Beiträge von Gerrit

    Diskussionsthema zum Artikel: Die Comebacker brauchen noch Verstärkung


    Die Comebacker brauchen noch Verstärkung

    Der 1. FC Kaiserslautern zeigt beim Heimauftakt gegen die SpVgg Fürth fast vergessene Fähigkeiten. Es wird aber auch deutlich: Der FCK benötigt noch frische Kräfte.


    Die ersten Minuten einer neuen Saison sind immer ein Stück weit eine Wundertüte. Insbesondere, wenn ein neuer Cheftrainer mit neuen Ideen an der Seitenlinie steht. Entsprechend groß war die Spannung, wie sich der 1. FC Kaiserslautern nach dem durchwachsenen, aber letztlich siegreichen Auftakt bei Aufsteiger Ulm bei der Heimpremiere gegen die SpVgg Fürth präsentieren würde. Welches Gesicht würde der FCK zeigen? Das „neue“, aktive, offensive? Oder - auch mit Blick auf die ebenfalls zum Auftakt siegreichen Fürther - das der Vorsaison?


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    Baustelle Defensive: Tomiak ist auf der Sechs verschenkt


    In den ersten Minuten sah es gar nicht schlecht aus. Die neue Spielidee von Markus Anfang war zu erahnen, im 4-2-3-1-System sollte der Gegner früh unter Druck gesetzt und das Spiel spielerisch gestaltet werden. Doch nach etwa 20 Minuten wurde deutlich, woran es noch hapert: Die Männer in Rot ließen sich zunehmend in eine defensive Fünferkette zurückfallen und wurden passiver. Vor allem Boris Tomiak, der eigentlich die Sechserposition besetzen sollte, ließ sich immer wieder in die Abwehrkette zurückfallen und wirkte dadurch ein wenig „verschenkt“. In der Innenverteidigung machten Janis Heuer und Jan Elvedi einen ordentlichen, aber nicht fehlerfreien Job. So war das Gegentor nur eine Frage der Zeit, auch wenn es ärgerlicherweise per Elfmeter fiel.


    Dieser hätte übrigens deutlich weniger Unmut beim rot-weißen Anhang hervorgerufen, wenn die DFL in der sechsten Saison seit Einführung des Videobeweises endlich einmal transparent im Stadion zeigen würde, was da eigentlich überprüft wird. Die Olympischen Spiele in Paris zeigen aktuell, wie es richtig geht. Berechtigt war der Strafstoß allemal. Und auch beim 0:2 sieben Minuten später schwamm die Betze-Defensive gewaltig und ließ den bärenstarken Schlussmann Julian Krahl im Stich. Alles in allem zeigt sich: Die Dauerbaustelle Abwehr ist nach wie vor nicht geschlossen. Die Lautrer täten gut daran, hier noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv zu werden.

    Auch auf den Flügeln fehlt es an starken Alternativen


    Doch ob es dazu kommt? Nach dem gescheiterten Transfer von Vladan Danilovic ruht die Suche nach einem Sechser vorerst. Stattdessen setzt der FCK neben dem vorhandenen Personal auf Nachwuchsprofi Leon Robinson und Neuzugang Jan Gyamerah. Ein Wagnis. Tomiak kann seine Robustheit in der Innenverteidigung besser ausspielen, in der Spieleröffnung fehlt ihm gerade angesichts der neuen Spielidee (noch) die nötige Qualität. Bemerkenswert ist auch, dass der FCK seit nunmehr drei Jahren um diese Schwachstelle weiß, aber bis auf Filip Kaloc keine nachhaltige Verstärkung an Land ziehen konnte.


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    Auffallend gegen Fürth war zudem die wirkungslose rechte Seite. Jean Zimmer und Richmond Tachie vermochten es nicht, für gefährliche Momente zu sorgen und ließen ein ums andere Mal Fürther Umschaltsituationen zu. Tachie lief sich meist im Eins-gegen-Eins fest, Hereingaben entfachten keine Gefahr. Ohne den angeschlagenen Kenny Redondo fehlt es auch hier noch an nötiger Qualität und Tiefe im Lautrer Kader.

    Eine Weiterentwicklung ist erkennbar


    Die Heimpremiere brachte aber auch Positives zu Tage. Im Gegensatz zur Vorsaison zeigte die Startelf bereits im zweiten Saisonspiel zum zweiten Mal, dass sie mit Rückständen umgehen und ein Spiel auch in der zweiten Halbzeit noch drehen kann. Das schafft nicht nur Selbstvertrauen, sondern sorgt mit vier Punkten aus den ersten beiden Partien auch für einen mehr als ordentlichen Saisonstart. Die anfängliche Skepsis gegenüber Trainer Anfang hat sich bisher nicht bestätigt, das Konstrukt wirkt harmonisch. Gegen spielstarke Fürther behielten die Hausherren mit 54 Prozent Ballbesitz die Oberhand - beachtlich, wenn man bedenkt, dass hier in den vergangenen beiden Spielzeiten fast ausschließlich immer der Gegner die Nase vorn hatte.


    Auch die bisher gezeigte taktische Flexibilität lässt hoffen. Anfang lässt seine Spieler an der langen Leine, lässt sie auf dem Feld mehr oder weniger selbst entscheiden, wie sie taktisch agieren wollen. Er greift aber auch ein, wenn es nötig ist: Mit der Einwechslung von Gymerah und Ache für Kaloc und Zimmer und der Umstellung auf ein 3-5-2 sorgte Anfang für die entscheidende Wende. Der Ausgleich durch Ache war folgerichtig und verdient, mit etwas mehr Spielzeit hätten die Roten Teufel die Partie vielleicht komplett auf ihre Seite ziehen können. Die Fans jedenfalls stehen wie gewohnt hinter ihrer Mannschaft, der wiederum Anfangs Idee vom Fußball zu gefallen scheint. Das macht Mut für die kommenden Aufgaben, auch wenn die Heimpremiere gegen Fürth noch keinen Anlass zu überbordender Euphorie geben sollte.

