ZitatZweitliga-Herbstmeister 1. FCK bei ansprechender Rückrunden-Generalprobe 2:2 gegen Bundesligist Mainz 05
ZitatAlles anzeigenDer 1. FC Kaiserslautern, Tabellenführer der Zweiten Fußball-Bundesliga, hat Lust auf die nächstes Wochenende beginnende Rückrunde: So kann man das ansprechende Testspiel gestern im Fritz-Walter-Stadion interpretieren; 2:2 (1:1) trennten sich der FCK und der Bundesliga-Neunte FSV Mainz 05.
Am Ende waren die forschen Lauterer, angetrieben vom bärenstarken und sehr spielfreudigen Sidney Sam, dem Siegtreffer deutlich näher als die durch neun Auswechslungen im zweiten Abschnitt durcheinandergewirbelte Mainzer Mannschaft. Eine Minute vor Schluss landete ein satter 20-Meter-Schuss des agilen und trickreichen Sam an der Latte.
Der 21-Jährige hatte zuvor einen Foul-Elfmeter zum 2:2-Ausgleich verwandelt (76.). Der als Innenverteidiger eingewechselte Defensiv-Allrounder Bo Svensson hatte den eingewechselten Srdjan Lakic zu Fall gebracht. „Es war ein gutes Spiel. Wir haben alles versucht, haben Dampf gemacht und waren vor allem in der zweiten Halbzeit aggressiv", sagte Sam, „das Elfmetertor gibt mir noch mehr Kraft für die Rückrunde."
Beim FCK gefielen Neuzugang Pierre de Wit und Jiri Bilek als Pärchen im zentralen Mittelfeld. Während sich Bilek als Abräumer gerne defensiver orientiert, verkörpert de Wit jede Menge Offensivdrang und belebt so das Spiel der Roten Teufel. „Er war sehr präsent, hat gute Bälle in die Spitze und auf die Außenpositionen gespielt", lobte Trainer Kurz den 22 Jahre alten Neuzugang.
Markus Steinhöfer, der andere Neue beim FCK, durfte gestern sein erstes Tor auf dem Betzenberg bejubeln. Vorlagenkönig Bugera hatte ihn beim 1:1 (22.) mit einer präzisen Linksflanke in Szene gesetzt. Steinhöfer hätte allerdings schon einige Sekunden vorher treffen müssen, als er nach Sam-Vorarbeit den Ball aus vier Metern Torentfernung vorbei schoss.
Steinhöfer kämpft mit Ivo Ilicevic, der im zweiten Abschnitt im rechten Mittelfeld für Betrieb sorgte, um die wohl letzte offene Stelle für die Auftakt-Partie am Samstag (13 Uhr) in Fürth. „Es ist ein offener Kampf zwischen den beiden, wir haben noch eine Trainingswoche", betonte Kurz, der mit der Art und Weise, wie sich sein Team im Rheinland-Pfalz-Derby gegen den Bundesligisten präsentierte, recht zufrieden war. Ausnahme natürlich: die beiden Gegentore. Beim 1:0-Führungstreffer der Mainzer war die rechte Abwehrseite der Lauterer völlig offen: Florian Dick sowie der vor ihm spielende Steinhöfer waren nicht präsent. So durfte Zsolt Löw nach klugem Steilpass Elkin Sotos völlig unbedrängt auf Andreas Ivanschitz flanken. Der Österreicher vollstreckte (8.). „Da haben wir uns nicht gut verhalten, da haben Umschalten und Absprache gefehlt", lautete Kurz" Manöverkritik. Beim 2:1 (70.) verlor Bugera das Laufduell gegen den agilen Chadli Amri.
Unterdessen hat ein griechischer Erstligist Interesse am im Sommer ausgemusterten Anel Dzaka signalisiert, und nach Dzakas Kollegen Moussa Ouattara will offenbar noch einmal Legia Warschau seine Fühler ausstrecken.
SO SPIELTEN SIE
1. FC Kaiserslautern: Robles - Dick, Amedick,
Rodnei, Bugera - Steinhöfer (46. Ilicevic), Bilek, de Wit, Sam - Jendrisek (86. Paljic), Nemec (66. Lakic)
FSV Mainz 05: Müller (72. Wetklo) - Heller (61.
Szalai), Bungert (46. Svensson), Noveski (61. Pekovic), Löw (72. Götze) - Karhan, Soto (46. Polanski) -
Hoogland, Ivanschitz (61. Amri), Schürrle (46. Trojan) - Bancé (61. Borja)
Tore: 0:1 Ivanschitz (8.), 1:1 Steinhöfer (22.), 1:2 Amri (70.), 2:2 Sam (76., Foul-Elfmeter) - Beste Spieler: Sam, Rodnei, de Wit - Karhan, Soto, Amri - Zuschauer: 6300 - Schiedsrichter: Dingert (Lebecksmühle).WEHNERO
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Ausgabe: Nr.8
Datum: Montag, den 11. Januar 2010
Seite: Nr.11