Ich bin 2003 ziemlich blind zum Studium nach KL gezogen, ohne mir Stadt oder Uni vorher angeschaut zu haben. Frei nach dem Motto: "Da gibt es einen Erstligaverein, da wird dann auch die Stadt entsprechend erstklassig sein". Die ersten Eindrücke waren dann halt entsprechend ernüchternd und im Laufe der nächsten Jahre wurde dann des Öfteren über das "Kaff" KL abgelästert.
Aber jetzt mal ganz ehrlich, wenn man Stadt, Umgebung und Leuten eine Chance gibt und die Ausgangssituation realistisch betrachtet, dann ist das gebotene doch nicht so verkehrt. Vergleiche mit Hamburg, München und Berlin hinken natürlich. Wir betrachten hier eine ehemalige Großstadt mit jetzt knapp unter 100.000 Einwohnern und einem großen Aderlass an heimischer Industrie. Guckt mal nach welche Städte innerhalb dieser Größenordnung zum Vergleich stehen (Cottbus, Hildesheim, Gütersloh, Siegen, Salzgitter usw., richtige Perlen ;-)) In dieser Relation finde ich die Möglichkeiten absolut i.O. Es gibt genug Ausgehmöglichkeiten und speziell Kneipen, zwei Freibäder, den Gelterswoog, das Pfalztheater, Kammgarn, Kinos (Mehrzahl weil klein im Zentrum oder groß in Richtung Autobahn) und eben einen Fußballclub mit Strahlkraft. Manche belächeln den Pfälzerwald und das Kl davon umgeben ist, aber viele andere wünschen sich derartige Möglichkeiten zum Wandern, Biken oder Ausspannen direkt vor der Haustür. Auch den Wildpark neben dem Betzenbergviertel finde ich gut (Kein Eintritt, alles gebotene ist für umme).
Ja, ich wohne nicht mehr in KL, denke aber immer noch sehr positiv an die Zeit und wenn sich ein entsprechender Job geboten hätte, wären die Stadt und Ihre Möglichkeiten nicht auf der Kontraseite der Entscheidungsfindung gelandet.
