein Friedhelm Funkel nicht weitermachen wollte, verpflichtete der selbst stark in die Kritik geratene Thomas Hengen seinen ehemaligen Mitspieler Markus Anfang als neuen Trainer. Eine Personalie, die in der Pfalz nicht gerade Jubelstürme auslöste, um es vorsichtig zu formulieren. Auch bei mir nicht, um ehrlich zu sein. Die einen hatten Zweifel, ob seiner letzten Stationen in Dresden, Köln oder Bremen. Die anderen lehnten ihn ab, weil er sich während der Corona-Zeit einen falschen Impfpass zugelegt hatte und deswegen an der Weser seine Koffer packen musste. Die Euphorie nach dem Pokalfinale, sie schien in Windeseile wieder verflogen. Der dramatische Unfalltod von Peter Miethe, der besten aller Seelen des FCK, versetzte den Verein zudem in eine Art Schockstarre.


    Doch eines ist in Kaiserslautern sicher: Stellt sich frühzeitig der Erfolg ein, ist nichts so alt, wie die Zweifel von gestern. Anfang gelang es, ein neues, attraktiveres und offensiveres Spielsystem zu implementieren. Und vor allem erfolgreich, auch wenn es hier und da natürlich Rückschläge gab. Zwei Tage vor Weihnachten hätten die Teufel mit einem Sieg gegen Köln sogar Herbstmeister werden können, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Und auch wenn es nicht geklappt hat, am Ende überwiegt Demut und Gelassenheit am Ende des Fußballjahres 2024. Zu turbulent war das vergangene Jahr. Spricht man mit den Leuten in der Kurve, dann spürt man, dass sie einfach froh sind, wieder stolz auf ihren FCK sein zu können. Dass sie sich freuen auf das, was im neuen Jahr kommen mag. Und das wiederum lässt mich mit einem Lächeln diese Zeilen schreiben. Denn wie oft lagen in den vergangenen Jahren vor allem Sorgen unter dem Weihnachtsbaum. Sorgen, ob und in welcher Form der FCK am Ende des kommenden Jahres noch würde existieren können.

    Lautern ist nicht alles – aber alles ist nichts ohne Lautern


    Diese emotionale Achterbahnfahrt, sie ist in Kaiserslautern nichts Ungewöhnliches - im Gegenteil, sie ist eher die Regel als die Ausnahme. Und sie ist Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite elektrisiert sie eine Region in einem Maße, das man nur verstehen kann, wenn man entweder von hier kommt oder dem Fußball zugetan ist. Auf der anderen Seite dringt die Emotionalität so tief ins Privatleben ein, dass es wahrhaftig körperlich wehtun kann. In diesem Jahr empfinde ich diese emotionale Achterbahnfahrt als besonders hügelig, besonders intensiv. Vielleicht liegt es daran, dass ich selbst kein einfaches Jahr hinter mir habe. Wen man persönliche Verluste verarbeiten muss, wird der Fußball eben zeitweise doch klein und unbedeutend. Und gleichzeitig wird sie mir eben wieder bewusst, die Kongruenz zwischen Wohl und Wehe des Lieblingsvereins und dem eigenen Wohlbefinden.


    Dieses Phänomen wird uns auch im neuen Jahr begleiten. Ich weiß jetzt schon, dass ich es gleichermaßen lieben und verfluchen werde. Genauso wie meinen Verein. Doch am Ende gehe ich mit ihm durch alles, was da kommen mag. Und ich bin froh, dass es ihn gibt. Vielleicht in dieser Zeit mehr denn je. Bis der Tod uns trennt, bis die Welt untergeht, für immer FCK.

    Diskussionsthema zum Artikel: Jörg Dahlmann: „Der FCK war ein Aushängeschild“


    Jörg Dahlmann: „Der FCK war ein Aushängeschild“

    Drei Fragen, drei Antworten. Kommentatorenlegende Jörg Dahlmann über seine Beziehung zum FCK, seine Freundschaft zu Friedhelm Funkel und sein Stadionverbot auf dem Betze.


    Jörg Dahlmann prägte über 40 Jahre lang die deutsche Sportkommentatoren-Szene. Seine Stimme ist jedem Fußballfan ein Begriff, ob durch zahlreiche Übertragungen oder die Fifa-Reihe, der er von 2000 bis 2002 gemeinsam mit Wolf-Dieter Poschmann seine Stimme verlieh. Mittlerweile hat sich der heute 65-Jährige aus dem aktiven Kommentatorengeschäft zurückgezogen, nachdem er immer wieder wegen Äußerungen in die Kritik geraten und 2021 bei Sky für die Formulierung „den letzten Treffer hat er im Land der Sushis geschossen“ entlassen worden war.


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    „Die Sky-Bosse unterstellten mir Rassismus – völlig absurd“


    Treffpunkt Betze: Hallo Jörg. Du hast vor mittlerweile über 40 Jahren mit der Sportberichterstattung angefangen, damals für das ZDF und bist eine echte Kommentatorenlegende. Im Laufe der Jahre folgten Stationen bei Sat.1, Premiere, DSF und Sky. Du hast die Leute seitdem vor allem mit deinem emotionalen Kommentatoren-Stil begeistert. Im Jahr 2021 endete deine Arbeit bei Sky dann mit einem äußerst umstrittenen Rauswurf, als dir ein rassistischer Kommentar unterstellt wurde. Wie hast du die Zeit damals erlebt und wie hat sich die Sportberichterstattung in den vergangenen Jahren verändert?


    Jörg Dahlmann: Zunächst einmal danke für die Bezeichnung Legende. Na klar hat sich alles verändert. In den 1990iger Jahren beispielsweise bin ich als SAT.1-Nationalmannschaftsreporter einfach auf den Platz gelaufen und habe Lothar Matthäus oder Jürgen Klinsmann einfach interviewt. Ohne Zensur, ohne Absprache mit einem Pressesprecher. Wir hatten oft persönlichen Kontakt zu den Spielern und Trainern. Manchmal sind wir mit ihnen auch mal einen Trinken gegangen. Ich bin happy, diese schöne Zeit erlebt zu haben. Leider hatte meine Karriere ein unschönes Ende, weil ich bis heute der felsenfesten Überzeugung bin, dass der Rauswurf bei Sky wegen der Bezeichnung „Land der Sushis“ als Synonym für Japan ungerechtfertigt war. Die Sky-Bosse unterstellten mir Rassismus mit dieser Bezeichnung. Völlig absurd.

    Otto Rehhagel sprach zehn Jahre nicht mehr mit mir“


    Treffpunkt Betze: Als Regionalchef Südwest bei Sat.1 hattest du über Jahre hinweg auch direkt mit dem FCK zu tun, später auch bei Premiere und im DSF. Gibt es eine besondere Anekdote aus deiner Zeit als Kommentator, die du mit dem FCK verbindest und hast du persönlich gerne auf dem Betze kommentiert?