    Diskussionsthema zum Artikel: Die Comebacker brauchen noch Verstärkung


    Die Comebacker brauchen noch Verstärkung

    Der 1. FC Kaiserslautern zeigt beim Heimauftakt gegen die SpVgg Fürth fast vergessene Fähigkeiten. Es wird aber auch deutlich: Der FCK benötigt noch frische Kräfte.


    Die ersten Minuten einer neuen Saison sind immer ein Stück weit eine Wundertüte. Insbesondere, wenn ein neuer Cheftrainer mit neuen Ideen an der Seitenlinie steht. Entsprechend groß war die Spannung, wie sich der 1. FC Kaiserslautern nach dem durchwachsenen, aber letztlich siegreichen Auftakt bei Aufsteiger Ulm bei der Heimpremiere gegen die SpVgg Fürth präsentieren würde. Welches Gesicht würde der FCK zeigen? Das „neue“, aktive, offensive? Oder - auch mit Blick auf die ebenfalls zum Auftakt siegreichen Fürther - das der Vorsaison?


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    Baustelle Defensive: Tomiak ist auf der Sechs verschenkt


    In den ersten Minuten sah es gar nicht schlecht aus. Die neue Spielidee von Markus Anfang war zu erahnen, im 4-2-3-1-System sollte der Gegner früh unter Druck gesetzt und das Spiel spielerisch gestaltet werden. Doch nach etwa 20 Minuten wurde deutlich, woran es noch hapert: Die Männer in Rot ließen sich zunehmend in eine defensive Fünferkette zurückfallen und wurden passiver. Vor allem Boris Tomiak, der eigentlich die Sechserposition besetzen sollte, ließ sich immer wieder in die Abwehrkette zurückfallen und wirkte dadurch ein wenig „verschenkt“. In der Innenverteidigung machten Janis Heuer und Jan Elvedi einen ordentlichen, aber nicht fehlerfreien Job. So war das Gegentor nur eine Frage der Zeit, auch wenn es ärgerlicherweise per Elfmeter fiel.


    Dieser hätte übrigens deutlich weniger Unmut beim rot-weißen Anhang hervorgerufen, wenn die DFL in der sechsten Saison seit Einführung des Videobeweises endlich einmal transparent im Stadion zeigen würde, was da eigentlich überprüft wird. Die Olympischen Spiele in Paris zeigen aktuell, wie es richtig geht. Berechtigt war der Strafstoß allemal. Und auch beim 0:2 sieben Minuten später schwamm die Betze-Defensive gewaltig und ließ den bärenstarken Schlussmann Julian Krahl im Stich. Alles in allem zeigt sich: Die Dauerbaustelle Abwehr ist nach wie vor nicht geschlossen. Die Lautrer täten gut daran, hier noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv zu werden.

    Auch auf den Flügeln fehlt es an starken Alternativen


    Doch ob es dazu kommt? Nach dem gescheiterten Transfer von Vladan Danilovic ruht die Suche nach einem Sechser vorerst. Stattdessen setzt der FCK neben dem vorhandenen Personal auf Nachwuchsprofi Leon Robinson und Neuzugang Jan Gyamerah. Ein Wagnis. Tomiak kann seine Robustheit in der Innenverteidigung besser ausspielen, in der Spieleröffnung fehlt ihm gerade angesichts der neuen Spielidee (noch) die nötige Qualität. Bemerkenswert ist auch, dass der FCK seit nunmehr drei Jahren um diese Schwachstelle weiß, aber bis auf Filip Kaloc keine nachhaltige Verstärkung an Land ziehen konnte.


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    Auffallend gegen Fürth war zudem die wirkungslose rechte Seite. Jean Zimmer und Richmond Tachie vermochten es nicht, für gefährliche Momente zu sorgen und ließen ein ums andere Mal Fürther Umschaltsituationen zu. Tachie lief sich meist im Eins-gegen-Eins fest, Hereingaben entfachten keine Gefahr. Ohne den angeschlagenen Kenny Redondo fehlt es auch hier noch an nötiger Qualität und Tiefe im Lautrer Kader.

    Eine Weiterentwicklung ist erkennbar


    Die Heimpremiere brachte aber auch Positives zu Tage. Im Gegensatz zur Vorsaison zeigte die Startelf bereits im zweiten Saisonspiel zum zweiten Mal, dass sie mit Rückständen umgehen und ein Spiel auch in der zweiten Halbzeit noch drehen kann. Das schafft nicht nur Selbstvertrauen, sondern sorgt mit vier Punkten aus den ersten beiden Partien auch für einen mehr als ordentlichen Saisonstart. Die anfängliche Skepsis gegenüber Trainer Anfang hat sich bisher nicht bestätigt, das Konstrukt wirkt harmonisch. Gegen spielstarke Fürther behielten die Hausherren mit 54 Prozent Ballbesitz die Oberhand - beachtlich, wenn man bedenkt, dass hier in den vergangenen beiden Spielzeiten fast ausschließlich immer der Gegner die Nase vorn hatte.


