Beiträge von Paddy_eh

    Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: Unverständnis und Ratlosigkeit machen sich breit


    Kommentar: Unverständnis und Ratlosigkeit machen sich breit

    Wieder nur ein Remis, wieder eine Führung verspielt. Der FCK tritt auf der Stelle und muss auf die Tabelle schauen. Allerdings nach unten. Ein Kommentar


    Die Unterstützung war wieder immens. Über 4.000 Zuschauer pilgerten am Faschingssamstag in die Kölner Südstadt, um ihre Roten Teufel zum nächsten Auswärtssieg zu schreien. Wahrlich die einzige Konstante, auf die man sich in der Pfalz ohne jeden Zweifel verlassen kann.


    Die Hoffnungen waren groß, schließlich traf man mit Köln erneut auf eine Mannschaft, die tabellarisch hinter dem FCK stand. Wie neben erwähnt alle der drei kommenden Gegner auch. Nach einer starken zweiten Halbzeit gegen Zwickau sollte es also eigentlich nicht zu viel verlangt sein, gegen einen dieser Gegner endlich einmal einen souveränen Dreier einzufahren.


    Die Partie begann jedoch wahrlich (wieder einmal) anders. Früh lagen die Roten Teufel zurück. Umso überraschender, dass die Elf von Sascha Hildmann mehr oder weniger mit der ersten Chance von Christian Kühlwetter zum Ausgleich kam. Noch vor der Halbzeit hatte der FCK dann tatsächlich auch einmal Glück. Einen äußerst schwach geschossenen Elfmeter von Hendrick Zuck ließ Fortuna Keeper Rehnen durchrutschen. Die Roten Teufel führten doch tatsächlich mit 2:1.


    Doch der FCK wäre nicht der FCK wäre es dabei geblieben. Köln wirkte wie tot, hilflos, kampflos, die Roten Teufel hatten eigentlich alles im Griff. Doch anstatt dies auszunutzen, stellten die Pfälzer auf Passivität um. Fußball zum Abgewöhnen. So war es dann schließlich eine Frage der Zeit, bis Fortuna Köln wieder ins Spiel kommen sollte. Und so geschah es dann auch. In der 76. Minute netzt Dahmani recht unbedrängt zum 2:2 ein, in der Folge drückte die Fortuna gar auf das 3:2. Am Ende blieb es beim Unentschieden und der Pfälzer Anhang ratlos zurück. Wieder eine Führung verspielt. Wieder nur das allseits bekannte Schema F. Die Roten Teufel nehmen nur einen Punkt beim schlechtesten Heimteam der Liga mit.


    Als Fan und Zuschauer ist es inzwischen schwierig nachzuvollziehen, was die Betze-Buben als selbst ernannter Aufstiegsfavorit da immer wieder abliefern. Dominanz gegen Großaspach, eine zweite Hälfte starke gegen Zwickau, in der es zweifellos mal wieder am Glück fehlte, das 2:0 nachzulegen, aber dieser Auftritt?

    Wut und Zorn werden zu Passivität und Lethargie

    Hildmann hatte vor dem Spiel Wut und Zorn gefordert. Dies konnte man allenfalls in der ersten Halbzeit phasenweise beobachten. Bei eigener Führung darauf zu hoffen, dass der Gegner in 45 Minuten kein Tor erzielt erscheint fahrlässig. Zu viele Punkte hat diese offenbar fahrige Einstellung schon gekostet, einzigartig in der diesjährigen 3. Liga. Dies mit Unglück oder Zufall zu erklären erscheint dabei wahrlich nicht mehr als ausreichend. Nein, dafür ist die Häufigkeit einfach zu eklatant, das Team eigentlich qualitativ zu hochwertig besetzt.


    Von Aufstieg redet daher schon lange niemand mehr beim FCK, auch wenn es sich von der Führung niemand traut, dies offenkundig auszusprechen. Es wird immer offensichtlicher, dass diese Mannschaft nicht mehr als Mittelmaß erreichen kann. Dabei müssen die Pfälzer aufpassen, dies nicht als zu selbstverständlich hin zu nehmen. Der Weg nach unten ist freilich kürzer als der nach oben. Der FCK wäre nicht die erste Mannschaft, die aufgrund anderer Ansprüche plötzlich und unvermittelt mitten im Abstiegskampf steht. Sieben Punkte auf Braunschweig, die der FCK in der kommenden englischen Woche auf dem Betze empfängt, sind wahrlich kein Polster zum Ausruhen.

    Der Verein braucht dringend positive Ergebnisse

    Die Frage die darüber hinaus viele Fans quält ist, ob es denn wirklich zu viel verlangt sein kann, gegen eine Reihe schlechter platzierten Mannschaften eine kleine Serie zu starten? Zumindest einmal einen Sieg souverän über die Zeit zu retten? Stattdessen stehen zwei Punkte aus den Partien gegen Zwickau und Köln zu buche. Zu wenig, auch für die mittlerweile rapide gesenkten Ansprüche der Pfälzer. Die Tatsache, dass der einst so stolze Fritz-Walter Club seit über zwei Jahren keine drei Spiele in Folge mehr gewinnen konnte, spricht Bände.


    Das zeitweise Auftreten sorgt dabei zunehmend für Unverständnis. Die Lautrer müssen schnellstmöglich zu Leistung und Ergebnissen zurückfinden, die in dieser Saison durchaus schon abgeliefert wurden. Gar nicht um noch einmal oben anzugreifen. Vor allem um nicht noch einmal in ernste Abstiegsgefahr zu geraten und um mit einem halbwegs guten Gefühl aus der Saison zu kommen. Dies wäre wichtig für Mannschaft, Trainer und Umfeld.