    Jörg Dahlmann: (Lacht) Da gibt es etliche Anekdoten. Ich habe ja sehr häufig den FCK kommentieren dürfen. Das schönste Erlebnis war die Meisterschaft mit dem FCK 1991. Da waren wir gerade mit Premiere (heute Sky) an den Start gegangen. Es war eine unglaublich tolle Mannschaft mit Ehrmann, Dooley, Lutz, Kuntz, Haber, Friedmann, Hoffmann, Labbadia, Schupp, Scherr und all den anderen bunten Vögeln. Auch die Meisterschaft 1998 durfte ich als SAT.1-Reporter hautnah miterleben. Auch eine Mega-Mannschaft. Der FCK war über alle Grenzen hinweg ein Aushängeschild für den deutschen Fußball.


    Mit dem FCK verbinde ich auch eine Reportage, die meinem Team und mir den Deutschen Fernsehpreis eingebracht hat: Otto Rehhagels Wechselfehler gegen Bochum. Das ist bis heute ein Klassiker auf YouTube. Inklusive Harry Koch, deutscher geht es ja nimmer (lacht). Otto war so sauer wegen der Reportage, dass er zehn Jahre lang nicht mehr mit mir sprach. Dr. Wieschemann (damaliger Aufsichtsratsvorsitzender, Anm. d. Red.) erteilte mir sogar Stadionverbot.


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    Es gibt so viele Geschichten. Eine noch ganz kurz: ich habe einmal Fritz Walter im Berner Wankdorfstadion interviewen würden. Ihm sind vor Rührung die Tränen rausgeschossen. Und ich als Interviewer musste ebenfalls heulen. Skurril: Zwei heulende Menschen standen sich gegenüber, weil sie über Erinnerungen ans WM-Finale 1954 sprachen. Fritz war ein unglaublich herzlicher Mensch. Aber das wisst ihr ja.

    Friedhelm Funkel ist unglaublich stolz, den FCK gerettet zu haben“


    Treffpunkt Betze: Mittlerweile bist du auch in der Unterhaltungsbranche unterwegs, hast bei dem Format „Promi Big Brother“ mitgemacht und legst als DJ auf. Außerdem hast du im „Robinson Club Jandia Playa“ auf Fuerteventura unter anderem mit Wolfgang und Friedhelm Funkel die EM kommentiert, mit denen du auch befreundet bist. War auch der FCK ein Thema?


    Jörg Dahlmann: Ja, vor allem Friedhelm ist ein guter Freund von mir. Er war unglaublich stolz, den FCK gerettet und ins Pokalfinale geführt zu haben. Es ist wunderbar, mit ihm über diese herrlichen Zeiten am Betze zu reden. Vor allem , wenn er seine Erinnerungen über das 5:0 im Europapokal über Real Madrid auspackt. Für mich eines der Jahrhundertspiele der deutschen Fußball-Geschichte. Friedhelm und auch Wolfgang sind Supertypen, haben - obwohl sie ja Rheinländer sind - super in die Pfalz gepasst. Als Rentner bin ich jetzt auch DJ. Vorzugsweise 80iger, 90iger aber auch Hits von heute und auch Schlager. Ich trete zum Beispiel auf, wenn kleine Clubs ihre Sportwoche feiern. Dann rücke ich mit meinem Mischpult und Laptop an und feiere geile und stimmungsvolle Partys. Wenn jemand Interesse hat, gerne melden unter [email protected] (lacht).


    Ich bin aber ja noch fit und - wenn man mit manchem Staatspräsidenten vergleicht - auch noch jung. Aber ich habe Zweifel, ob in der heutigen Fernsehlandschaft freie Meinungsäußerung noch möglich ist. Ich mag zum Beispiel Pyro, darf das als TV-Mann aber nicht sagen.

    Diskussionsthema zum Artikel: Anfang muss die Systemfrage stellen


    Anfang muss die Systemfrage stellen

    Die Leistung des 1. FC Kaiserslautern in Hannover war trotz mutiger Taktik wohl die schwächste der jüngeren Zweitliga-Geschichte. Beim FCK müssen die Alarmglocken schrillen.


    Beim Blick auf die Startaufstellung dürfte Freunden des gepflegten Offensivfußballs zunächst das Herz aufgegangen sein. Im von Trainer Anfang favorisierten 4-3-3-System bildeten Philipp Klement, Daniel Hanslik und der etwas tiefer stehende Boris Tomiak das zentrale Mittelfeld, vor ihnen feierte Daisuke Yokota neben Aaron Opoku und Torjäger Ragnar Ache sein Debüt. Gleichzeitig drängte sich die Frage auf, ob mit dieser geballten Offensivpower das Problem der engen Manndeckung gegen die spielstarken Hannoveraner gelöst werden kann. Die Antwort: Nein.


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    Schon nach einer Minute hätte es fast geklingelt, als Jessic Ngankam aus kurzer Distanz nur knapp verfehlte. Von da an rollte ein Angriff der Roten nach dem anderen auf Julian Krahl zu, die frühe Führung der Hausherren war die logische Folge. Entlastungsangriffe suchte man im ersten Durchgang nahezu vergeblich. Nach einer halben Stunde hatte der 1. FC Kaiserslautern nicht nur weniger Ballbesitz als die Niedersachsen, auch die Passquote von nur 69 Prozent machte deutlich, warum lediglich ein einziger gefährlicher Angriff zustande kam. Auf diesen musste der lautstarke FCK-Anhang allerdings fast 40 Minuten warten.

    Offensive wirkungslos, Zentrum nicht dicht, Ache (hängt) in der Luft


    Desaströs zeigten sich die Gäste in der Rückwärtsbewegung. Wie schon bei der Heimniederlage gegen Hertha, als sich die Männer in Rot vier Gegentore kassierten, marschierten die 96er in der ersten Halbzeit ein ums andere Mal durchs Zentrum bis in den Sechzehner. Dass die Anfang-Elf zur Halbzeit „nur“ mit einem Tor zurücklag, hatte sie einzig und allein der Unzulänglichkeit der Gastgeber und einem starken Julian Krahl zu verdanken. Der ärmste Teufel: Ragnar Ache, der nach seiner Verletzung erstmals wieder in der Startelf stand. Erst in der 39. Minute trat er zum ersten Mal in Erscheinung, als er die besagte Torchance hatte. Ansonsten hing der Torjäger meist in der Luft, ackerte viel, bekam jedoch wenig Zuspiele. So lassen sich dann auch keine Tore erzielen.


    Defensiv erwischte freilich nicht nur das Mittelfeldzentrum einen rabenschwarzen Tag. Auch die Innenverteidigung um Jannis Heuer und Startelf-Rückkehrer Jan Elvedi verlor viele entscheidende Zweikämpfe. Elvedi wirkte dabei noch etwas souveräner, wenn auch nicht fehlerfrei. Almamy Touré als Rechtsverteidiger ist mehr eine Not- als eine Ideallösung. Und Erik Wekesser auf der linken Seite fiel eher durch sein Meckern auf, das ihm früh eine gelbe Karte einbrachte. Schon gegen Fürth und Berlin ließ er einige Angriffe über die linke Seite zu, die zu Gegentoren führten.

