ZitatAlles anzeigenJahresfeier der FCK-Fan-Region Südpfalz mit prominenten Gästen vom Betzenberg
Zum denkwürdigen Tag für die Fan-Region Südpfalz des 1. FC Kaiserslautern wurde die Jahresfeier im Dorfgemeinschaftshaus in Hatzenbühl. Wer hätte schon zu Saisonbeginn gedacht, dass man am Vorabend des Derbys gegen den Karlsruher SC ein Schnitzelbüffet als Tabellenführer genießen könnte und dazu unter Trompetenklängen hoher Besuch vom „heiligen Berg" einlaufen würde. Das hätte selbst Regions-Chef Alfred Wünstel in seinen kühnsten Träumen nicht erwartet.
„Das große Spiel' intonierten die Hatzenbühler Dorfmusikanten zum umjubelten Einmarsch des Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Rombach, des Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz, von Teammanager Marco Haber, Co-Trainer Roger Lutz, PR-Chef Christian Gruber, Pressereferent Stefan Rosskopf und des Fanbeauftragten Christoph Schneller.
„Das hat die Region verdient, sie liegt so dicht an Karlsruhe und hat denen immer den Rücken gezeigt, ist auch in schlechten Zeiten immer zum FCK gestanden', freute sich Ex-Profi Hannes Riedl über das „spürbare FCK-Herzblut in der Südpfalz". Ihm selbst blutete das Herz, dass er beim Derby nicht dabei sein konnte, weil er Termine in Sachen „Bennys Soccer World" wahrzunehmen hatte. In Diensten von Benjamin Auer ist er übrigens auch auf der Suche nach einem Standort für ein Fußballcamp in der Südpfalz.
„Wir haben eine relativ junge Mannschaft, da hilft Unterstützung von außen auf jeden Fall", appellierte Stefan Kuntz, die Profis anzufeuern. „Wenn etwas passiert, fällt es immer auf den Verein zurück', forderte Kuntz die Fans auf, auch auf andere zu schauen und zu fairem Verhalten aufzufordern. „Wir sind quasi vorbestraft und werden genau beobachtet, wünschte sich der Fanbeauftragte Christoph Schneller lautstarke Unterstützung, aber keine Wurfgeschosse und Pyrotechnik. „Helft mit, dass alles im Rahmen bleibt", appellierte auch Rombach an die Fans, Ausschreitungen und die mögliche Höchststrafe, ein Spiel ohne Zuschauer, unbedingt zu vermeiden.
Bemerkenswert war der Auftritt von Stefan Kuntz. Locker in Outfit und Auftreten findet er auch bei ernsten Themen die richtige Ansprache und Akzeptanz. „Der Besuch war ein Dankeschön an die so aktive Fan-Region. Ich weiß, ich bin noch nicht genug präsent vor Ort, aber das werde ich ändern", machte Kuntz im Gespräch mit der RHEINPFALZ deutlich, dass ihm die Fans wichtig sind. So rundete er auch gleich die von der Region gesammelte Spende für den Insheimer FCK-Fan Tobias Stritzinger von 4580 Euro auf 6000 Euro auf. Stritzinger hatte bei der Heimfahrt mit dem Zug von einem FCK-Spiel bei einem Unfall einen Arm verlor.
„Ich hatte eine schöne Zeit in Karlsruhe, da wird einiges wieder in Erinnerung gerufen werden, wenn ich in den Wildpark komme", blickte Kuntz auf seine Trainertätigkeit auf der anderen Rheinseite zurück. „Ich habe aber auch viele Erinnerungen an die Krone in Hayna und deshalb sind wir jetzt auch, quasi als Belohnung für die Mannschaft wieder in Hayna abgestiegen."
Die von Seiten der Fans geäußerten Sorgen beschränkten sich auf Personalien. Der HSV beobachte derzeit Sidney Sam, und Erik Jendrisek habe sich Bedenkzeit erbeten, weil er den, auch für die Zweite Liga geltenden Vertragsentwurfe, noch nicht unterschreiben wolle, informierte Kuntz. Er wollte aber nichts zu einem möglichen Wechsel des KSC-Spielers Lars Stindl verraten. „Du glaabscht doch net, ich sach" jetzt was, vielleicht isch jo doch änner vum KSC do", gab der Oberteufel dem besorgten FCK-Fan zur Antwort.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Weinstraße
Ausgabe: Nr.50