Jetzt mal ehrlich. Welche Wahl hatte Schommers denn nach dem Debakel in Meppen? Und was hatte Sascha Hildmann nach dem 0:5 in Haching anders gemacht? Richtig, wenig bis gar nichts. Auch er hat versucht die Mannschaft vor allem in der Defensive zu stabilisieren. Das Ergebnis war ein 0:0.
Jeder weiß doch was die Fans hier sehen wollen und es wurde auch von mehreren Usern hier desöfteren schon richtigerweise formuliert. Das ging so weit das man "lieber mit wehenden Fahnen untergeht" als das man sich mit taktischem Geplänkel und "Schlafwagenfußball" (Frontzeck) arrangiert. Hildmann hat versucht so offensiv spielen zu lassen wie es der Kader zuließ. Und meiner Meinung nach hat das auch gefruchtet. Ich wiederhole gerne noch einmal das wir in den letzten Jahren wie lange auf einen FCK Treffer warten mussten. Seit Hildmann hat sich das konsequent geändert gehabt. Damit sage ich NICHT das alles gepasst hat. Aber es war eine positive Tendenz! Insbesondere in Betrachtung der jüngeren Vergangenheit. Ich kann mich noch SEHR GUT daran erinnern das ich als FCK Fan oft im Stadion stand und ein Tor rot im Kalender angestrichen werden musste.
Als Hildmann hier begonnnen hatte war die Mannschaft noch nicht auf dem jetzigen Stand. ER hat sie weiter gebracht. Niemand anders. Unter IHM wurden Pick, Kühlwetter, Thiele und die anderen was sie jetzt für uns sind! Schad. Allein das zu sehen und es umzusetzen. Das sind die Dinge die man hier sehen möchte!
Ok interessant. Erst sagst du, dass es nicht stimmt, dass Martin Bader alleine verantwortlich sei. Ich frage dich daraufhin, was denn stimmen würde. Deine Antwort: Jeder der sich auskennt, weiß es. 'Tschuldigung, aber das ist doch keine Antwort.
Meine Antwort ist das es jeder wissen müsste der sich im Fußball auskennt das Bader das nicht alleine entscheidet/entscheiden kann. Er hat zwar ein gewichtiges Wort im sportlichen Bereich aber er steht nicht alleine da. So war das gemeint! Vielleicht habe ich mich an dieser Stelle missverständlich ausgedrückt. Dafür entschuldige ich mich ausdrücklich.
Aber ist es unternehmerisch richtig, alles auf die Karte Konstanz und Langfristigkeit zu setzen, auch wenn die Prozesse oder das Personal erfolglos bleiben?
Das ist situativ und entwicklungsabhängig zu sehen. Der 1. FC Kaiserslautern hat unter Frontzeck noch einmal hoffen dürfen in der 2. Liga zu verbleiben. Und das ist (ACHTUNG!) NICHT selbstverständlich gewesen. Als Absteiger standen wir sportlich schon so gut wie fest. Wir hatten zuletzt noch einmal richtig hoffen dürfen. DAS war NICHT selbstverständlich, Man hätte schon ein sportliches Wunder gebraucht. VIEL hat nicht gefehlt. Der resultierende Abstieg war aufgrund der vorherigen Entwicklung und den Ergebnissen jedoch das am ehesten zu erwartende Endergebnis das am Ende auch LEIDER eintrat. Das Bader oder Frontzeck in die Schuhe zu schieben finde ich nicht nur höchst UNFAIR sonders es blendet die vorherigen Ereignisse und Entwicklungen weitgehend aus. Das ist NICHT seriös und eher EMOTIONAL. Aus Sicht eines Fans und aus der Warte der Enttäuschung heraus zu verstehen. Aus professioneller Perspektive mit etwas Abstand betrachtet ist es aber wenig realistisch und in unserer Lage WENIG FÖRDERLICH.
Bader und Klatt haben vergangene Saison das Ziel "Wiederaufstieg" ausgesprochen.
Auch dies gilt nach meiner Meinung nach nur UNTER VORBEHALT: Die ursprüngliche Formulierung war das man nicht unbedingt aufsteigen müsse. Das ist aus meiner Sicht auch eine reale und kühle Betrachtung der IST Situation die man als Profi benötigt. Ich muss nicht gesondert erwähnen das das im heißen FCK Umfeld NICHT BESONDERS GUT ankam und man sich letztlich zu der Aussage hinreissen ließ das der Aufstieg das Ziel ist. Zwischen Worten und der realen Situation liegen jedoch Welten. Jeder der die Lage HALBWEGS NÜCHTERN betrachtet wusste das der Aufstieg WEDER SELBSTVERSTÄNDLICH noch ein MUSS ist. Das sollte man in diesem Fall einfach ma mit etwas Abstand und Realismus betrachten!
Wir hängen unseren sportlichen Zielen hinterher.
Den Erwartungen. Den Aufstieg hatte ich übrigens nicht als Erwartung. ZU KEINER ZEIT. Dennoch liebe ich diesen Verein über ALLES.
Denn egal was er macht, es ist falsch. Und wenn er was gutes macht, dann nur, um seinen Job zu retten. So die allgemeingültige Sichtweise auf Martin Bader.
Richtig. Und das kann nicht der Fixpunkt sein. Bader gehört zu UNSEREM VEREIN. Er arbeitet für UNS. Er ist doch kein dahergelaufenes Arschloch der sich den Sack voll machen und dann abhauen will. Dann ist er bei UNS VERKEHRT. Er versucht DAS BESTE für unseren Verein. Aber die Situation bei uns ist BESCHISSEN SCHWER zu bewältigen!
Und nichts desto trotz, im Kernpunkt - der sportlichen Entwicklung - erkenne ich keine positiven Ergebnisse.
Ich schon. Ein Vielfaches an geschossenen Toren. Eine Offensive die den Namen verdient hat. Eine Entwicklung bei den jungen Spielern die wir endlich auch mal über eine Saison hinaus bei uns genießen dürfen. Schnelle Flügelläufe. Angriffe. Dribblings. BETZE FUßBALL eben!
KEINE POSITIVEN ERGEBNISSE wären ein mutloses Gekicke ohne spannende Szenen: Siehe Halbzeit 1 im HEIMSPIEL gegen Magdeburg! oder eben FRONTZECK in Liga 3!
Vielleicht kannst du ja beschreiben, warum du Bader gar nicht so schlecht findest.
Unter IHM bekamen wir den Investor der uns die Lizenz gerettet hat und mit dafür sorgte das wir unsere besten Spieler halten konnten. Das kann und darf man doch als Fan der die Geschichte dieses Vereins kennt nicht vergessen. Mit Frontzeck wäre der Klassenerhalt beinahe geglückt. Wenn ich ihm Fehler ankreiden könnte wäre es eventuell das Setzen auf Frontzeck in Liga 3 und die mangelnde Verstärkung der Defensive in dieser Saison. DENNOCH: Fehler macht ein jeder und perfekt ist niemand.
Wenn wir nun einen neuen Hauptverantwortlichen Sport bekommen sollten: WAS sollte der genau tun damit sich das gewünschte Ergebnis einstellt und wie sollte das geschehen?!
Eine Menge Fragen. Aber keine Antworten. Einfach kann man es sich immer machen. Es IST aber SCHWER!