    Denn ohne Zweifel fallen die Würfel des FCK dann in der Saison 2019/2020. Der Druck wird dabei nicht geringer werden.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Ich habe mich letzte Woche schon lange hingesetzt, bis ich den "Nachbericht" aus meiner Sicht geschrieben habe. Nach dem Spiel am Samstag war es noch schwieriger, da mir mittlerweile einfach der Glaube fehlt, dass aus diesen Spielern noch die gewünschte Power rauskommt. Das ist teilweise wirklich Alibi-Fußball. Halle hat gut dagegen gehalten, aber es muss doch mal der Anspruch sein, so ein Spiel zu Hause zu gewinnen?!

    Diskussionsthema zum Artikel: Kommentar: Mittelmaß bestätigt


    Kommentar: Mittelmaß bestätigt

    Eine Mannschaft, zwei verschiedene Halbzeiten und wieder kein Erfolg. Das gestrige 0:0 gegen den Halleschen FC muss man dabei beinahe als Erfolg werten.


    Nach der Niederlage in Münster haben sich die Roten Teufel für den gestrigen 23. Spieltag einiges vorgenommen. Vor allem sollte auf dem Betze wieder das "Heimgesicht" zu sehen sein. "Aggressiv zu Werken gehen, defensiv konzentriert sein, Zweikämpfe und jedem Ball gnadenlos nachjagen", lautete Hildmanns deutliche Marschrichtung für das Heimspiel gegen den Tabellendritten aus Halle. Die Hallenser wiederum kamen mit richtig viel Rückenwind und breiter Brust in die Pfalz, schließlich hatte die Mannschaft von Trainer Ziegner in den letzten Wochen einen richtigen Lauf. Und diesen Premieren-Besuch auf dem Betzenberg haben sich über 1.500 mitgereiste Hallenser Fans nicht nehmen lassen.


    FCK-Chefcoach Sascha Hildmann brachte drei neue Spieler und stellte auf insgesamt vier Positionen um, und wirkte dadurch zumindest auf dem Papier etwas defensiver ausgerichtet. Janek Sternberg rückte für Florian Pick in die Startelf, Kevin Kraus durfte nach seiner Verletzung wieder in der Innenverteidigung ran und Christian Kühlwetter musste erst einmal von draußen zu sehen - stattdessen rückte Julius Biada nach guten Trainingsleistungen in die Startelf. Carlo Sickinger übernahm Bergmanns Part auf der Doppel-6 neben Jan Löhmannsröben.


    Die Gäste drückten zu Beginn des Spiels vehement auf das Pressing-Gaspedal, womit die Männer in Rot in den Anfangsminuten überhaupt nicht zurecht kamen. Insgesamt passierten besonders in der Zentrale zu viele und zu leichte Abspielfehler. Da war doch da: Auch nach dem Spiel in Münster resümierte Hildmann die Niederlage mit "wir haben zu viele Fehler gemacht". Es dauerte lange, bis sich die Mannschaft von Hildmann auf das aggressive Auftreten der Hallenser einstellen und auch stabiler aufspielen konnte. In der ersten Halbzeit gab es beinahe folgerichtig genau eine Möglichkeit für den FCK. Nach einer Freistoßhereingabe setzte sich Löhmannsröben im Luftzweikampf durch, blieb jedoch glücklos, da die gegnerische Abwehr den Ball noch von der Linie kratzte. Ab der 35. Minute gestaltete sich das Spiel dann mehr in beide Richtungen, die Roten Teufel nahmen Zweikämpfe und aggressive Grundtugenden besser an. Die Zuschauer sahen zunehmend einen offenen Schlagabtausch, vor allem zwischen den Boxen. Doch wirklich gefährlich in den 16er drangen nur die Gäste ein.


    Zur Halbzeit dann ein etwas glückliches 0:0 für Lautern. Halle hatte durch Bahn und Fetsch zwei gute Einschussmöglichkeiten.


    Die zweite Halbzeit begannen die Roten Teufel offensiver und stärker - immer wieder suchte der FCK den Weg nach vorne und erspielte sich dadurch einige wenige Torchancen. Beinahe sinnbildlich für Lauterns derzeitige Mittelmäßigkeit ist Stürmer Timmy Thiele. Zu häufig fehlen ihm Präzision und Durchschlagskraft, er rackert sich zwar ab, bleibt aber meist glücklos. Doch allein verantwortlich für die Offensivmisere ist Thiele aber gewiss nicht. Der Mannschaft gelingt es nur selten, Thiele so in Stellung zu bringen, dass er sich im Laufduell durchsetzt und frei stehend vor dem gegnerischen Torwart zum Abschluss kommen kann. Thiele ist und bleibt kein Stürmer, der in der Box lauert.


    Der FCK steht momentan zurecht da, wo er nun mal steht. Es fehlt derweilen immer noch an kreativen Ideen, ein Abwehrbollwerk zu knacken. Es fehlt Tempo im Vorwärtsgang und es fehlt ein Torjäger, der auch mal über das notwendige Glück verfügt, aus dem nichts zu treffen. So pendeln sich die Roten Teufel zwischen gut und böse im Tabellenniemandsland der 3. Liga ein.


    Diese Mannschaft wird es schaffen die Klasse gut zu halten, wird aber keine Chance mehr im Kampf um den Relegationsplatz haben. Da müsste schon eine Serie gestartet werden, aber bei aller Liebe - dieses Vertrauen habe ich nicht in diese Mannschaft.


    Quelle: Treffpunkt Betze