    Es fehlen Optionen – oder sie werden nicht genutzt


    Mit Kapitän Marlon Ritter fehlte zwar ein wichtiger Akteur verletzungsbedingt. Doch die Achillesferse bleibt die Defensive. Wenn alle paar Minuten Angriffe auf Krahls Kasten zurollen, lassen sich nur schwer Entlastungsangriffe starten. Boris Tomiak fehlt in der Abwehr, die Sechs ist nicht seine Position. Der FCK betont zwar, auf dieser Position genügend Alternativen zu haben, nutzt diese gegen Hannover aber nicht. Filip Kaloc, zumindest eine defensivere Alternative zu Klement oder Stürmer Hanslik, saß die erste Stunde der Partie auf der Bank. Das hochgelobte Talent Leon Robinson schaffte es gar nicht erst in den Kader. Und für Afeez Aremu scheint in Anfangs System kein Platz zu sein. Verstärkung im Winter ist dringend angesagt, die Probleme auf dieser Position existieren schließlich schon seit Kaiserslauterns Rückkehr in die 2. Bundesliga.


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    Und doch kamen die Pfälzer zurück ins Spiel. Die Art und Weise allerdings war sinnbildlich. Wieder war es ein Standard - in bisher jedem Spiel der noch jungen Saison trafen die Lautrer auf diese Art. Und natürlich vollstreckte Ragnar Ache, nachdem Elvedis wuchtiger Kopfball zunächst noch von Ron-Robert Zieler an die Latte gelenkt worden war. Der FCK mit oder ohne Ache, das sind zwei verschiedene Mannschaften. Schon den Sieg in Münster hatten die Pfälzer vor allem Aches Einzelleistung zu verdanken. Nicht auszudenken, wenn der 26-Jährige einmal verletzungsfrei bliebe. Doch von einer völlig fitten Verfassung ist der Stürmer scheinbar noch entfernt. Denn nur zwölf Minuten nach seinem Ausgleichstreffer musste Ache ausgewechselt werden. Und kaum war er vom Platz, nahm das Unheil auch schon seinen Lauf. Diesmal traf Hannover nach einer Ecke - der mehr als unglückliche Jannis Heuer bugsierte den Ball ins eigene Tor. Nur 17 Minuten nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich.

    Der 1. FC Standard Ache ist stark – doch darüberhinaus gelingt nicht viel


    Nach fünf Spielen hat sich der zunächst starke Saisonstart der Lautrer relativiert. Es ist sicher zu früh, alles schlecht zu reden. Hannover gehört zu den stärkeren Gegnern in einer verdammt starken 2. Liga. Aber der Blick in der Tabelle muss jetzt nach unten gehen. Trainer Anfang ist also schon früh in der Saison gefordert. Gelingt es ihm, sein System anzupassen? Es bei allem nachvollziehbaren Siegeswillen weniger anfällig für Gegentore zu machen? 10 Gegentreffer in fünf Begegnungen, also im Schnitt zwei pro Partie, sind viel zu viel. Der spielerische Ansatz ist löblich, passt aber (noch) nicht zum aktuellen Kader. Hurra-Fußball mag auf dem Betze gut ankommen, aber nur, wenn er auch Punkte liefert.


    Und schließlich muss der Cheftrainer die Spieler weiterentwickeln, die bislang nicht richtig Fuß gefasst haben. Anfang selbst hat nach der Niederlage in Hannover eine grundlegende Aufarbeitung auf allen Ebenen angekündigt. Diese ist auch bitter nötig und davon wird viel abhängen. Gelingt eine sorgenfreie Saison oder droht eine Zitterpartie wie im vergangenen Jahr? Die Weichen dafür werden jetzt gestellt. Und nicht zuletzt wird es auch darüber entscheiden, wie lange Anfang in Ruhe arbeiten kann. Denn Ruhe, das ist wahrlich kein Geheimnis, ist am Betzenberg ein rares Gut.

    Diskussionsthema zum Artikel: Jan Elvedi: „Das Motto muss lauten: Weiter geht‘s!“


    Jan Elvedi: „Das Motto muss lauten: Weiter geht‘s!“

    Im Interview mit Treffpunkt Betze verrät Jan Elvedi, wie er mit dem derzeitigen Verlust seines Stammplatzes umgeht und warum er in der Pfalz heimisch geworden ist.


    Es ist jedes Jahr ein Großereignis. Der Wurstmarkt in Bad Dürkheim, das größte Weinfest der Welt. Auch in diesem Jahr war der FCK mit einer großen Autogrammstunde vertreten, der Andrang der Fans war riesengroß. Für Jan Elvedi war es bereits der zweite Besuch, seit er 2023 aus Regensburg in die Pfalz kam. „Es war eine sehr spezielle Erfahrung, die ich nun schon zum zweiten Mal erleben durfte. Es ist ein ganz tolles Event und immer wieder schön zu sehen, was wir für eine Unterstützung von der ganzen Region bekommen. Wie viele Fans dahin kommen, wie lange sie anstehen, welche Freude sie dabei haben, was für eine Freude sie aber auch uns machen. Das ist einfach unglaublich“, schwärmt der 27-Jährige.


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    Sportlich verlief der Saisonstart für Elvedi weniger erfreulich. Vergangene Saison war Jan Elvedi aus der Innenverteidigung des 1. FC Kaiserslautern nicht wegzudenken. Unter Markus Anfang ist dieser Status ins Wanken geraten. Für den Trainer bleibt er dennoch ein wichtiger Bestandteil: "Bei uns ist kein Spieler außen vor. Elvo weiß, dass er das ein oder andere Gegentor hätte besser verteidigen können und noch Luft nach oben hat. Aber das gilt für die ganze Mannschaft". Der gebürtige Schweizer ist selbstkritisch - aber auch kämpferisch. Das wird im Gespräch mit Treffpunkt Betze deutlich.

    "Es war schwer, da bin ich ehrlich"


    Treffpunkt Betze: Hallo Jan. seit deinem Wechsel nach Kaiserslautern im Sommer letzten Jahres warst du aus der Innenverteidigung nicht mehr wegzudenken. In der vergangenen Saison hast du - mit Ausnahme des letzten Spiels gegen Braunschweig - in jedem Spiel auf dem Platz gestanden. Auch unter Markus Anfang standest du in den ersten beiden Spielen in der Startelf, musstest dann aber gegen Münster zuschauen und kamst gegen Berlin nur zu einem Kurzeinsatz. Wie gehst du mit dieser ungewohnten Situation um?


    Jan Elvedi: Es ist am Anfang natürlich schwer, es kam auch etwas unerwartet, wenn ich ehrlich bin. Es gehört zum Fußball aber dazu. Das Geschäft ist unfassbar schnelllebig. So wie es in die eine Richtung geht, kann es genauso schnell wieder in die andere Richtung gehen. Deswegen lasse ich mich nicht beirren oder den Kopf hängen. Das Ziel ist, so schnell wie möglich zurück in die Mannschaft zu kommen. Das Motto muss lauten: Weiter geht’s!