    Auch die bisher gezeigte taktische Flexibilität lässt hoffen. Anfang lässt seine Spieler an der langen Leine, lässt sie auf dem Feld mehr oder weniger selbst entscheiden, wie sie taktisch agieren wollen. Er greift aber auch ein, wenn es nötig ist: Mit der Einwechslung von Gymerah und Ache für Kaloc und Zimmer und der Umstellung auf ein 3-5-2 sorgte Anfang für die entscheidende Wende. Der Ausgleich durch Ache war folgerichtig und verdient, mit etwas mehr Spielzeit hätten die Roten Teufel die Partie vielleicht komplett auf ihre Seite ziehen können. Die Fans jedenfalls stehen wie gewohnt hinter ihrer Mannschaft, der wiederum Anfangs Idee vom Fußball zu gefallen scheint. Das macht Mut für die kommenden Aufgaben, auch wenn die Heimpremiere gegen Fürth noch keinen Anlass zu überbordender Euphorie geben sollte.

    Diskussionsthema zum Artikel: Der FCK trauert um Zeugwart Peter Miethe


    Der FCK trauert um Zeugwart Peter Miethe

    Der 1. FC Kaiserslautern trauert um Peter Miethe. Der langjährige Zeugwart der Roten Teufel ist bei einem tragischen Unfall im Trainingslager ums Leben gekommen.


    Die Nachricht vom Tod verbreitete der Verein vor wenigen Minuten über seine Social-Media-Kanäle. "Der FCK steht unter Schock: Peter Miethe, langjähriger Zeugwart und gute Seele des Vereins, ist am gestrigen Mittwochabend im Trainingslager in Mals bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen. Unsere Herzen sind gebrochen. Wir trauern gemeinsam mit seiner Familie & seinen Freunden um einen großartigen Menschen. Ruhe in Frieden, lieber Piet - wir werden Dich sehr vermissen. Aus Respekt gegenüber den Angehörigen bitten wir von Nachfragen abzusehen."


    Peter Miethe, von allen nur Piet genannt, war über 20 Jahre in verschiedenen Funktionen für die Roten Teufel tätig und übernahm 2022 die Verantwortung als Zeugwart. Peter Miethe galt als die gute Seele des Vereins. Er wurde 62 Jahre alt. Ruhe in Frieden, Piet!

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Heimkehrer Erik Wekesser: “Mein linker Fuß ist meine Waffe”


    FCK-Heimkehrer Erik Wekesser: “Mein linker Fuß ist meine Waffe”

    Kann die Rückholaktion von Wekesser zum FCK glücken? Auf welcher Position ist der Allrounder eingeplant? Wir haben den 26-Jährigen zum Comeback-Interview getroffen.


    Als Erik Wekesser die Roten Teufel 2017 nach zehn Jahren verließ, war die Welt noch eine andere. Der 1. FC Kaiserslautern befand sich in sportlich und finanziell schwierigem Fahrwasser. Am Ende der Spielzeit 2017/18 sollte der erstmalige Abstieg in die Drittklassigkeit stehen. Wekesser selbst war gerade zarte 20 Jahre, konnte noch kein Spiel für die Profis absolvieren und wechselte noch vor Saisonbeginn zur TuS Koblenz in die Regionalliga. “Damals war ich ein komplett anderer Mensch und Spieler”, blickt Wekesser zurück und schaut dabei ins weite Rund des Fritz-Walter-Stadions, wo der 26-Jährige zum Interview mit Treffpunkt Betze Platz genommen hat. Nach über sieben Jahren ist der gebürtige Schwetzinger nun wieder zurück in der Pfalz, will voll angreifen - und blickt euphorisch und optimistisch der neuen Spielzeit entgegen.


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    “Endlich wieder die richtigen Klamotten”: Erik Wekesser ist zurück


    Treffpunkt Betze: Hallo Erik. Erst einmal herzlich willkommen zurück in Kaiserslautern. Am Samstag hast du nach über sieben Jahren wieder auf dem Betze trainiert. Wie war das für dich, wieder im FCK-Dress im Stadion einzulaufen? Und wie hast du die ersten Tage grundsätzlich erlebt?


    Erik Wekesser: Es ist ein sehr spezielles Gefühl, wieder hier zu sein. Beim ersten Training im Stadion habe ich mich sehr wohlgefühlt. Ich war ja seit meinem Abschied schon wieder ein paar Mal hier, aber immer in anderen Farben. Jetzt wieder die richtigen Klamotten an zu haben, das ist etwas ganz Besonderes.


    Treffpunkt Betze: Wie hast du den FCK in den vergangenen acht Jahren aus der Ferne wahrgenommen? War es eher der Blick auf die Ergebnisse oder war das Interesse so groß, dass Du dich z.B. für die Entwicklung des Kaders oder des Vereins interessiert hast?


    Erik Wekesser: Ich habe den FCK schon sehr genau verfolgt, weil wir zum einen in derselben Liga gespielt haben und ich zum anderen absolut fußballverrückt bin und mir alle Ligen komplett anschaue. Außerdem haben mich mein Cousin und mein Onkel immer auf dem Laufenden gehalten, die immer in der Westkurve stehen und auch beim Pokalfinale in Berlin waren. Ich war also immer up to date was den FCK angeht (lacht).

    Wekesser zur Rückkehr: “Ich wollte das unbedingt machen”


    Treffpunkt Betze: Kommen wir zurück zur Gegenwart: Was war der ausschlaggebende Punkt für deine Entscheidung, wieder in die Pfalz zurückzukehren?


    Erik Wekesser: Zunächst einmal muss von beiden Seiten Interesse signalisiert werden. Als das der Fall war, war die Entscheidung für mich ganz einfach. Ich wollte das unbedingt machen. Ich kenne die Gegebenheiten - ich weiß, was hier möglich ist, mit diesen Zuschauern im Rücken. Mit einer Mannschaft, die die Betze-Tugenden an den Tag legt, ist hier wahnsinnig viel möglich. Dazu möchte ich meinen Teil beitragen und bin sehr optimistisch, was die Saison betrifft.


    Treffpunkt Betze: Und welche Chancen, aber auch Risiken, siehst du in deiner Rückkehr?


