ZitatAlles anzeigenEr ist der Alterspräsident des Zweitliga-Spitzenreiters: Alexander Bugera tut der jungen Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern mit der Routine seiner 31 Lenze und seiner 13 Profijahre gut. Man sieht es, der Bayer hat (wieder) „richtig Spaß am Fußball".
Bislang ist die Saison für den Linksfuß traumhaft gelaufen: Der Mann mit der Rückennummer 17 stand in allen 16 Spielen in der Startelf, spielte die vollen 1440 Minuten, kassierte nur eine Gelbe Karte, schoss ein wunderbares Freistoßtor, bereitete elf Treffer vor. Der RHEINPFALZ-Notenschnitt von 2,71 belegt die Klasse des ruhigen Sympathieträgers. Auf das Hinrundenfinale am Montag (20.15 Uhr) beim FC Augsburg freut sich der Routinier riesig: „Wenn ich höre, dass fast 3000 Karten an unsere Fans verkauft wurden, dann ist das eine richtig schöne Geschichte."
Eine schöne Geschichte sind heuer auch die Standards, Ecken und Freistöße Bugeras. „Vor jedem Standard habe ich das Gefühl, es kann was passieren ... Das habe ich mit erarbeitet", bekundet der bei Bayern München ausgebildete, taktisch sehr clevere Profi stolz. Giovanni Trapattoni war einmal sein Lehrmeister.
Bei den Augsburgern sieht der Linksfuß „eine Riesenqualität. Offensiv sind sie sehr stark. Wenn wir sie knacken können, dann in der Defensive. Oder durch einen Standard ...", sagt Bugera - und grinst.
Letzte Saison war ihm das Lachen bisweilen vergangen. Bei Trainer Milan Sasic hatte Bugera mitunter einen schweren Stand, nach langer Zwangspause aber auch nicht die Form und Konstanz dieser Runde. „Von Außen erkennt man ja oft nicht, was drinnen wirklich passiert. Ich war einige Wochen ganz raus, weg von der Mannschaft und dann plötzlich wieder drin, sollte der Mannschaft auf einmal wieder helfen. Das ist für einen Fußballer nicht einfach. Ich habe da gelernt, mit dieser schwierigen Situation professionell umzugehen. Und trotzdem wieder Leistung zu bringen. Dafür ziehe ich den Hut vor mir", sagt Bugera.
Nach dem Augsburg-Spiel folgen fünf freie Tage . Dann schon geht es wieder zum Training auf die Wiese. „Das Gute ist, dass wir durch die kurze Pause keine Fitness einbüßen", erzählt der Profi. So wird mit der Familie - Schwiegereltern und Schwager - in Kaiserslautern Weihnachten gefeiert. An Silvester geht"s zu Bugeras Eltern ins bayerische Amberg.
Der Vertrag des 31-Jährigen läuft im Sommer 2010 aus. Der FCK will ihn halten, Verhandlungen sind angelaufen. „Ich fühle mich hier wohl", betont der Linksfuß, der aber noch nicht zu sagen vermag, ob seine Tochter im nächsten Sommer in Kaiserslautern eingeschult wird. Gekommen ist Bugera 2007 vom MSV Duisburg, um mit dem FCK erstklassig zu werden. „Es sieht sehr positiv aus - wir wollen dran bleiben. Und denken weiter von Spiel zu Spiel."
Quelle : Die Rheinpfalz