    Treffpunkt Betze: Jeder Trainer hat im Bezug auf die Aufstellung am Spieltag seine eigene Herangehensweise. Wie läuft das unter Markus Anfang ab? Wann erfährst du, ob du am Wochenende spielst oder nicht? Und hat der Trainer dir gegenüber begründet, warum es aktuell nicht für die Startelf reicht?


    Jan Elvedi: Offiziell erfahren wir am Tag des Spiels, wer spielt und wer nicht. Manchmal kann man aus der Trainingswoche und den Aufstellungen dort ein bisschen was ableiten, aber Gewissheit haben wir dann am Spieltag. Natürlich hat der Trainer auch mit mir darüber gesprochen. Aber das gehört wie gesagt zum Geschäft dazu, ich hege da keinen Groll.

    "In der Mannverteidigung in der Box muss ich mich verbessern"


    Treffpunkt Betze: Wo musst du dich persönlich noch verbessern, um es dem Trainer noch schwerer zu machen, auf dich zu verzichten?


    Jan Elvedi: In den ersten beiden Spielen muss ich mir ankreiden lassen, bei der Mannverteidigung in der Box nicht so gut gewesen zu sein. Letztes Jahr ist mir das noch sehr gut gelungen, in Ulm und gegen Fürth war es nicht so der Fall. Auch gegen Hertha war die Verteidigung am Mann ein bisschen unser Manko, weswegen darauf aktuell unser Fokus und unser Schwerpunkt im Training liegt. Klar, kann man nicht immer alles verteidigen, aber wir müssen am Mann sein und den Gegenspieler stören. Da muss ich mich verbessern, weshalb ich auch froh bin, dass es im Moment ein wichtiger Trainingsinhalt ist.


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    Treffpunkt Betze: Schauen wir einmal auf die ersten Spiele. Ihr seid mit sieben Punkten aus den ersten vier Spielen solide und besser als in der vergangenen Spielzeit gestartet. Zudem steht ihr in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Wie fällt dein Fazit zum Saisonstart aus?


    Jan Elvedi: Den Saisonstart finde ich grundsolide. Darauf können wir aufbauen. Ich glaube, wenn wir mehr Punkte geholt hätten, würde das vielleicht sogar unsere Sicht etwas trüben. Es war nicht alles so toll, wie es vielleicht mit zehn Punkten ausgesehen hätte. Gerade in Münster hatten wir Glück, dass wir nicht nur einen Punkt geholt haben. Gegen Hertha war es ein offener Schlagabtausch. Es gibt Punkte, in denen wir uns noch verbessern müssen. Wir sind froh über die sieben Punkte und machen weiter.

    "Markus Anfang fordert Präzision und ist detailversessen"


    Treffpunkt Betze: Was man jetzt schon beobachten kann: Unter Markus Anfang spielt ihr einen deutlich anderen Fußball als unter seinen drei Vorgängern. Was ist aus Innenverteidiger-Sicht der größte Unterschied?


    Jan Elvedi: Der größte Unterschied ist das Spiel mit dem Ball. Es erfordert deutlich mehr Präzision und ist anspruchsvoller im Spielaufbau. Es sind klare Abläufe und Positionierungen erforderlich. Der Trainer ist außerdem sehr detailversessen. Das alles unterscheidet ihn etwas von den drei Vorgängern aus der vergangenen Saison.


    Treffpunkt Betze: Dein erstes Jahr in Kaiserslautern war sehr turbulent. Erst der Fehlstart in die Saison, ein Höhenflug zur Hinrundenmitte, der Absturz in die Abstiegszone, insgesamt drei Trainer und schließlich doch noch der Klassenerhalt samt DFB-Pokalfinale. Was hast du aus diesem Achterbahnjahr mitgenommen und wie hast du dich hier eingelebt?


    Jan Elvedi: Sportlich war das Jahr sehr turbulent. Im Endeffekt überwiegen aber die positiven Erlebnisse. Wir haben den Klassenerhalt geschafft, auch wenn erst sehr spät. Und die Pokalsaison war einfach unfassbar. Diese Erfahrung und die Erinnerungen, die wir uns selbst geschaffen haben, das ist einzigartig. Ich habe heute noch Gänsehaut, wenn ich daran denke, wie wir im Finale ins Olympiastadion eingelaufen sind. Das bleibt unvergesslich. Natürlich hätten wir uns auch in der Liga eine ruhigere Saison erhofft, aber daran machen wir jetzt einen Haken. Auch daraus kann man Erfahrungswerte ziehen. Vor allem hat man gesehen, dass wir geliefert haben, wenn der Druck groß war und wir gewinnen mussten. So sollte es eigentlich immer sein. Die Spiele in Kiel und zuhause gegen Magdeburg waren denke ich die entscheidenden Spiele, in denen wir das Ruder herumgerissen haben. Das kann man auch für die aktuelle Saison mitnehmen. Auch privat habe ich mich gut eingelebt. Mir und meiner Verlobten gefällt es hier sehr gut.

    "Das Box- und Kettenverhalten wird entscheiden"


    Treffpunkt Betze: Kommen wir zum Schluss noch einmal auf das Hier und Jetzt zu sprechen. Gegen Berlin habt ihr auf besonders ärgerliche Art und Weise die erste Saisonniederlage hinnehmen müssen. Worin lag der Schwerpunkt in der Länderspielpause und was erwartet euch am Samstag in Hannover für eine Partie?


    Jan Elvedi: Das Box- und Kettenverhalten haben wir uns intensiv angeschaut, sowohl auf dem Platz als auch in der Videoanalyse. Genau das wird auch gegen Hannover entscheidend sein. Die individuelle Qualität ist nicht abzustreiten, da kommt ein ordentliches Kaliber auf uns zu. Wir müssen dagegenhalten. Wenn wir unsere Qualitäten auf den Platz bringen, werden wir das Spiel ebenso offen gestalten wie gegen Hertha. Mit einem hoffentlich besseren Ende für uns und weniger Gegentoren.

    Diskussionsthema zum Artikel: Mittwochstraining: Anfang bemängelt Abwehrverhalten


    Mittwochstraining: Anfang bemängelt Abwehrverhalten

    Der 1. FC Kaiserslautern hat die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel bei Hannover 96 aufgenommen. Im verregneten Mittwochstraining fehlen drei Spieler. Der Trainer sieht Steigerungsbedarf.


    Strömender Regen begleitete pünktlich um 10:00 Uhr 22 Feldspieler und drei Torhüter auf Platz 4 neben dem Fritz-Walter-Stadion, wo die erste öffentliche Trainingseinheit der Woche stattfand. Trotz Fritz-Walter-Wetter und herbstlichen 12 Grad Celsius hielt es rund zwei Dutzend Kiebitze nicht davon ab, ihre Roten Teufel vor der Auswärtsaufgabe am Samstag in bei Hannover 96 Platz (Anpfiff 13:00 Uhr) zu begutachten.