    Erik Wekesser: Risiken sehe ich keine. Ich sehe das ausschließlich als Chance. Ich bin dem Verein dankbar, dass ich wieder hier sein kann. Ich komme aber auch als komplett anderer Spieler zurück. Ich bin als Kind gegangen und komme als gestandener Spieler und erwachsener Mann zurück. So trete ich auf und so möchte ich der Mannschaft helfen.


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    Treffpunkt Betze: 2020 wurdest du von Regensburgs Trainer Mersad Selimbegovic zum Linksverteidiger umgeschult, nachdem du zuvor fast alle Offensivpositionen bekleidet hattest. Auf welcher Position bist du beim FCK genau eingeplant?


    Erik Wekesser: Grundsätzlich gibt es keine exakte Festlegung, was die Position betrifft. Jeder im Verein weiß, dass ich flexibel einsetzbar bin. Im vergangenen Jahr habe ich eigentlich nur offensiv agiert, ob auf den Flügeln oder der Achter-Position. Aber mir liegt auch die Rolle als linker Außenverteidiger. Man wird in der Vorbereitung sehen, in welche Richtung es geht. Ich bin dahingehend offen. Der Trainer weiß am besten, wo er mich aufstellen wird und ich der Mannschaft am besten helfen kann.

    "Das war ein schwerer Weg"


    Treffpunkt Betze: Allerdings kann deine Flexibilität Fluch und Segen zugleich sein, diese Erfahrung musste beispielsweise Ben Zolinski in den vergangenen Jahren hier beim FCK machen. Auf welcher Position glaubst du, deine Stärken am besten ausspielen zu können?


    Erik Wekesser: Ich möchte mich mit keinen anderen Spielern vergleichen. Ich bin Erik Wekesser. Für mich war das noch nie Fluch, sondern eher Segen. Auch für eine Mannschaft und ein Trainerteam ist es immer sehr gut zu wissen, dass ein Spieler mehrere Positionen bekleiden kann – und das auch auf einem gewissen Leistungslevel und konstant über eine ganze Saison.


    Treffpunkt Betze: Du hast in den letzten beiden Jahren beim FCN verletzungsbedingt nur 17 Startelfeinsätze gehabt. Wie ist dein heutiger Leistungsstand? Bist du fit und verletzungsfrei zum FCK gekommen und kannst sofort angreifen?


    Erik Wekesser: Ich hatte eine Verletzung, die mich lange zurückgeworfen hat. Das war ein sehr schwerer Weg, der mich im Nachhinein definitiv stärker gemacht hat. Man darf allerdings nicht vergessen, dass ich jetzt meine erste Sommervorbereitung seit zwei Jahren absolviere. Das wird mir die nötige Kraft geben, um eine ganze Saison auf einem hohen Level absolvieren zu können. Ich habe überhaupt keine Probleme mehr und kann jeden Tag voll durchziehen. Ich fühle mich körperlich sehr gut und freue mich, dass es jetzt losgeht.

    Ideen decken sich: Wekesser lobt Anfang-Ansatz


    Treffpunkt Betze: Wenn du den FCK-Fans den Spielertyp Erik Wekesser 2024 genauer beschreiben müsstest: Was zeichnet ihn aus und worin muss er sich noch verbessern?


    Erik Wekesser: Mein linker Fuß ist meine Waffe. Auch durch meine Standards kann ich der Mannschaft viel Input geben. Ich würde mich als dynamischen Spieler definieren, der immer sein Herz auf dem Platz lässt. Der leidenschaftlich Fußball spielt, immer gewinnen möchte und nie aufgibt. Ich will voran gehen und meine Mannschaft mit der Art und Weise wie ich Fußball spiele mitreißen.


    Treffpunkt Betze: Zum Abschluss: Nicht nur du bist zum FCK zurückgekehrt, sondern auch euer Trainer Markus Anfang, der schon als Spieler am Betze gekickt hat. Was für ein Trainertyp ist er und war er für dich ein ausschlaggebendes Kriterium, in die Pfalz zu wechseln?


    Erik Wekesser: Meine ersten Eindrücke sind durchweg positiv. Seine Idee von Fußball deckt sich sehr mit meiner, dafür möchte ich als Spieler stehen. Ich will viel den Ball haben, das bringt das Trainerteam gerade sehr in unsere Köpfe hinein. Natürlich sind wir noch in der Findungsphase aber es klappt von Tag zu Tag besser. Der Coach ist sehr ruhig und sachlich und gibt uns viel Input, wie wir in den Räumen zu stehen haben. Wir können alle sehr viel von ihm lernen.

    Diskussionsthema zum Artikel: Markus Anfang: "Transfers auf keiner Position ausschließen"


    Markus Anfang: "Transfers auf keiner Position ausschließen"

    FCK-Trainer Markus Anfang im Gespräch mit Treffpunkt Betze über seine ersten Eindrücke von der Mannschaft, Aktivitäten auf dem Transfermarkt und fehlende Führungsqualitäten.


    Markus Anfang ist ein offener und freundlicher Mensch. Das wird bei den ersten öffentlichen Trainingseinheiten schnell deutlich. Geduldig nimmt er sich Zeit für Foto- und Autogrammwünsche der Fans und freut sich auf die kommenden Wochen. Aber auch auf dem Platz kann der 50-Jährige deutlich werden, wenn es nötig wird. “Kommt Jungs, es ist Training. Wehrt Euch!” Mit diesen Worten griff der neue Übungsleiter der Roten Teufel am Mittwochvormittag mehrfach ins Training ein. Insgesamt ist der gebürtige Kölner mit dem ersten Aufgalopp aber zufrieden - auch wenn er anstrengende Wochen auf sich, sein Trainerteam und die Mannschaft zukommen sieht, wie er im Kurzinterview mit Treffpunkt Betze verrät.


