ZitatAlles anzeigenFCK nun der Gejagte - Torwart Tobias Sippel freut sich auf Fürth
Als Gejagter startet Fußball-Zweitliga-Tabellenführer 1. FC Kaiserslautern am Samstag (13 Uhr) bei der SpVgg Greuther Fürth in die Rückrunde. „Wir müssen an dieser Situation wachsen", fordert FCK-Trainer Marco Kurz.
Keineswegs als besonderen Druck auf seine junge Mannschaft empfindet Kurz die Lage der Lauterer, die die Tabelle souverän mit sechs Punkten auf den Zweitplatzierten, den FC St. Pauli, und mit neun Zählern auf den Relegationsrang anführen. Im Gegenteil: „Ich glaube, dass alle anderen Mannschaften der Liga gerne mit uns tauschen würden", meint der FCK-Trainer. Der 40-Jährige freut sich, dass es am Samstag wieder losgeht. „Auch die Mannschaft freut sich, man hat ja in den Testspielen gesehen, wie sehr die Wettkampfsituation die Spieler motiviert", sagt Coach Kurz.
Torwart Tobias Sippel, der nach seiner Magen-Darm-Grippe wieder fit ist, sieht der für die Roten Teufel ungewohnten Situation, als Gejagte in die Rückrunde zu gehen, „mit einem guten Gefühl" entgegen. „Wir haben die Hinrunde komplett abgehakt und versuchen einfach, wieder so gut zu starten wie zu Saisonbeginn", betont der 21-Jährige, der in der Hinrunde nur 13 Gegentore kassierte - Ligaspitze. Auch sein Leichtsinnsfehler vor Weihnachten in Augsburg - der FCK verlor 1:4 - verfolgt den U21-Nationaltorwart nicht mehr. „Augsburg? Was war da?", meint er grinsend.
Zu großen Träumereien mag sich Sippel noch nicht hinreißen lassen. „In Fürth gewinnen", antwortet er lapidar auf die Frage nach seinen Zielen für 2010. Mit der U21-Nationalelf jedenfalls will der gebürtige Bad Dürkheimer die EM-Qualifikation schaffen.
Tag für Tag werden Sippel, Stellvertreter Luis Robles und derzeit Marco Knaller von Torwarttrainer Gerry Ehrmann kräftig gefordert, auch bei kaltem Wind und Schneeregen wie gestern Vormittag. Auch Robles gibt im Training mächtig Gas, um im Fall des Falles zur Stelle zu sein. Er hofft noch auf eine kleine Chance, mit dem US-Team im Sommer zur WM fahren zu dürfen. „Es ist schwer, wenn ich beim Klub nicht spiele. Aber ich habe mit dem Torwarttrainer der Nationalmannschaft telefoniert. Er kennt die Situation bei uns in Kaiserslautern", meint Robles, „Tobi ist ein guter Torwart, ich bin ein guter Torwart, der Trainer entscheidet. Das ist Fußball ..." Sippel sagt: „An unserer Freundschaft hat sich nichts geändert, aber der Konkurrenzkampf ist da, und jeder weiß, dass Luis direkt hintendran steht."
Konkurrenzkampf gibt es auch im rechten Mittelfeld; Kurz hat die Qual der Wahl zwischen Ivo Ilicevic und Neuzugang Markus Steinhöfer. Gestern traten Kapitän Martin Amedick wegen muskulärer Probleme und Angreifer Erik Jendrisek wegen seiner leichten Knieverletzung von vergangener Woche kürzer. Sie sollen heute aber wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.
WEHNERO
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Ausgabe: Nr.11
Datum: Donnerstag, den 14. Januar 2010
Seite: Nr.10