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    Drei Rote Teufel fehlen im Training


    Neben dem Langzeitverletzten Hendrick Zuck konnte Frank Ronstadt weiterhin nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Der 27-Jährige laboriert an Knieproblemen und verpasste die bisherigen Pflichtspiele. Auch ein Einsatz in Niedersachsen scheint damit unwahrscheinlich. Auch Jan Gyamerah, der bereits gestern die große Autogrammstunde auf dem Wurstmarkt in Bad Dürkheim krankheitsbedingt verpasste, fehlte. Er soll jedoch eventuell schon heute Mittag wieder auf dem Platz stehen. Der Dritte im Bunde, den man vergeblich suchte, war Almamy Touré. Der 28-jährige Verteidiger verletzte sich beim Aufwärmen vor dem Testspiel beim VfB Stuttgart (1:4).

    Anfang mahnt: „Ihr müsst am Mann verteidigen“


    Die rund 80-minütige Trainingseinheit fand unter widrigen Bedingungen statt. Immer wieder rutschten die Akteure auf dem nassen Geläuf aus, gut herausgespielte Angriffe kamen nur selten zustande. Ausreden wollte das Trainerteam aber nicht gelten lassen. „Das kann am Wochenende genau so passieren“, rief Co-Trainer Florian Junge den Spielern zu. Diese teilten sich nach dem Aufwärmprogramm in zwei Gruppen auf, wo sie in ihrer jeweiligen Hälfte ein Trainingsspiel absolvierten.


    Dabei griff Trainer Anfang immer wieder ein, war zeitweise alles andere als zufrieden. „Wo verteidigst du? Nicht der Raum ist entscheidend, am Mann müsst ihr verteidigen“, ermahnte er seine Spieler. Das Verteidigungsverhalten in der Box war schon in der Länderspielpause ein großes Thema, wie Innenverteidiger Jan Elvedi im Gespräch mit Treffpunkt Betze verriet. Doch auch um die Körperhaltung ging es dem Coach: „Kopf hoch und Druck, Druck, Druck“ rief er seinen Mannen zu, ehe es durchnässt in die Katakomben des Stadions zurückging.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Krahl: „Brauchen keine Spieler, die dem Trainer hinterherrennen“


    Krahl: „Brauchen keine Spieler, die dem Trainer hinterherrennen“

    Julian Krahl im Interview: Die Nummer eins des 1. FC Kaiserslautern über den Saisonstart, den neuen FCK-Trainer und seine langfristigen Ziele mit den Roten Teufeln.


    Fast genau ein Jahr ist es her, dass der 1. FC Kaiserslautern am zweiten Spieltag mit 0:3 auf Schalke verlor. Neben Boris Tomiak, mit dem wir in der vergangenen Woche auf den Saisonstart zurückgeblickt haben, flog damals auch Stammkeeper Andreas Luthe mit Rot vom Platz. Des einen Leid, war des anderen Freud. Es schlug die Stunde von Julian Krahl, der von da an nicht mehr aus dem Tor zu verdrängen war. Heute ist der 24-Jährige der sichere Fels in der Lautrer Defensive und aus dieser nicht mehr wegzudenken.


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    „Ich war noch nie zu einhundert Prozent zufrieden“


    Treffpunkt Betze: Hallo Julian. Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch. Du wurdest in den bisherigen drei Zweitligaspielen schon zweimal in die Kicker-Elf des Spieltages berufen. Auch bei uns warst du bereits zweimal „Man of the Match“. Wie war der Saisonstart aus deiner Torwartsicht?


    Julian Krahl: Meine persönliche Leistung war in Ordnung. Es ist nicht alles so gelaufen, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich hatte in jedem Spiel Szenen, die ich hätte besser lösen wollen. Aber das ist ganz normal. Ich glaube, es gab noch kein Spiel, bei dem ich zu einhundert Prozent mit mir zufrieden war. Das wird es auch in den kommenden Wochen immer mal wieder geben. Mein Ziel muss es sein, noch mehr Konstanz in die Leistung zu bringen, sodass ich in jedem Spiel ein sicherer Rückhalt für die Mannschaft bin.


    Treffpunkt Betze: Wir haben in der Vergangenheit viel über eure anfällige Defensive gesprochen. Lass uns mal etwas Positives hervorheben: Letztes Jahr habt ihr bis zum 24. Spieltag gebraucht, um zum ersten Mal die Null zu halten, jetzt war es schon nach dem dritten Spieltag so weit. Was hat sich in der Abwehr in den letzten Monaten verändert?


    Julian Krahl: Man kann die Situation eigentlich gar nicht mit letzter Saison vergleichen, denn wir spielen jetzt sowohl mit als auch gegen den Ball ein komplett anderes System. Fakt ist, was wir sehr gut machen: Wir hauen uns in alle Bälle rein, verteidigen defensiv die Standards sehr sauber weg, was im letzten Jahr noch ein sehr großes Thema bei uns war. Die Jungs hinten haben eine sehr hohe Qualität und machen ihre Sache sehr gut.

    „Das Mindset muss sein: So oft wie möglich zu Null spielen“


    Treffpunkt Betze: Wo siehst du noch Handlungsbedarf, was muss sich defensiv noch verbessern?


    Julian Krahl: Es ist ein Zusammenspiel von vielen Dingen. Vielleicht müssen wir als Mannschaft noch einen Tick mehr zu Null spielen, die Bälle wegblocken und den Zweikampf gewinnen wollen. Du wirst es aber nicht schaffen, gegen einen guten Gegner nichts zuzulassen. Aber vielleicht gelingt es uns, noch einen Schuss mehr zu blocken, einen Fehlpass weniger zu spielen oder einen wichtigen Zweikampf mehr in der 80. Minute zu gewinnen. Das ist ein Mindset, das wir uns mit der Zeit aufbauen wollen: So oft wie möglich zu Null spielen. Und in dieser engen 2. Liga können das Details sein, die über ein Spiel entscheiden. Ich denke, das Spiel in Münster hätten wir in der letzten Saison vielleicht noch verloren.


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    Treffpunkt Betze: Du sprichst das neue Spielsystem schon an. Dies hängt natürlich maßgeblich mit eurem neuen Trainer Markus Anfang zusammen. Was zeichnet ihn als Trainer aus?


    Julian Krahl: Bisher kann ich nur Positives berichten. Was mir sehr gut gefällt: Er hat einen klaren Plan, was er von uns auf dem Platz sehen will. Er gibt uns in diesem System aber auch viele Freiheiten, Dinge selbst zu entscheiden und so zu lösen, wie wir es am sinnvollsten ansehen. Bei allem, was wir machen, ob es Standardsituationen oder das Pressingverhalten sind, können wir uns einbringen. Es findet ein großer Austausch mit dem Trainerteam statt. Das tut uns gut und regt jeden dazu an, mitzudenken, wach zu sein und gewisse Dinge zu hinterfragen. Wir brauchen keine elf Spieler, die nur dem Trainer hinterherrennen und machen, was einer sagt. Auf dem Platz musst du fähig sein, selbst Entscheidungen zu treffen. Da sind wir auf einem guten Weg, auch wenn wir es in Münster nicht gut gemacht haben. Diese einfachen Fehler müssen wir gegen Hertha abstellen.