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    “Wenn etwas Passendes auf dem Markt ist, schlagen wir zu”


    Treffpunkt Betze: Hallo Herr Anfang. Wir treffen uns hier im Fritz-Walter-Stadion nach einem Training zum Gespräch. Sie waren hier von 2002 bis 2004 als Spieler aktiv und kehren nun als Trainer zurück. Welche Eindrücke haben Sie in den ersten Tagen gewonnen?


    Markus Anfang: Die ersten Tage waren sehr intensiv und lang. Wir haben uns viel mit dem Staff ausgetauscht, um Aufgaben zu verteilen und einheitlich arbeiten zu können. Dann haben wir die Mannschaft kennengelernt und haben geschaut, dass wir schnell starten und auf den Platz kommen. Nach und nach pendelt sich jetzt alles ein. Aber gefühlt ist man schon länger hier, als ein paar Tage. Durch die intensive Arbeit verfliegt die Zeit.


    Treffpunkt Betze: Die ersten Einheiten liegen hinter Ihnen. Wie ist Ihr Eindruck von der Mannschaft, vor allem in Bezug auf die Fitness und die Intensität, mit der die Jungs in die Vorbereitung gestartet sind?


    Markus Anfang: Die Jungs sind sehr willig und gut vorbereitet. Es gibt immer den einen oder anderen Spieler, der in der Vorbereitung auf die Vorbereitung vielleicht etwas mehr hätte machen können. Wir bekommen in den nächsten Tagen die Ergebnisse des Laktattests, dann wissen wir genauer Bescheid und woran wir noch gezielter arbeiten müssen. Bis jetzt ziehen aber alle gut mit, bis auf Ragnar Ache haben wir wenig Verletzte. Ich hoffe, das bleibt so. Wir wollen allen die Chance geben, sich zu präsentieren. Das heißt aber nicht, dass wir den Markt nicht beobachten und zuschlagen, wenn etwas Passendes dabei ist. Wir haben noch Luft und Platz im Kader, um Neuverpflichtungen zu tätigen.

    “Es gibt natürlich vakante Positionen”


    Treffpunkt Betze: Sie sprechen das Thema Transfers an. Auf welchen Positionen sehen Sie denn Bedarf für Neuverpflichtungen?


    Markus Anfang: Grundsätzlich sollte man Transfers auf keiner Position ausschließen, wenn man sich verbessern will. Es gibt natürlich vakante Positionen, bei denen du etwas intensiver nach Verstärkungen Ausschau hältst. Da unsere derzeitigen Spieler sich aber beweisen können und sollen, wäre es nicht in Ordnung, jetzt Positionen zu benennen, denn am Ende würde es heißen, die Jungs hätten keine Chance. Das möchte ich nicht. Aber wenn ein Spieler auf dem Markt ist, von dem wir überzeugt sind, dass er uns helfen kann – unabhängig von seiner Position – dann werden wir darüber sprechen. Dasselbe gilt für Bereiche, die in der Vergangenheit immer wieder Probleme dargestellt haben. Diese Probleme wollen wir natürlich lösen. Aber darauf möchte ich öffentlich noch nicht näher eingehen.


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    Treffpunkt Betze: Ihr Vorgänger Friedhelm Funkel hat mehrfach bemängelt, dass es in der Mannschaft nicht viele Führungsspieler gibt, die vorangehen. Teilen Sie diese Einschätzung und welche Attribute fehlen der Mannschaft derzeit?


    Markus Anfang: Ich habe mit Friedhelm über die Thematik gesprochen und er hat mir auch den einen oder anderen Tipp gegeben. Ich finde, es gibt zwei Arten, wie du ein Führungsspieler sein kannst: indem du mit konstanter Leistung vorweg marschierst - da denke ich schon, dass wir den ein oder anderen Spieler haben, der das erfüllen kann. Oder du kannst eine Mannschaft führen durch deine Lautstärke. Und da muss ich feststellen, dass wir viel zu leise auf dem Platz sind. Wir haben nicht so viele Spieler, die verbal das eine oder andere einfordern. Jetzt haben sie die Möglichkeit, sich dahin zu entwickeln. Gerade nach den vielen Trainerwechseln braucht das vielleicht auch etwas Zeit.


    Klar ist aber auch, dass wir nicht so viel Zeit haben. Am ersten Spieltag wollen und müssen wir so weit sein, dass die Führungsqualität auch verbal auf dem Platz stattfindet. Du brauchst Lautstärke und Richtung. Dazu braucht es eine Achse von hinten nach vorne, von innen nach außen, die das projizieren, was in der aktuellen Spielsituation gefordert ist. Im Moment ist mir das noch zu leise. Das sage ich den Jungs auch. Ich habe kein Problem damit, wenn einer auf dem Platz mal laut wird. Im Gegenteil, ich würde mich darüber freuen. Auf dem Feld brauchst du klare Signale. Da kann und sollte mehr kommen. Da sollten wir uns auch umgucken, wer diese Rolle für uns ausfüllen könnte.

    “Wollen viel Ballbesitz und Lösungen mit dem Ball”


    Treffpunkt Betze: Werfen wir zum Schluss noch einen Blick in die Zukunft: Wie sieht Ihr Plan für die kommenden Wochen bis zum Saisonstart aus? Wo werden Sie die Schwerpunkte setzen, damit die Mannschaft zum Ligastart da ist, wo sie sein muss?