    „Den Spaß darfst du nie verlieren“


    Treffpunkt Betze: Seit du 2022 von Viktoria Berlin an den Betzenberg gewechselt bist, hast du eine enorme Entwicklung durchlaufen. Vom dritten Torwart hast du dich zum Stammkeeper und absoluten Leistungsträger gemausert. Wie würdest du deine eigene Entwicklung beschreiben?


    Julian Krahl: Ich versuche immer gut zu trainieren und gute Spiele abzuliefern. Was darüber hinaus passiert, sind oft Dinge, die du nicht beeinflussen kannst – besonders als Torwart. Entweder kommt der Ball so, dass du ihn halten kannst oder er kommt eben so, dass du ihn nicht halten kannst. Du kannst dich nur bestmöglich vorbereiten. Es ist also auch ein Stück weit eine Glückssache. Im vergangenen Jahr war teilweise auch jeder Schuss ein Treffer. Für mich ist wichtig, dass ich das Beste aus mir heraushole. In dem Jahr, seit dem ich Stammkeeper bin, ist viel passiert, man reift aber dadurch. Man wird ruhiger, gewisse Dinge werden ein Stück weit zur Normalität. Aber ein bisschen Nervosität und Vorfreude wird immer vorhanden sein, denn ich mache das ja gerne hier, sonst hätte ich das nicht bis jetzt durchgezogen und hätte meinen Vertrag vorzeitig verlängert. Den Spaß darfst du nie verlieren.


    Treffpunkt Betze: Stichwort Spaß beim FCK: Du hast erst im Mai dieses Jahres deinen Vertrag vorzeitig verlängert. Welche persönlichen Ziele hast du dir mit dem FCK innerhalb deiner Vertragslaufzeit gesteckt?


    Julian Krahl: Ich denke eigentlich nur an diese Saison. Im Fußball ist es ohnehin schwierig, langfristiger zu planen. Es kann passieren, dass du eine starke Saison spielst und dir als Ziel nimmst, nächstes Jahr aufzusteigen. Es kann aber auch passieren, dass es so läuft wie im letzten Jahr, dann nimmst du dir vor, eine saubere Saison ohne Abstiegskampf zu erleben. Deswegen konzentriere ich mich darauf, Konstanz auf den Platz zu bringen und auf ein höheres Level zu kommen. Ich will mich in allen Bereichen verbessern, um ein besserer Spieler zu werden und der Mannschaft noch besser helfen zu können.

    „Ich will mich noch in allen Bereichen verbessern“


    Treffpunkt Betze: Dann lass‘ uns zum Abschluss auf den kommenden Gegner schauen. Am Samstag steht ein traditionsreiches Flutlichtduell gegen Hertha BSC an. Du selbst bist in Brandenburg geboren, hast bei Viktoria Berlin gespielt. Ist die Begegnung etwas Besonderes für dich und was erwartest du für eine Partie?


    Julian Krahl: Ich werde nicht müde, es zu sagen: Es ist außergewöhnlich, abends auf dem Betze zu spielen. Darauf freue ich mich sehr. Zu Hertha selbst habe ich keine engere Beziehung. Ich habe in der Jugend mit Cottbus und Leipzig öfter gegen sie gespielt. Beim Rückspiel im Olympiastadion werde ich wahrscheinlich viele Karten für meine Familie besorgen müssen (lacht). Mein alter Torwarttrainer aus Köln, Andreas Menger, ist dort - mit ihm pflege ich immer noch einen sehr engen Kontakt. Aber darüber hinaus wird es für mich persönlich keine besondere Partie. Es wird eine sehr enge Partie. Hertha bringt eine brutale Qualität mit, die sie teilweise noch nicht so auf den Platz bekommen haben – ähnlich wie wir. Ich denke, wer weniger Fehler macht und seinen Plan sauberer durchzieht, wird am Ende dieses Spiel gewinnen.

    Diskussionsthema zum Artikel: Training am Betze: Mit Opoku und Ache, ohne Tomiak


    Training am Betze: Mit Opoku und Ache, ohne Tomiak

    Wenn der 1. FC Kaiserslautern am Samstagabend unter Flutlicht Hertha BSC empfängt, kann er wohl wieder auf Aaron Opoku bauen. Dafür steht hinter Boris Tomiak ein Fragezeichen.


    Es war okay. Wir haben den Fokus auf Lösungen mit dem Ball gelegt und im Klein- und Großfeld trainiert“, äußerte sich Trainer Markus Anfang nach der Vormittagseinheit am Mittwoch im Gespräch mit Treffpunkt Betze. Flügelflitzer Aaron Opoku, der vor einer Woche kurz vor Trainingsende umgeknickt war, konnte zumindest teilweise wieder auf dem grünen Rasen mitwirken. Für den 25-Jährigen ist ein Einsatz am Samstagabend im Heimspiel gegen Hertha BSC (Anpfiff 20:30 Uhr) nach derzeitigem Stand durchaus möglich. „Wir müssen schauen, wie sein Fuß reagiert. Wenn er schmerzfrei bleibt, wird er morgen wieder voll mittrainieren können“, schildert Anfang die Situation des Außenbahnspielers.


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    Auch Topstürmer Ragnar Ache, bei dem nach wie vor über einen Abgang spekuliert wird, war auch heute anwesend und mit vollem Elan bei der Sache. Der 26-Jährige, der in der Vergangenheit immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, konnte die komplette Einheit unter Vollbelastung absolvieren.

    Tomiak muss pausieren, Ronstadt macht Fortschritte, Ache (noch) da


    Vergeblich suchten die rund 100 Zaungäste Frank Ronstadt, der wegen Knieproblemen die ersten vier Pflichtspiele der Pfälzer verpasste. Er absolviert weiterhin Rehatraining gemeinsam mit Athletiktrainer Fabian Kobel und macht Fortschritte. Für das Teamtraining reicht es aber noch nicht. Ebenfalls nicht auf dem Platz stehen konnte Innenverteidiger Boris Tomiak. Der 25-Jährige musste sich einer Behandlung beim Hautarzt unterziehen und darf noch nicht trainieren.


    Die erste öffentliche Trainingseinheit am Mittwochmorgen auf Platz 4 neben dem Fritz-Walter-Stadion war von hoher Intensität geprägt. Wie zuletzt formierten sich die 22 Roten Teufel in zwei Gruppen. Während die eine auf dem Kleinfeld am Ball war, absolvierte die zweite auf der anderen Seite des Platzes Lauf- und Kraftübungen. „Das machen wir sehr gerne. Wir haben eigentlich jede Woche eine Einheit im athletischen Bereich dabei. Darauf legen wir viel Wert, weil wir die Fitness brauchen".

    „Sauberes Passspiel ist entscheidend“ - Opoku zurück, Ronstadt und Tomiak fehlen


    Vor allem auf die Passgenauigkeit und die taktische Organisation legte Anfang großen Wert, unterbrach die Übungen immer wieder und ließ seine Jungs die Formation wechseln. „Sauberes Passspiel, das ist entscheidend“, war vom 50-Jährigen mehrfach zu hören.


    Beim abschließenden Trainingsspiel zeigten die Männer in Rot phasenweise schöne Offensivaktionen und fein herausgespielte Tore, ehe es nach rund 100 Minuten zum Autogramme schreiben ging. Bereits um 15:00 Uhr können Fans die Roten Teufel in der nächsten öffentlichen Einheit am Stadion beobachten. Am morgigen Donnerstag beginnt um 11:00 Uhr die Spieltagspressekonferenz, ehe am Samstagabend das Duell gegen die Alte Dame steigt.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Boris Tomiak: „Ziel ist es, in der Bundesliga zu spielen“


    Boris Tomiak: „Ziel ist es, in der Bundesliga zu spielen“

    Interview: Der Defensivspezialist über seine ideale Position, seine Entwicklung beim FCK, einen möglichen Abgang aus Kaiserslautern und den kommenden Gegner Preußen Münster.


    Als Boris Tomiak vor vier Jahren zum 1. FC Kaiserslautern wechselte, war die Fußballwelt noch eine andere. Der FCK war gerade mit Ach und Krach der Regionalliga entkommen, Tomiak selbst war zarte 22 Jahre alt und hatte bis dahin nur in der Regionalliga West gekickt. Aus dem etwas unsicheren Jungprofi ist heute ein gereifter Mann, Familienvater, absoluter Führungsspieler und Publikumsliebling geworden. „Eigentlich hat sich mein ganzes Leben verändert“, erzählt der gebürtige Essener, den alle nur “Bobo“ nennen und der mittlerweile 112 Pflichtspiele für die Lautrer absolviert hat.


    Wie viele kommen noch hinzu? In der Vergangenheit gab es dem Vernehmen nach immer wieder Angebote - auch aus der Bundesliga, doch der Defensivspezialist entschied sich immer wieder für den FCK. Tomiak fühlt sich wohl in der Pfalz und lässt durchblicken, dass ein Wechsel in dieser Transferperiode unwahrscheinlich ist.


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    „Unser Ziel muss es sein, weniger Gegentore zu kassieren“


    Treffpunkt Betze: Hallo Boris. Vor exakt einem Jahr haben wir uns an gleicher Stelle ebenfalls nach den ersten beiden Spielen unterhalten. Damals hattet ihr gerade das zweite Saisonspiel auf Schalke 0:3 verloren, du hattest die Gelb-Rote Karte gesehen. Ein Jahr später habt ihr nach zwei Partien bereits vier Punkte auf dem Konto. Wie bewertest du euren Saisonstart?


    Boris Tomiak: Der Saisonstart ist auf jeden Fall sehr positiv zu bewerten. Wir haben eine gute Mannschaft mit einer guten Teamchemie zusammen, was man schon vor dem Rundenstart merken konnte und was sehr viel ausmacht. Wir haben alle einen Plan und viel Spaß. Wir sind in der Liga bisher ungeschlagen, im Pokal sind wir auch weiter. Da gibt es denke ich nicht viel zu meckern.


    Treffpunkt Betze: Ihr seid zudem in beiden Spielen wieder einmal nach Rückständen zurückgekommen, auch in Ingolstadt war trotz Unterzahl nichts von einem Verwaltungsmodus zu spüren. Ist das eine neue, beziehungsweise wieder entdeckte Qualität unter Markus Anfang, die auch mit dem neuen Spielsystem zusammenhängt?


    Boris Tomiak: Mit dem Spielsystem hat es nichts zu tun. Unser Ziel ist es ja nicht, immer wieder in Rückstand zu geraten und dann wieder zurückzukommen (lacht). Unser Ziel ist es, weniger Gegentore zu kassieren und öfter als letztes Jahr die Null zu halten. Bisher ist uns das zwar noch nicht gelungen, wir haben uns aber trotzdem schon um Einiges verbessert. Dennoch besteht am Saisonanfang noch viel Luft nach oben.

    „Ich habe auf beiden Positionen viele gute Spiele gemacht“


    Treffpunkt Betze: Du sprichst die Defensive schon an: Es ist euch bisher in keinem Pflichtspiel gelungen, zu Null zu spielen. Die Anfälligkeit der Abwehr war ja schon in der vergangenen Saison ein großes Thema: Woran müsst ihr deiner Meinung nach noch arbeiten, um noch stabiler zu werden?


    Boris Tomiak: Es fängt schon vorne an. Wir müssen noch intensiver Angriffs- und Mittelfeldpressing spielen, vielleicht noch intensiver den Gegner anlaufen. Hinten müssen wir noch enger an die Gegenspieler ran. Und was auch dazu kommt: In Ingolstadt haben wir uns in der ersten Hälfte viele Chancen herausgespielt und das richtig gut gemacht. Diese Chancen müssen wir noch konsequenter versenken. Umso einfacher wird das Spiel auch defensiv gegen Ende der Partie.


    Treffpunkt Betze: In den ersten beiden Ligaspielen bist du von der Innenverteidigung wieder einmal ins defensive Mittelfeld gerückt, hast dich während des Spiels häufig aber auch zurückfallen lassen. Es wirkte ein wenig so, als würde dich die Position im defensiven Mittelfeld deiner Stärken berauben, die du in der Innenverteidigung ausspielen kannst. Zumindest sehen die meisten Fans und Experten dich in der Innenverteidigung am stärksten. Wie nimmst du diese Diskussion rund um deine optimale Position wahr?


    Boris Tomiak: Ich bin ja schon ein paar Jahre hier und lese mir nicht mehr so viele Dinge durch. Wenn du hier fünf gute Spiele machst, bist du gefühlt der beste Spieler und nach einem schlechten Spiel auf einer anderen Position wird schon alles hinterfragt (lacht). Ich habe in den letzten Jahren sowohl im Mittelfeld als auch in der Innenverteidigung oft gespielt, dabei auf beiden Positionen viele gute Spiele gemacht. Aber klar, es ist hier wie dort noch Luft nach oben. Ich weiß, was der Trainer von mir erwartet und der Rest ist mir egal. Da wo ich spiele, bin ich froh und dort versuche ich der Mannschaft so viel zu geben, wie ich kann und dort möchte ich Verantwortung übernehmen. Die Position ist dabei sicher auch spieltags- und gegnerabhängig. Meine Wünsche sind da zweitrangig.

    „Seit ich in Lautern bin, hat sich mein ganzes Leben verändert“


    Treffpunkt Betze: Blicken wir ein wenig zurück: Der FCK geht in diesem Jahr bereits in seine dritte Zweitliga-Spielzeit, du in dein viertes Jahr als Profi am Betze. Was hat sich in dieser Zeit alles verändert, verbessert und entwickelt?


    Boris Tomiak: Seit ich in Lautern bin, hat sich eigentlich mein ganzes Leben verändert. Der FCK war vor vier Jahren meine erste Profistation, ich wurde direkt Stammspieler und wir sind in die 2. Bundesliga aufgestiegen. In der Zweiten Liga hatten wir auch direkt Erfolg, haben zwischenzeitlich sogar oben mitgespielt. Zudem haben wir vergangenes Jahr im DFB-Pokalfinale gestanden. Gefühlt habe ich in den vergangenen drei Jahren auch nahezu jedes Pflichtspiel absolviert, sofern ich fit und nicht gesperrt war. Auch privat ist viel Positives passiert, sodass die Zeit hier bisher sehr ereignisreich war. Was den Verein angeht, sieht man in jeder Trainingseinheit, was hier entstanden ist, wie viele Leute immer hierher kommen und welche Euphorie seit dem Aufstieg herrscht. Das ist Wahnsinn.