    Markus Anfang: Es werden jetzt zwangsläufig zunächst konditionelle Einheiten auf dem Programm stehen. Die werden aber nicht unbedingt nur im Wald oder auf Laufbahnen stattfinden. Vielmehr wollen wir das mit dem Ball im Training abdecken. Wir werden großflächig trainieren, damit die Jungs viel ins Laufen kommen. In der Vormittagseinheit werden wir den athletischen und technisch-taktischen Bereich mit abdecken und am Nachmittag das Ganze dann im Elf gegen Elf auf der Großfläche vertiefen. Wir wollen den Spielern in den Einheiten die Lösungen mit Ball an die Hand geben, denn dann bist du viel im Ballbesitz und musst den ganzen Platz spielerisch abdecken.

    Diskussionsthema zum Artikel: „Du brauchst klare Signale“: So läuft Anfangs erste Trainingswoche


    „Du brauchst klare Signale“: So läuft Anfangs erste Trainingswoche

    Der FCK schwitzt sich in Form für die anstehende Zweitliga-Saison. Der Trainer ist mit dem ersten Aufgalopp zufrieden und sieht zugleich erheblichen Verbesserungsbedarf.


    Pünktlich zum Start der Vorbereitung ist auch der Sommer in Kaiserslautern angekommen. Bei angenehmen 24 Grad Celsius bat FCK-Trainer Markus Anfang am Mittwoch pünktlich um 10 Uhr 21 Feldspieler und drei Torhüter zum ersten Training des Tages auf Platz 4 neben dem Fritz-Walter-Stadion. Der frühe Termin zur Wochenmitte hielt rund 100 Kiebitze nicht davon ab, ihre Roten Teufel genau unter die Lupe zu nehmen. Noch mehr Jugendliche und junge Erwachsene tummelten sich rund um das Trainingsgelände, denn im Stadion fand die große Ausbildungsbörse statt. Auch sie schauten zwischendurch bei den Trainingsaktivitäten vorbei.


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    Top-Torjäger Ragnar Ache (Achillessehnenprobleme) suchte man allerdings vergeblich, er wird langsam wieder an das Mannschaftstraining herangeführt. Gleiches gilt für Hendrick Zuck (Aufbautraining nach Kreuzbandriss). Mit von der Partie waren dagegen die frisch gebackenen Jungprofis Fabian Heck, Shawn Blum, Leon Robinson und Mika Haas.

    „Da sollte mehr kommen“: Anfang möchte mehr Lautstärke auf dem Platz


    In der rund 90-minütigen Einheit standen unter den Augen des Technischen Direktors Enis Hajri nach einigen Aufwärmübungen vor allem Passübungen, Ballsicherheit und das Herausspielen von Torchancen auf dem Programm. FCK-Trainer Anfang zeigte sich nach der Übungseinheit insgesamt zufrieden mit seinen Jungs - mahnte aber auch erneut, dass die Mannschaft lauter werden müsse: “Die Jungs sind sehr willig und gut vorbereitet. Wir sind aber grundsätzlich viel zu leise auf dem Platz. Das sage ich ihnen auch. Auf dem Feld brauchst du klare Signale. Da sollte noch mehr kommen", so der Cheftrainer gegenüber Treffpunkt Betze.


    Für die Betze-Buben stehen in dieser Woche noch einige öffentliche Trainingseinheiten auf dem Programm. Am Freitag folgt das nächste Testspiel: Um 18.30 Uhr gastieren die Lautrer beim Verbandsligisten Jahn Zeiskam. Das Spiel ist bereits ausverkauft.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Was haben bitte Claudia Roth, Klimawandel, Corona oder Gendern mit dem Thema zu tun?


    „Jeder kann machen was er will“. Schön wäre es. Ist aber eben nicht die Realität. Das Gute ist: Wer das nicht so sieht, kann es jederzeit artikulieren. Er muss halt mit Gegenrede rechnen. Aber das scheinen viele in der heutigen Zeit nicht mehr auszuhalten.

    Es geht ja nicht nur um den Sport,meine Intention dahinter ist das es nicht der Natur entspricht. Personen die solche Neigungen pflegen brauchen professionelle Unterstützung "Hilfe" und nicht das Umfeld. Bzw muss nicht sensibilisiert werden.

    Diese Aussagen machen deutlich, wieso es so wichtig ist, Homophobie in und außerhalb des Sports zu thematisieren. Auch wenn ich im ersten Impuls nach „nicht der Natur entspricht“ am liebsten nichts mehr sagen würde.


    Doch. Es entspricht der Natur. Es entspricht vielleicht nicht der Mehrheit und offenbar erst recht nicht Deiner Weltanschauung. Aber es ist genau so normal und natürlich wie heterosexuelle Liebe auch. Es geht um Menschen, die Mensch sein wollen und die leben und lieben möchten, wen sie wollen. Und bei allem Respekt: Die Bibel behandelt Glauben, selbst wenn dort stünde, es sollte verboten sein, wäre das nicht Maßgeblich. Maßgeblich ist der gesunde Menschenverstand und Empathie. Und für jeden, der etwas Schriftliches und Verbindliches haben möchte: Unser Grundgesetz.

    Diskussionsthema zum Artikel: Homophobie im Fußball: Wenn Worte tief verletzen


    Homophobie im Fußball: Wenn Worte tief verletzen

    Homophober Sprachgebrauch ist nach wie vor ein ernstes Problem, wie ein aktuelles Handyvideo mit einem Spieler des 1. FC Kaiserslautern zeigt. Es bleibt noch viel zu tun.


    Terrence, du alter Ficker. Ich fick dich du kleene Schwuchtel“, hallt es aus einem Handyvideo, aufgenommen auf Mallorca, wo eine Handvoll FCK-Spieler die nervenaufreibende Saison ausklingen lässt. Was nach Sommer, Sonne und Urlaub klingt, zeigt einen alkoholisierten FCK-Spieler, der sich in einer Weise äußert, die ein handfestes Problem offenbart. Die Aussagen in diesem Video sind ein Beispiel dafür, wie sehr Begriffe, die in den Bereich der homophoben Sprache fallen, noch immer in unserer Gesellschaft verankert sind. Dabei geht es ausdrücklich nicht darum, einen bestimmten Spieler oder einen einzelnen Menschen an den Pranger zu stellen. Es geht darum, zu verstehen, dass Sprache das Potenzial besitzt, Betroffene zu diskriminieren, indem verletzende Äußerungen immer und immer wieder reproduziert und somit im gesellschaftlichen Bewusstsein geparkt werden. Die Aufnahme aus Mallorca verdeutlicht, dass das Wort „schwul“ noch immer unbewusst als Schimpfwort im Sprachgebrauch vieler Menschen verankert ist.


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    Homosexualität ist längst kein Normalfall


    Übertrieben, mag so mancher Fan denken. Lasst die Jungs doch ihren Spaß haben. Bei dem Alkoholpegel ist ein Mensch doch gar nicht mehr zurechnungsfähig. Und darf man heute denn gar nichts mehr sagen? Fußball soll verbinden und Menschen einen. Egal welcher Herkunft, Hautfarbe oder eben auch Sexualität. Der Fußball im Allgemeinen und der FCK im Besonderen bemühen sich, gegen Diskriminierung und Ausgrenzung Stellung zu beziehen und klare Kante zu zeigen. Erst kürzlich veröffentlichte der Verein anlässlich des „IDAHOBIT“, einem Tag gegen Homophobie, den Slogan „Lieb doch wen du willst“. Gleichzeitig wurde von Marcus Urban (ehemaliger deutscher Fußballer, bekannt durch die Veröffentlichung seiner Biografie „Versteckspieler“), der sich kurz vor seinem Durchbruch zum Profifußballer als schwul outete und seine Karriere beendete, ein bundesweiter Gruppen-Coming-Out-Day vorbereitet, der homosexuellen Fußballspielern oder Funktionären eine Plattform bieten sollte, auch öffentlich zu ihrer sexuellen Orientierung zu stehen. Warum? Damit sie so sein können, wie sie sind und sich nicht mehr verstecken müssen. Bis heute hat sich kein einziger noch aktiver Fußballprofi geoutet.

    Der prominente Fall von Justin Fashanu


    Bei Videos, in denen solche Aussagen gemacht werden, ist dies nicht verwunderlich. Was nützen Kampagnen, in denen vorgeschriebene Statements in die Kamera gesprochen werden, wenn gleichzeitig Homosexualität immer noch als Schwäche empfunden wird - und sei es nur im Unterbewusstsein durch Aussagen wie im besagten Video. Man stelle sich vor, ein solches Video würde von Spielern gesehen werden, die mit dem Gedanken spielen, sich zu outen, weil sie einfach normal leben wollen - oder die im Extremfall sogar direkt daneben stehen, wenn so etwas lachend in die Kamera gesagt wird.


    Zudem fehlt es an erfolgreichen Vorbildern. Ex-Nationalspieler Thomas Hitzelsperger outete sich nach seiner Karriere. Der englische Spieler Justin Fashanu nahm all seinen Mut zusammen und bekannte sich bereits im Jahr 1990, als Homosexualität insbesondere in England noch als Krankheit galt und verpönt war. Die Folge war systematisches Mobbing, vor allem durch seinen damaligen Trainer bei Nottingham Forrest, Brian Clough. Dieser ließ Fashanu beschatten und verunglipfte den Stürmer vor versammelter Mannschaft als „verdammte Schwuchtel“. Auch die Öffentlichkeit ging nicht zimperlich mit ihm um. Nach Missbrauchsvorwürfen und einer anschließenden medialen Hetzjagd nahm sich Fashanu 1998 tragischerweise das Leben.

    Solche Aussagen sind nicht zu tolerieren


    Gerade deshalb ist es mehr als 25 Jahre später so eminent wichtig, auch im Kleinen darauf zu achten, Homophobie keinen Raum zu geben und das umzusetzen, was diverse Kampagnen bereits zum Thema gemacht haben: Liebe ist Liebe. Und das fängt schon bei der Sprache an. Äußerungen wie „Schwuchtel“ können Betroffene damals wie heute verletzen und einschüchtern. Wenn jeder ein Bewusstsein dafür entwickelt, so etwas zu vermeiden, wäre ein großer Schritt getan. Auch deshalb ist es wichtig, Äußerungen wie die des FCK-Spielers zu thematisieren und nicht totzuschweigen.


    FCK-Kommunikationschef Stefan Roßkopf nimmt auf Anfrage von Treffpunkt Betze daher klar Stellung: „Wir haben natürlich mit dem Spieler über das Video gesprochen. Homophobe Beleidigungen und Aussagen sind nicht zu tolerieren. Auch nicht durch den Ort oder den Alkoholpegel.“

    Es geht nicht um Verurteilung, sondern um den Dialog


    Homosexualität ist im Fußball immer noch ein Tabu. Die Fußball-Kabine ist nach wie vor ein Ort, an dem ein Männlichkeitsbild vorherrscht, das es als Schwäche ansieht, wenn Männer Männer lieben. Auch Stefan Roßkopf macht in diesem Zusammenhang deutlich, dass noch viel zu tun ist: „Wir müssen uns aber auch eingestehen, dass wir uns hier in einem Prozess befinden. Viele Jahre lang waren homophobe Sprüche in der Gesellschaft und gerade auch im Sport an der Tagesordnung. Hier hat sich aus unserer Sicht schon einiges verbessert, aber es gibt auch noch viel Arbeit. Dafür ist es wichtig, Verfehlungen wie diese anzusprechen."