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    Treffpunkt Betze: Markus Anfang hat vor der Saison einen neuen Kapitän und Mannschaftsrat bestimmen lassen. Viele hätten vielleicht erwartet, dass du als einer der dienstälteren FCK-Profis auch Teil des Gremiums wirst. War das für dich ein Thema oder spielt das bei der Übernahme von Verantwortung auf dem Platz keine Rolle?


    Boris Tomiak: Für mich ändert es nichts, ob ich im Mannschaftsrat bin oder nicht. Jeder muss seinen Beitrag leisten und Verantwortung auf dem Platz übernehmen. Ob es Jean Zimmer ist oder meine Person, unser Wort hat in der Mannschaft Gewicht, auch wenn wir nicht Teil des Mannschaftsrates sind. Ich bringe mich genauso ein wie vorher und auch für das Team spielt das keine Rolle.

    „Das wäre gelogen“


    Treffpunkt Betze: Kommen wir zu einem Thema, das natürlich vor allem viele Fans bewegt: Du bist mittlerweile absoluter Leistungsträger im Verein, entsprechend kursiert auch dein Name immer wieder bei Bundesligisten oder ambitionierten Zweitligisten. Jetzt ist das Transferfenster nur noch zehn Tage geöffnet. Kannst du ausschließen, noch in diesem Sommer Kaiserslautern zu verlassen?


    Boris Tomiak: Ich bin nicht der Typ, der definitive Aussagen macht, denn im Fußball und im Leben kann immer alles passieren. Deswegen kann man grundsätzlich nichts zu einhundert Prozent ausschließen, das wäre gelogen. Jeder hat auch seine privaten Ziele und Wünsche, ich auch. Ich habe die komplette Vorbereitung hier absolviert, habe einen laufenden Vertrag und fühle mich sehr wohl. Außerdem haben wir noch einige Ziele mit der Mannschaft.


    Treffpunkt Betze: Und was sind deine persönlichen Wünsche und Ziele?


    Boris Tomiak: Wir wollen als Mannschaft eine erfolgreiche Saison spielen. Wir haben auch eine sehr gute Mannschaft, von daher sollten wir auch hohe Ansprüche an uns selbst haben. Jeder der mit Fußball angefangen hat, will irgendwann so hoch es geht spielen. Auch mein Ziel ist es, irgendwann in der Bundesliga zu spielen. Den Anspruch habe ich an mich selbst. Natürlich wäre es schön, das mit dem FCK zu erleben.

    „Zweikampfhärte wird entscheiden“


    Treffpunkt Betze: Blicken wir zum Abschluss auf das kommende Wochenende. Am Samstag steht für den FCK ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Trainer Sascha Hildmann und Deinem Ex-Kollegen Dominik Schad an. Was erwartest Du gegen Münster, die auch wie Ulm den Durchmarsch geschafft haben und bis in die Haarspitzen motiviert sein dürften?


    Boris Tomiak: Es ist ein Auswärtsspiel bei einem eingespielten Aufsteiger. Das kann man auf jeden Fall mit Ulm vergleichen. Sie werden 90 Minuten in die Zweikämpfe fliegen und um alles kämpfen, um uns Punkte zu klauen. Wir können viel von Taktik sprechen, aber zunächst mal müssen wir alle wieder unsere Mentalität und Zweikampfhärte auf den Platz bringen. Das wird entscheidend sein.

    Diskussionsthema zum Artikel: Mittwochstraining: Redondo zurück, Sorgen um Opoku


    Mittwochstraining: Redondo zurück, Sorgen um Opoku

    Der FCK bereitet sich auf die Partie bei Preußen Münster vor. Während Markus Anfang aus persönlichen Gründen fehlt, sorgt Aaron Opoku für einen Schreckmoment.


    Am frühen Mittwochmorgen herrschte in Kaiserslautern noch typisches Fritz-Walter-Wetter, doch als pünktlich um 10 Uhr 23 Feldspieler und vier Torhüter zur Vormittagseinheit auf Platz 4 aufliefen, zeigte sich die Sonne. Und der Andrang der Fans war riesig. Mehrere hundert Trainingskiebitze ließen sich vom wechselhaften Wetter nicht davon abhalten, ihren Roten Teufeln in der letzten Woche der Sommerferien über die Schulter zu schauen. Die Tribünen waren fast komplett gefüllt, vor allem die kleinen FCK-Fans kamen auf ihre Kosten.


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    Redondo und Ache trainieren voll mit


    Nicht dabei war Trainer Markus Anfang. Der 50-Jährige hatte am Vormittag an der Beerdigung des kürzlich tödlich verunglückten kaufmännischen Leiters des Leverkusener Leistungszentrums, Roman Klossek, teilgenommen, den er noch aus seiner Zeit bei der Werkself kannte. Geleitet wurde die Einheit von Anfangs Co-Trainern Florian Junge und Niklas Martin.


    Aber es gibt auch Positives zu berichten: Kenny Redondo, der den Saisonauftakt wegen einer Zehenverletzung verpasst hatte, stand wieder auf dem Platz und konnte das gesamte Mannschaftstraining absolvieren. Auch Frank Ronstadt stand nach seinen Knieproblemen wieder auf dem Rasen, absolvierte jedoch nur ein individuelles Programm. Ragnar Ache hingegen, der im Heimspiel gegen Fürth nach seiner Einwechslung sein Comeback mit einem Tor feierte, absolvierte die komplette 100-minütige Einheit und konnte ohne Einschränkungen mitwirken. Damit stellt sich am Wochenende die schwierige Frage, wer im Sturm von Beginn an auflaufen darf: Ache oder Pokal-Doppeltorschütze Jannik Mause.

    Opoku muss verletzt vom Feld


    Nach einem ausgiebigen Aufwärmprogramm wurde in zwei Gruppen trainiert. Während eine Gruppe auf dem Kleinfeld vor allem das Herausspielen von Torchancen und Torabschlüssen übte, absolvierte der Rest Lauf- und Krafttraining. Zum Abschluss fand ein Trainingsspiel mit allen Akteuren statt, bei dem Frank Ronstadt und Erik Wekesser zuschauten. Für eine Schrecksekunde sorgte auf den letzten Metern der Einheit Aaron Opoku: Der Flügelspieler verletzte sich, blieb einige Minuten liegen und musste gestützt von seinen Mitspielern den Platz verlassen. Diagnose noch unklar.


    Schon am Nachmittag steht für die Männer in Rot die nächste öffentliche Trainingseinheit auf dem Programm (15:00 Uhr, Platz zwei neben dem Fritz-Walter-Stadion).


    Quelle: Treffpunkt Betze