    Nur so kann letztlich ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass Äußerungen wie im genannten Video verletzend und nicht einmal lustig sind. Das gilt auch für die Fankurven, in denen sich zwar schon viel getan hat, homophobe Beleidigungen aber immer noch vorkommen oder in Fangesängen unreflektiert hinausposaunt werden. Auch hier gibt es noch viel zu tun. Im Vordergrund dieser Debatte und dieses Textes steht daher der Dialog. Niemand soll - im Falle des FCK-Spielers im wahrsten Sinne des Wortes - verteufelt werden. Niemand ist frei von Fehlern. Und wenn daraus ein Umdenken resultiert, hat eine solche Geschichte im Idealfall sogar etwas Positives.

    Diskussionsthema zum Artikel: Transfersommer: Beim FCK kommt Bewegung rein


    Transfersommer: Beim FCK kommt Bewegung rein

    Die Sommerpause ist die Zeit der Transfergerüchte. Die ersten Transfers sind getätigt, weitere Namen geistern durch die Gerüchteküche. Wer könnte kommen, wer gehen?


    Bis zur Schließung des Sommer-Transferfensters am 2. September wird die Gerüchteküche in und um Kaiserslautern noch heftig brodeln. Im Fokus von FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen steht vor allem die Verbesserung der anfälligen Defensive. Nach Informationen der Sport Bild sollen mindestens zwei Innenverteidiger (davon mindestens ein Linksfuß) und weitere Außenverteidiger als Konkurrenten für die bisherigen Stammspieler gesucht werden. Der erste Innenverteidiger ist dabei bereits gefunden. Am Sonntag wurde die Verpflichtung von Luca Sirch offiziell bekannt gegeben. Der 24-Jährige wechselt vom Regionalligisten Lok Leipzig in die Pfalz.


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    Am Dienstag folgte Neuzugang Nummer zwei: Linksverteidiger Florian Kleinhansl vom Zweitliga-Absteiger VfL Osnabrück kommt ebenfalls zum Betze. Der 23-Jährige könnte die Nachfolge von Tymoteusz Puchacz antreten, dessen feste Verpflichtung aufgrund zu hoher finanzieller Vorstellungen von Union Berlin und dem Polen selbst höchstwahrscheinlich nicht zustande kommen wird.

    Sind Arriaga und Prtajin ein Thema?


    Ebenfalls ein Thema soll Kervin Arriaga sein. Der 26-jährige Akteur des Minnesota United FC spielte bereits im letzten FCK-Trainingslager in den USA gegen die Roten Teufel und könnte die offene Planstelle des zum 1. FC Heidenheim abgewanderten Julian Niehues füllen. Darüber hatte zuerst die amerikanische „MLS-News“ berichtet. Neben dem defensiven Mittelfeld könnte der aus dem Honduras stammende Spieler auch in der Innenverteidigung zum Einsatz kommen und würde damit perfekt in das Anforderungsprofil von Thomas Hengen passen. In einem Interview mit nationalen Medien bestätigte Arriaga selbst das Interesse eines deutschen Vereins, den FCK nannte er namentlich jedoch nicht. Außerdem betonte er, dass die letzte Entscheidung über einen möglichen Wechsel bei seinem aktuellen Verein liege.


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    Doch auch in der Offensive könnte sich in der Sommerpause noch etwas tun, schließlich wollen die Männer in Rot künftig nicht mehr so abhängig von Top-Torjäger Ragnar Ache sein, der zudem immer wieder mit Vereinen aus der Bundesliga in Verbindung gebracht wird. Im Zusammenhang mit Verstärkungen für die Offensive fiel am Dienstagabend in „Transfer Update - die Show“ auf Sky erstmals der Name Ivan Prtajin. Der 28-jährige Stürmer steht derzeit noch beim SV Wehen Wiesbaden unter Vertrag und hat einen Marktwert von 1,8 Millionen Euro. Durch den Abstieg der Hessen wäre er aber wohl für rund 1 Million zu haben. In der abgelaufenen Saison erzielte der Kroate in 31 Spielen starke 13 Tore, was ihn für die Lautrer äußerst interessant machen dürfte. Gegen ein Engagement bei den Roten Teufeln spricht allerdings die Konkurrenz: Aus der Bundesliga soll laut Sky der FC Augsburg interessiert sein, aus der 2. Bundesliga Hertha BSC, der Hamburger SV und Schalke 04. Für den FCK könnte sprechen, dass Prtajin dem Vernehmen nach gerne in der Region bleiben würde. Insgesamt stehen die Chancen auf eine Verpflichtung wohl dennoch eher schlecht.

    Ritter-Gerücht ist (noch) nicht heiß genug


    Wo Spieler kommen, müssen auch welche gehen. Der Abgang von Julian Niehues ist schon länger bekannt, acht weitere Spieler wurden nach dem DFB-Pokalfinale offiziell verabschiedet. Und noch ein Gerücht macht seit einigen Tagen die Runde: Die Hamburger Morgenpost berichtet von einem Interesse des HSV an FCK-Spielmacher Marlon Ritter. Ritter ist für Trainer Steffen Baumgart kein Unbekannter. Beide arbeiteten bereits von 2017 bis 2020 beim SC Paderborn zusammen. Via Twitter kursierte vor wenigen Tagen sogar das Gerücht, Ritter stehe bereits kurz vor einem Wechsel. Dies kann jedoch ins Reich der Fabeln verwiesen werden. Bei dem Twitter-Profil, das dieses Gerücht verbreitete, handelt es sich um einen Fan-Account, der nicht als besonders seriös einzustufen ist.


    Nägel mit Köpfen haben die Pfälzer bereits im eigenen Nachwuchsbereich gemacht: Mit Linksverteidiger Mika Haas (U19), Innenverteidiger Leon Robinson (U21) und Keeper Fabian Heck (U19) haben drei Talente einen Profivertrag unterschrieben.


    Quelle: Treffpunkt Betze